Landkreistag Baden-WürttembergDigitalisierungskodex 2.0

Die baden-württembergischen Landkreise haben sich auf einen gemeinsamen Digitalisierungskodex verständigt und plädieren damit für konsequente Standardisierung, kooperatives Zusammenwirken und Mut zu Innovationen.
(Bildquelle: dmitrynew/123rf.com)
Einen aktualisierten Digitalisierungskodex hat jetzt der Landkreistag Baden-Württemberg vorgelegt. Er soll den Landkreisen „als Richtschnur und Orientierungshilfe im Bereich der Digitalisierung, insbesondere beim E- Government“ dienen, heißt es in dem Dokument. Auch bekräftigt er das proaktive Engagement der Landkreise für eine zukunftsfähige, resiliente digitale Infrastruktur und eine moderne, bürgerfreundliche Verwaltung. Wesentliche Ziele bleiben die Förderung des digitalen Wandels, das Schaffen von nachhaltigen Mehrwerten für Bürgerinnen und Bürger, die konsequente Nutzung von Synergie- und Skaleneffekten sowie die enge Abstimmung mit Bund, Ländern und IT-Dienstleistern. Das Dokument berücksichtigt außerdem die zunehmende Komplexität digitaler Transformationsprozesse.
Insgesamt hebt der Digitalisierungskodex 2.0 zwölf Punkte hervor. So werden unter anderem die digitale Prozessgestaltung von Anfang an sowie das Once-Only-Prinzip und die Registermodernisierung als Ziele festgehalten. Der Kodex schreibt außerdem die vorrangige Zusammenarbeit mit Komm.ONE bei der Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben und die Kooperation mit dem Land Baden-Württemberg fest. Darüber hinaus werden die Relevanz der Standardisierung und Nachnutzung bekräftigt und die Weiterentwicklung der Plattform service-bw aufgeführt. Ein weiteres Themenfeld ist die Ende-zu-Ende-Digitalisierung bei grundsätzlich allen Verwaltungsleistungen und Onlinediensten. Zudem wollen die Landkreise Zukunftstechnologien und die Potenziale Künstlicher Intelligenz im Blick behalten. Im Bereich Open Data sollen zukunftsfähige Konzepte entwickelt oder fortgeführt und über Landkreisgrenzen hinweg nutzbar gemacht werden, was nicht zuletzt Digitalen Zwillingen zugute kommen wird. Auch bekennen sich die Landkreise zur digitalen Souveränität und zur verantwortungsvollen Gestaltung der Cloudnutzung. Zu guter Letzt soll gemäß Kodex die Zusammenarbeit mit der Initiative Digitale Landkreiskonvois (INDILAKO) fortgesetzt und ausgebaut werden.
„Bereits 2019 hatten sich die Landkreise auf einen gemeinsamen Digitalisierungskodex verständigt und damit ein starkes Signal für konsequente Standardisierung, kooperatives Zusammenwirken und Mut zu Innovation gesetzt“, sagt Landkreistagspräsident Joachim Walter. „Seitdem freilich hat sich die digitale Landschaft massiv gewandelt: Themen wie Open Data, Digitale Souveränität und Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz sind verstärkt in den Fokus gerückt. Die Anforderungen an sichere, benutzerfreundliche und effiziente digitale Verwaltungsdienstleistungen sind weiter gestiegen.“ Der Digitalisierungskodex 2.0 sei die Antwort auf diese Veränderungen. „Er spiegelt das gemeinsame Verständnis der baden-württembergischen Landkreise wider, wie wir die vielfältigen Aspekte der Digitalisierung strategisch, rechtssicher und bürgerorientiert gestalten wollen. Dabei setzen wir auf Zusammenarbeit untereinander – aber etwa auch mit dem Land, für das wir eine Vielzahl von Aufgaben digital abwickeln müssen.“
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