LecosKI-Lösungen AI-Act-konform nutzen

Projekte aus Leipzig zeigen, wie der verantwortungsvolle Einsatz von Verwaltungs-KI gelingt.
(Bildquelle: Lecos GmbH)
Im März 2025 hat der kommunale IT-Dienstleister Lecos eigenen Angaben zufolge einen wichtigen Fortschritt für die Digitalisierung und den verantwortungsvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Stadtverwaltung Leipzig erreicht: Die hauseigene KI-Lösung zur automatisierten Bestimmung des zuständigen Sachbearbeitenden wurde als weiterer Anwendungsfall vorläufig ins offizielle KI-Register aufgenommen. In dieses Register trägt die Stadt Leipzig alle KI-Anwendungen ein, die sie nach intensiver Prüfung betreiben lässt. Dies geschieht gemäß dem EU AI Act. Durch den Eintrag in das Register lässt sich nachvollziehen, wo KI-Anwendungen genutzt werden und welches Risiko von ihnen ausgeht. Der Eintrag bedeutet, dass die KI-Lösung von Lecos nun von Mitarbeitenden der Stadt Leipzig eingesetzt werden kann.
Effektiver als OCR-Texterkennung
In der zum Ordnungsamt gehörenden Ausländerbehörde können Anträge, Anfragen und Mitteilungen an die Behörde nun automatisiert dem zuständigen Sachbearbeitenden zugeordnet werden, heißt es in der Meldung von Lecos. Das reduziere Postlaufzeiten, beschleunige die Bearbeitung von Bürgeranliegen und ermögliche es dem Sekretariat der Ausländerbehörde, mit dem gewachsenden Arbeitsaufkommen umzugehen – bei gleichbleibender Personalausstattung. Um eingehende Anträge korrekt den jeweils zuständigen Stellen zuzuordnen, kamen in Leipzig schon seit einigen Jahren Texterkennungstechnologien (Scan mit OCR-Texterkennung) zum Einsatz. Die KI-Lösung von Lecos habe aber entscheidende Vorteile: Sie erkenne unter anderem Kontext und könne Inhalte in Formularen den korrekten Feldern zuordnen. Zudem sei sie sogar in der Lage, schwer lesbare Handschriften zu erkennen, was die Fehlerquote und die Bearbeitungszeit senke. Gleichzeitig werde der Anteil der Poststücke, die digital ausgelesen und automatisiert zugeordnet werden, erhöht.
Pionierarbeit für die Verwaltungsmodernisierung
Für das Leipziger Mobilitäts- und Tiefbauamt (MTA) hat Lecos inzwischen eine weitere KI-Anwendung entwickelt und ins KI-Register eintragen lassen. Die Lösung wertet nach Angaben des IT-Dienstleisters Verkehrszählungen aus und kann auch analog vorliegende Altdaten nutzbar machen. Damit schließe das Amt die Lücke zwischen digital erfassten Verkehrsdaten und den analogen Altzählungen.
Diese Projekte sind ein wichtiger Beitrag zur Modernisierung der Verwaltung und zur Umsetzung der städtischen Digitalstrategie, so Lecos. Sie zeigen, wie verantwortungsvoll eingesetzte Künstliche Intelligenz Prozesse beschleunigen, die Datenqualität erhöhen und die Arbeit der Fachämter nachhaltig unterstützen kann. Gleichzeitig leisten die Stadt Leipzig und Lecos Pionierarbeit bei der transparenten Dokumentation und Bewertung von KI-Anwendungen – ein zentrales Anliegen angesichts der Anforderungen des EU AI Act. (sib)
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