Frankfurt am MainBäume werden smart bewässert

Ein Modell der Sensoren, die für die smarte Baumbewässerung im Palmengarten in Frankfurt am Main genutzt werden.
(Bildquelle: Palmengarten Frankfurt am Main)
Wie lassen sich Bäume auf städtischen Grünflächen in Zeiten des Klimawandels möglichst effizient bewässern? Darauf haben der Palmengarten in der Stadt Frankfurt am Main und das Grünflächenamt in dem Projekt „NEWS – Natural-digital Ecosystems for Water Savings“ eine zukunftsweisende Antwort gefunden: Eine smarte Lösung wird Gärtnerinnen und Gärtner zukünftig unterstützen, Stadtbäume bedarfsgerecht mit Wasser zu versorgen. Das mit rund 1,3 Millionen Euro durch das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation geförderte Projekt läuft seit April 2023. Jetzt hat sich Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus gemeinsam mit der Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, Tina Zapf-Rodríguez, über den aktuellen Projektstand informiert.
„Das Projekt NEWS leistet Pionierarbeit bei der digitalen Erfassung, Auswertung und Planung einer bedarfsgerechten Baumbewässerung im urbanen Raum. Es trägt durch eine gezielte Bewässerung aktiv zum Ressourcenmanagement bei“, sagte Ministerin Sinemus. „Die während der Laufzeit gewonnenen Erkenntnisse im Reallabor Palmengarten bieten wertvolle Erfahrungswerte, nicht nur für Frankfurt, sondern auch als Blaupause für andere Kommunen bundesweit.“
Das Frankfurter Grünflächenamt versorgt nach Angaben der Stadtverwaltung rund 7.000 bis 8.000 Jungbäume; der Palmengarten und der Botanische Garten kümmern sich auf ihrem Gelände um 3.800 Gehölze außerhalb der Gewächshäuser. Angesichts des Klimawandels und häufigerer Trockenperioden ist zunehmend mehr Wasser nötig, um das städtische Grün zu erhalten. Im Zuge des NEWS-Projekts wurden deshalb 200 Messpunkte an Bäumen im Palmengarten und im restlichen Stadtgebiet mit Sensoren versehen, welche die Saugspannung und den Wassergehalt im Boden messen. Damit nicht jeder Baum im Stadtgebiet mit einem eigenen Sensor ausgestattet werden muss, werden Baumgruppen gebildet. Bäume mit ähnlichen Parametern, etwa Baumart, Standort, Substrattyp oder Mikroklima, werden gruppiert und die entsprechenden Bewässerungsbedarfe daraus abgeleitet.
Aktuell arbeiten Forschende des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT an einer Software, die auf Basis der gewonnenen Daten die genauen Wasserbedarfe einzelner Bäume anzeigt. Durch NEWS wird der gesamte Prozess abgebildet: von der Datensammlung durch Sensorik über die datenbasierte Auswertung und algorithmische Routenplanung bis hin zur Übergabe an mobile Endgeräte zur operativen Umsetzung durch Gärtnerinnen und Gärtner. „Den Gärtnerinnen und Gärtnern im Palmengarten und im Grünflächenamt wird die Software künftig eine große Hilfe sein“, so Frankfurts Umweltdezernentin Zapf-Rodríguez. „So müssen nur noch die Bäume mit tatsächlichem Bedarf versorgt werden, was Zeit, Fahrtwege und vor allem wertvolles Wasser spart.“
Wie die Stadt Frankfurt am Main weiter mitteilt, soll die Software ab Herbst dieses Jahres soweit ausgereift sein, dass sie zum Einsatz kommen kann. Zukünftig sei zudem vorgesehen, neben den Sensordaten zusätzliche Wetter- und Umgebungsdaten zu nutzen sowie eine KI-Komponente zu integrieren, um die Ergebnisse weiter zu präzisieren. Bereits jetzt bieten die erhobenen Sensordaten laut der Stadt aber die solide Grundlage für eine intelligente, bedarfsorientierte Bewässerung.
Frankfurt am Main: Sensoren optimieren Parkraumnutzung
[03.11.2025] Mit dem Projekt PauL – Parken und Leiten soll sukzessive der Parksuchverkehr in der Frankfurter Innenstadt reduziert werden. Dafür sind nun die ersten Parkanlagen mit Sensortechnik ausgestattet worden, die deren Belegung in Echtzeit an die Verkehrsleitzentrale übermitteln. Die Daten werden auch über die zentrale Verkehrsdatenplattform des Bundes verfügbar sein. mehr...
Essen: Reallabor für digitale Verkehrssteuerung
[03.11.2025] Die Stadt Essen treibt mit dem Projekt Connected Mobility Essen die digitale Verkehrserfassung und -auswertung voran. Mit Sensoren, Datenanalyse und KI-gestützter Steuerung soll der Verkehr umweltgerecht gelenkt werden. Erste Anwendungen werden derzeit im Reallabor getestet. mehr...
Büdingen: Urbane Datenplattform als Ziel
[03.11.2025] Mit einem LoRaWAN, einer Vielzahl von Sensoren und einer offenen urbanen Datenplattform will Büdingen einen großen Schritt in Richtung einer smarten, zukunftsfähigen Stadt machen. Dafür erhält die Kommune rund 430.000 Euro aus dem Förderprogramm Starke Heimat Hessen. mehr...
Bochum/Gelsenkirchen: Mit Digitallinie auf AR-Reise
[31.10.2025] Wie könnten Städte in Zukunft aussehen? Die Digitallinie 302 – ein innovatives Gemeinschaftsprojekt der Städte Gelsenkirchen und Bochum – macht digitale Stadtentwicklung via Augmented Reality für alle erlebbar. mehr...
Hannover: digital.KIOSK als Begegnungsraum
[31.10.2025] Einen Ort der Begegnung, Information und Teilhabe bietet Hannover mit dem sogenannten digital.KIOSK an. Kostenlos und niedrigschwellig werden hier bestehende digitale Angebote, Lernformate und smarte Projekte der Landeshauptstadt vorgestellt. Mitmachstationen laden zum Ausprobieren innovativer Lösungen ein. mehr...
Kreis Hof: Digitale Zukunft zum Anfassen
[28.10.2025] Mit einer neuen Website und einem temporären Showroom informiert der Landkreis Hof über das Smart-City-Projekt hoferLAND.digital. Im Showroom werden vier ausgewählte Ergebnisse präsentiert, während die Website umfassend über das Smart-City-Vorhaben informiert. mehr...
Hanau: Von Bochum lernen
[27.10.2025] Über die Stadt- und Smart-City-Strategie der Stadt Bochum hat sich jetzt eine Delegation der Stadt Hanau informiert. Die Hanauer wollten unter anderem erfahren, welche Erkenntnisse sie aus der Bochumer Digitalstrategie für ihre eigene digitale Transformation gewinnen können. mehr...
Mossautal: Sensoren für Resilienz und Nachhaltigkeit
[23.10.2025] Mossautal will mithilfe von Sensoren nachhaltiger und resilienter werden und nutzt dafür Lösungen, die der Odenwaldkreis umgesetzt hat. MOSSAUdigiTAL wird mit 129.000 Euro aus dem Programm Starke Heimat Hessen gefördert. mehr...
Freiburg i. Breisgau: Ein Fall für das i-Team
[22.10.2025] In Freiburg im Breisgau soll künftig ein kommunales Innovation Team (i-Team) gemeinsam mit städtischen Mitarbeitenden und Partnern aus der Zivilgesellschaft neue Lösungsansätze entwickeln, um das Leben der Menschen vor Ort zu verbessern. Unterstützt wird die Stadt dabei von der Stiftungsorganisation Bloomberg Philanthropies. mehr...
Starke Heimat Hessen: Geförderter Zeitsprung für Alsfeld
[21.10.2025] Mit einer offenen urbanen Plattform, die Daten aus Sensoren in Echtzeit auswertet, will Alsfeld einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft schaffen. Dafür erhält die Kommune eine Förderung in Höhe von 125.000 Euro aus dem Programm Starke Heimat Hessen. mehr...
Wolfsburg: Abfallwirtschaft kehrt smart
[16.10.2025] Saubere Straßen, weniger Aufwand und ein gezielter Einsatz von Ressourcen: In Wolfsburg verrichtet ab sofort eine intelligente Kehrmaschine ihren Dienst. Zum Einsatz kommt dafür die bereits im Smart-Parking-Projekt genutzte Sensorik, die entsprechend weiterentwickelt wurde. mehr...
Smart City trifft KI: Seminar mit Praxisbezug
[16.10.2025] „Smart City trifft KI“ lautet der Titel eines Seminars, zu dem der Deutsche Verein für Vermessungswesen (DVW) – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement Mitte November nach Hannover einlädt. Es wird anhand praxisnaher Beispiele aufgezeigt, wie vielseitig Künstliche Intelligenz zur Gestaltung smarter Städte und Regionen beitragen kann. mehr...
Cottbus/Chóśebuz: Open-Data-Portal vorgestellt
[13.10.2025] Im Rahmen einer smarten Kreativnacht hat die Stadt Cottbus/Chóśebuz wichtige Ergebnisse aus ihrem Smart-City-Prozess der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine wichtige Rolle spielt das nun gelaunchte Open-Data-Portal mit Digitalem Zwilling: Es soll zu einer zentralen Datendrehscheibe ausgebaut werden. mehr...
Saarbrücken: Smarter Zebrastreifen eingeweiht
[08.10.2025] Ein smarter Zebrastreifen soll in Saarbrücken für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Autofahrern wird dort künftig per LED und Laserstreifen angezeigt, dass Fußgänger die Straße überqueren möchten. mehr...
Smart Country Convention: CUT-Projektbericht vorgestellt
[02.10.2025] Die Städte Hamburg, Leipzig und München haben auf der Smart Country Convention Ergebnisse aus fünf Jahren Arbeit am Projekt Connected Urban Twins (CUT) präsentiert. Der Projektbericht zeigt, wie urbane Datenplattformen und Digitale Zwillinge die Integrierte Stadtentwicklung in Deutschland voranbringen können. mehr...

















