WiesbadenDigitaler Zwilling für die Stadtentwicklung

Neben Visualisierungen liefert Wiesbadens Digitaler Zwilling Standortinformationen etwa zu E-Ladesäulen, Beratungsstellen oder kulturellen Einrichtungen.
(Bildquelle: Landeshauptstadt Wiesbaden)
Die erste Entwicklungsstufe eines urbanen Digitalen Zwillings hat jetzt Wiesbaden präsentiert. Wie Hessens Landeshauptstadt mitteilt, bildet das digitale 3D-Modell Wiesbaden nicht nur virtuell ab, sondern integriert neben Luftbildern auch Geodaten und Planungsinformationen. Der Digitale Zwilling könne somit räumliche Veränderungen simulieren, Planungsprozesse visualisieren und komplexe Sachverhalte anschaulich darstellen. Beispielsweise lassen sich an ihm die Auswirkungen von Bauvorhaben auf Schattenwurf oder Hochwasserrisiken untersuchen, Verkehrsflüsse analysieren oder stadtklimatische Entwicklungen nachvollziehen. Auch individuelle Fragestellungen, etwa zur Eignung von Dachflächen für Solaranlagen, kann er laut Wiesbaden beantworten. Ergänzende Standortinformationen verweisen beispielsweise auf E-Ladesäulen, Beratungsstellen oder kulturelle Einrichtungen. Das soll den Bürgerinnen und Bürgern die Orientierung im Stadtteil erleichtern. Zudem fördert dies laut Wiesbaden die Teilhabe an Planungsprozessen, da Entwicklungen nachvollziehbar werden.
Zugriff auf spannende Darstellungen
„Mit dem urbanen digitalen Zwilling setzen wir einen Meilenstein für eine zukunftsfähige Stadtverwaltung“, sagt Smart-City-Dezernentin Maral Koohestanian. „Er ist mehr als ein interaktiver Stadtplan, indem vielfältige kommunale Daten zusammengeführt, visualisiert und analysiert werden können. Er dient als Grundlage für eine smarte Stadtverwaltung. Das Planungsinstrument unterstützt eine nachhaltige Stadtentwicklung, bei dem wir Auswirkungen von Maßnahmen auf Umwelt, Mobilität und Lebensqualität ganzheitlich betrachten und zielgerichteter steuern können.“ Bau- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol ergänzt: „Das Tiefbau- und Vermessungsamt sammelt und verarbeitet schon seit Jahrzehnten Geodaten. Heute machen wir einen großen Sprung, was die grafische Aufbereitung und Veranschaulichung dieser Informationen angeht. Jede Bürgerin und jeder Bürger bekommt mit der neuen interaktiven Karte Zugriff auf spannende Darstellungen unserer Stadt, viele davon in 3D.“
Der Digitale Zwilling soll sukzessive weiterentwickelt werden, kündigt Wiesbaden an. Zunächst werden Grundlagen wie Geo-, Infrastruktur- und Sensordaten eingebunden, anschließend folgen Pilotprojekte und die Integration weiterer Anwendungsfälle. Perspektivisch seien Analyse- und Simulationswerkzeuge vorgesehen.
An dem Projekt haben mehrere städtische Fachbereiche mitgewirkt. Federführend entwickelt haben es das Referat für Smart City und die Stadtvermessung im Tiefbau- und Vermessungsamt. Der initiale Projektzeitraum beträgt nach Angaben der Stadt mindestens fünf Jahre; die strategische Nutzung und Weiterentwicklung sei langfristig auf 20 bis 30 Jahre angelegt.
Das Land hat die Konzeption und Entwicklung im Programm Starke Heimat Hessen gefördert.
Dortmund: Sensoren erfassen Brückenzustand
[08.07.2025] Kontinuierlich überwacht Dortmund nun den Zustand der neuen Remberg-Brücke. Das Bauwerk wurde mit insgesamt 14 Sensoren ausgestattet, die Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen, Materialspannungen und kleinste Risse erfassen. Die Daten fließen in Echtzeit an das Tiefbauamt. mehr...
Dortmund: Stadtweites Klima-Messnetz gestartet
[04.07.2025] Wie heiß wird Dortmund? Um die Hitzebelastung in der Stadt messen und grafisch darstellen zu können, ist in der Ruhrmetropole jetzt ein stadtweites Klima-Messnetz inklusive interaktivem Dashboard gestartet. mehr...
Arnsberg: Datenplattform liefert Echtzeitdaten
[02.07.2025] Von Wetter- und Klimadaten über Energieverbräuche bis hin zu Pegelständen zeigt eine neue Plattform Echtzeitdaten für die Stadt Arnsberg an. Die Lösung soll sukzessive erweitert werden. Technisch basiert sie auf einer offenen, im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities entwickelten Anwendung. mehr...
Innovation trifft Praxis: Digitale Teilhabe auf dem Land
[24.06.2025] Mit praxisnahen Vorträgen, Good Practices, Technik-Demonstrationen und Diskussionsrunden soll am 25. Juni in Schimberg ersichtlich werden, wie die Digitalisierung abseits der großen Städte gelingt. Die Veranstaltung kann kostenlos und online im Livestream oder vor Ort besucht werden. mehr...
Bad Nauheim: Hessens dritter Smart Region Hub
[24.06.2025] Ende Juni eröffnet mit Digital.im.Puls der dritte Smart Region Hub in Hessen. Mit smarten Technologien macht er in Bad Nauheim digitale Anwendungsbeispiele im Stadtleben ersichtlich und soll als Ort der Ideen, des Austauschs und der Zusammenarbeit fungieren. mehr...
Digitales Duisburg: Ergebnisse der Bürgerbeteiligung
[20.06.2025] Duisburg arbeitet derzeit an der Version 2.0 des Smart-City-Masterplans der Stadt. Bis Ende Mai fand dazu eine hybride Bürgerbeteiligung statt, für die nun erste Ergebnisse vorliegen. Positiv bewertet wurden beispielsweise die DuisburgApp und der Mängelmelder. mehr...
Bürstadt / Lampertheim: Smart City interkommunal umsetzen
[20.06.2025] Den Weg zur Smart City gehen die Städte Bürstadt und Lampertheim gemeinsam. Das Projekt umfasst unter anderem Lösungen zur smarten, bedarfsgerechten Bewässerung, zur Verkehrszählung oder zur Waldbranddetektion. mehr...
Mönchengladbach: Neues Stadtlabor startet
[17.06.2025] Mönchengladbach eröffnet jetzt das stadtlabor.mg, ein Citizen Lab, das als zentraler Ort für digitale Bildung, das gemeinsame Forschen und die digitale Teilhabe dienen soll. In Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sollen hier digitale Lösungen für die Stadt entwickelt und getestet werden. mehr...
Frankfurt am Main: Bäume werden smart bewässert
[16.06.2025] Das Grünflächenamt der Stadt Frankfurt am Main, der Palmengarten und das Fraunhofer-Institut FIT arbeiten aktuell an einer smarten Lösung für eine bedarfsgerechte Bewässerung von Bäumen. Das Projekt soll als Blaupause für andere Kommunen bundesweit dienen. mehr...
Emmerich: Digitales Baumkataster
[13.06.2025] Wie alt ist der Baum vor der eigenen Haustür? Die Stadt Emmerich am Rhein hat die Daten zu rund 8.500 Straßenbäumen jetzt in einem digitalen Baumkataster online verfügbar gemacht – mitsamt Angaben zu Standort, Baumart, Alter oder Kronendurchmesser. mehr...
Studie: Datenplattformen im Vergleich
[11.06.2025] Eine neue Veröffentlichung aus der Begleitforschung der Modellprojekte Smart Cities (MPSC) nimmt Urbane Datenplattformen (UDP) in den Blick. Ein Marktüberblick und ein Kriterienkatalog sollen Kommunen helfen, die für sie passende Lösung zu finden. mehr...
dataMatters: 25 Städte an urbanOS angeschlossen
[11.06.2025] Das Kölner Start-up dataMatters hat ein Pilotprogramm gestartet, in dessen Rahmen Kommunen die Smart-City-Lösung umfassend in einem frühen Testbetrieb erproben können. Städte, Landkreise und Gemeinden erhalten dabei bis zu 50 Sensoren, Zugriff auf KI-gestützte Datenanalyse und das Dashboard. mehr...
Aachen: SchwarmMessRad sammelt Umweltdaten
[10.06.2025] Die von der Stadt Aachen verliehenen Lastenräder sammeln ab sofort in Echtzeit verschiedene Umweltdaten. Die im Rahmen des Projekts SchwarmMessRad gewonnenen Erkenntnisse will die Stadt unter anderem nutzen, um die Stadtplanung zu optimieren und Klimaanpassungsmaßnahmen voranzutreiben. mehr...
Dortmund: Sensoren für die Stadtbaumpflege
[03.06.2025] Ob smarte Technik das Dortmunder Grünflächenamt bei der Baumpflege unterstützen kann, soll ein Modellprojekt zeigen. Mehrere Stadtbäume sind dafür mit Sensoren ausgestattet worden, welche die Feuchtigkeit in den Baumkronen messen. mehr...