BerlinAuf dem Weg zur datenbasierten Verwaltung

Der Berliner Senat hat eine neue Open-Data-Strategie beschlossen. Damit will die Hauptstadt ihre Rolle als Open-Data-Vorreiter festigen.
(Bildquelle: perekotypole/123rf.com)
In Berlin hat der Senat auf Vorlage des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, die neue Open-Data-Strategie des Landes Berlin beschlossen. Wie das Presse- und Informationsamt des Landes berichtet, widmet sich die Open-Data-Strategie sowohl den technischen Aspekten als auch den internen Prozessen des Daten-Managements innerhalb der Berliner Verwaltung. Ein zentrales Anliegen ist zudem eine umfassende Datenverfügbarkeit in den verschiedenen Ämtern und Behörden der Stadt. Dafür soll eine umfangreiche Dateninventur in den Senats- und Bezirksverwaltungen sowie den nachgelagerten Behörden durchgeführt werden. Damit soll eine bessere Kenntnis der vorhandenen Daten und ihrer Quellen erreicht werden, wodurch die interne Datenarbeit optimiert werden kann.
„Die neue Open-Data-Strategie ist ein bedeutender Meilenstein und ebnet Berlin den Weg zu einer modernen, datenbasierten Verwaltung. Unser Ziel ist es, mit dieser Open-Data-Strategie und der Erweiterung der städtischen Dateninfrastruktur Berlin zur Spitze im Bereich Open Data zu machen“, sagt Martina Klement, Staatssekretärin für Digitalisierung in der Berliner Senatskanzlei. Es werde angestrebt, den Datenaustausch unter Verwaltungsmitarbeitern und -mitarbeiterinnen zu vereinfachen, Synergien zu schaffen und datengestützte, fundierte Entscheidungsfindung zu fördern. „Das Potenzial von Open Data kann als echter Katalysator für die Verwaltungsmodernisierung dienen“, so Klement.
Berlin setzt auf Linked Open Data
Ein weiteres Ziel der Open-Data-Strategie ist die Bereitstellung von Verwaltungsdaten „in höchster Qualität“. Künftig sollen diese Daten als Linked Open Data verfügbar gemacht werden, um eine nahtlose Vernetzung zwischen verschiedenen Datenquellen zu ermöglichen. Berlin hat sich dazu verpflichtet, die Berliner Haushaltsdaten als Linked Open Data im Rahmen des vierten Nationalen Aktionsplans der Open Government Partnership (wir berichteten) bereitzustellen. Damit habe die Stadt eine Vorreiterrolle.
Eine der vorgesehenen Maßnahmen ist die Einführung eines modernen Daten-Management-Systems, das der Verwaltung einen umfassenden Zugriff auf große Datenmengen ermöglichen und auch den Datenaustausch mit Dritten sicherstellen soll. Solche Systeme gewährleisten die reibungslose Integration von verschiedenen Datenplattformen und Fachverfahren gemäß dem Open-by-default-Prinzip.
Am 30. Mai 2024 findet der Berlin Open Data Day statt. Die alljährlich durchgeführte Konferenz soll diesmal das Highlight in der Kommunikation zur Open-Data-Berlin-Strategie sein: Aus der Verwaltung und Zivilgesellschaft soll der Stand der umgesetzten Maßnahmen der Open-Data-Strategie präsentiert werden.
Landkreistag Baden-Württemberg: Digitalisierungskodex 2.0
[18.08.2025] Mit dem Digitalisierungskodex 2.0 setzt der Landkreistag Baden-Württemberg erneut Standards für die digitale Zukunft der Landkreise. Das Dokument umfasst zwölf Leitlinien für einheitliche digitale Prozesse, mehr Datensouveränität und einen besseren Bürgerservice. mehr...
Staatsmodernisierung: Blick in den Maschinenraum fehlt
[17.07.2025] In einer Stellungnahme zum Abschlussbericht der Initiative für einen handlungsfähigen Staat kritisiert das Netzwerk Junge Bürgermeister*innen, dass kommunale Realitäten in den Vorschlägen nicht genügend berücksichtigt werden. Es fehle an Lösungen für die Praxis – etwa bei Personal, Finanzierung oder Führung. mehr...
Abschlussbericht: Wie kann die Staatsreform gelingen?
[17.07.2025] Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat hat ihren Abschlussbericht an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben. Viele ihrer Vorschläge finden sich im Koalitionsvertrag wieder. Die Initiatoren fordern nun eine zügige Umsetzung – auch durch neue Wege wie Modellkommunen. mehr...
Vitako: Deutschland-Stack und KI im Fokus
[15.07.2025] Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, diskutierte mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung über Strategien zur Verwaltungsdigitalisierung. Im Fokus: der Deutschland-Stack, kultureller Wandel und konkrete Rahmenbedingungen für kommunale Umsetzung. mehr...
Verwaltungsdigitalisierung: Bayerns Kommunen an der Spitze
[15.07.2025] Bei der Verwaltungsdigitalisierung belegen bayerische Kommunen im bundesweiten Vergleich die 34 vordersten Plätze. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Dashboards Digitale Verwaltung des Bundes zur Verfügbarkeit digitaler Verwaltungsleistungen hervor. Platz eins belegt Augsburg. mehr...
Wiesbaden / MACH: Ökosystem mit offenen Standards
[09.07.2025] Kommune21 hat mit Maral Koohestanian von der Stadt Wiesbaden und Sören Knörr von MACH über die Erwartungen an die neue Bundesregierung und die Bedeutung offener Standards bei der Umsetzung der Digitalisierung gesprochen. mehr...
Kreis Steinfurt: Besser interkommunal
[07.07.2025] Das Service Innovation Lab im Kreis Steinfurt soll Verwaltungen dabei unterstützen, schneller, flexibler und kundenorientierter zu werden. Die interkommunale Zusammenarbeit ist dabei von zentraler Bedeutung. mehr...
Rheinland-Pfalz: Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke
[07.07.2025] Das Land Rheinland-Pfalz hat die Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes auf Kommunen beschlossen. Diese sollen so noch leichter digitale Services für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen bereitstellen können. mehr...
Mecklenburg-Vorpommern: Verwaltungsvereinbarung mit eGo-MV
[30.06.2025] In Mecklenburg-Vorpommern haben das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung und der Zweckverband Elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern (eGo-MV) eine neue Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet. Sie adressiert die weitere Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). mehr...
Hannover: Taskforce und Fonds
[05.06.2025] KI und ein wachsendes Angebot an Onlinedienstleistungen verbessern den Service der Stadt Hannover. Die Verwaltung geht die Digitalisierung strategisch an: Sie hat Kompetenzteams installiert und Mittel in Höhe von knapp 50 Millionen Euro mobilisiert. mehr...
DStGB: Mehr kommunaler Einfluss
[02.06.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat einen Ausschuss für Digitalisierung gegründet. Dieser will auf die Belange der Kommunen bei Digitalprojekten aufmerksam machen und frühzeitige Einbindung erwirken. mehr...
Deutscher Städtetag: Burkhard Jung ist Präsident
[19.05.2025] Im Rahmen seiner Hauptversammlung hat der Deutsche Städtetag Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erneut als Präsidenten gewählt. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner werden Vizepräsident und -präsidentin. Münsters OB Markus Lewe ist neues Ehrenmitglied. mehr...
BMDS: Digitalministerium hat Arbeit aufgenommen
[15.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Markus Richter, zuvor IT-Beauftragter der Bundesregierung, arbeitet als Staatssekretär in dem neuen Ministerium. mehr...
NEGZ: Smart City und E-Government zusammen denken
[15.05.2025] Eine Kurzstudie des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ) untersucht die Wechselwirkungen und möglichen Synergieeffekte zwischen Smart-City- und Smart-Government-Initiativen. Befragt wurden 25 der Modellprojekte Smart Cities. mehr...
DStGB: Digitalausschuss konstituiert sich
[15.05.2025] Klare Forderungen an die neue Bundesregierung hat der Digitalausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung in Berlin formuliert. mehr...