NürnbergBaugrundstücke digital ermitteln

In Städten mit hohem Wohnungsbedarf sollten Informationen über Baupotenzialflächen leicht zugänglich sein. In Nürnberg startet nun ein Modellprojekt.
(Bildquelle: dudlajzov/123rf.com)
Die Stadt Nürnberg wird eigenen Angaben zufolge Modellkommune in dem vom Bund geförderten Projekt zum Baupotenzialregister (wir berichteten). Dessen Ziel ist es, Baulücken oder geeignete Flächen für eine Nachverdichtung mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und automatisierten Verfahren besser ermitteln zu können. Dafür erhält die Stadt eine Förderung von 230.000 Euro. Insgesamt 19 Kommunen hätten sich für das Projekt beworben, Nürnberg sei eine von acht Kommunen, die an dem Pilotvorhaben teilnehmen. Mit dem Modellprojekt des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) soll dem Bedarf an schnell und einfach verfügbaren Informationen zu bebaubaren Grundstücken für den Wohnungsneubau Rechnung getragen werden – vor allem in wachsenden Regionen mit erhöhtem Wohnraumbedarf und angespannten Wohnungsmärkten.
Umfassendes digitales Informationssystem
Das beim Stadtplanungsamt Nürnberg vorliegende Baupotenzialregister soll nun inhaltlich und technisch bis Ende 2025 neu aufgesetzt werden, teilt die Stadt mit. Es soll ein digitales Informationssystem entstehen, das auf Grundlage von standardisierten Geodaten und eines regelbasierten sowie vollautomatisch arbeitenden Erhebungsverfahrens Bauflächenpotenziale erkennt und dazu jeweils beschreibende Informationen generiert. „Durch das automatisierte Verfahren können Informationen zu bebaubaren Grundstücken wie beispielsweise die Erschließungssituation und Angaben zu einer maximal möglichen Bebauung aufgrund vorliegender Bebauungspläne in einer digitalen Plattform für den Wohnungsbau zusammengeführt und weitgehend automatisiert aktualisiert werden“, erläutert Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. Dadurch könnten Investoren, bauwillige Eigentümer und die Bürgerschaft gezielt angesprochen werden.
Ausschreibung für die Umsetzung
Während der Projektphase wird das digitale Informationssystem nach Angaben der Stadt zunächst für ein Projektgebiet im Nordwesten der Stadt erprobt. Nach einer erfolgreichen Probephase werde die regelbasierte Potenzialsuche auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet. Durch die automatisierte Ermittlung und die detaillierte Bereitstellung von Informationen werden Entwicklungspotenziale künftig besser erkannt und genutzt. Ziel einer Nutzung von innerorts bereits erschlossenen Flächen zur Deckung des Bedarfs an Bauflächen ist kostensparendes Bauen sowie der weitgehende Verzicht auf die Ausweisung neuer Bauflächen auf der grünen Wiese. Für die Programmierung eines automatisierten Verfahrens will das Nürnberger Stadtplanungsamt einen externen Dienstleister beauftragen, der im Zuge eines Ausschreibungsverfahrens ermittelt werden soll.
Künstliche Intelligenz: Die Zukunft ist da
[26.08.2025] In Kommunen vollzieht sich eine stille Revolution. Denn KI-Agenten – programmierte digitale Assistenten mit spezialisierten Fähigkeiten – sind bereits in Rathäusern tätig. Dabei zeigt sich: Die KI vernichtet keine Arbeitsplätze, sie bereichert sie. mehr...
KGSt: FAQ-Portal zum EU AI Act
[25.08.2025] Auf einer Website bietet die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) Antworten auf Frequently Asked Questions rund um den EU AI Act an. Das Angebot richtet sich an Fach- und Führungskräfte in Kommunalverwaltungen. mehr...
PwC / DFKI: Praxistaugliche KI-Lösungen für die Verwaltung
[21.08.2025] Eine Initiative für praxistaugliche Künstliche Intelligenz (KI) in der öffentlichen Verwaltung haben PwC Deutschland und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) gestartet. Im Lab AI for Society sollen Lösungen entstehen, die speziell auf die Bedürfnisse des öffentlichen Sektors zugeschnitten sind. mehr...
Kreis Darmstadt-Dieburg: KI gestaltet Videos
[20.08.2025] Der Kreis Darmstadt-Dieburg kann Newsletterinhalte in Videosendungen umwandeln. Ein eigens entwickeltes GPT-Skript kürzt die Texte dafür auf eine sendefertige Länge von rund 100 Sekunden. Als Nachrichtensprecher dient ein digitaler Avatar. mehr...
Nettetal: Potenziale früh erkannt
[07.08.2025] Die Stadt Nettetal hat früh erste Schritte gewagt, um praktische Erfahrungen mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung zu sammeln – etwa bei der Nutzung eines Chatbots. Die durchdachte KI-Strategie der Kommune basiert dabei auf mehreren Säulen. mehr...
Künstliche Intelligenz: Datenschutzkonform entwickeln und nutzen
[06.08.2025] Eine Handreichung des IT-Planungsrats geht auf die Datenanonymisierung bei der Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen ein. Sie erläutert die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen, gibt Tipps zur Umsetzung und zeigt Möglichkeiten der Datennutzung auf. mehr...
Kassel: KI-Chatbot antwortet rund um die Uhr
[06.08.2025] Die Stadtverwaltung Kassel setzt zunehmend auf KI-Unterstützung. Ein KI-Chatbot beantwortet ab sofort in zehn Sprachen Bürgerfragen. Außerdem hat die Stadt ein Pilotprojekt für den ersten vollständig KI-gestützten Verwaltungsprozess angeschoben. mehr...
Urban.KI: KI digitalisiert Bauakten
[06.08.2025] Einen KI-Prototyp zur Digitalisierung von Bauakten hat das Unternehmen Prosoz entwickelt und gemeinsam mit der Stadt Heiligenhaus getestet. Das Projekt ist Teil des Forschungsprojekts Urban.KI. mehr...
brainocons: Intelligente Verknüpfung mit KI-Middleware
[05.08.2025] Eine KI-Middleware des Anbieters brainocons soll Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Die Lösung integriert Künstliche Intelligenz in bestehende IT-Systeme und erfüllt dabei hohe Datenschutz- und Sicherheitsstandards. Vor allem Kommunen sollen von diesem Ansatz profitieren. mehr...
Kiel: Wir lernen beim Gehen
[04.08.2025] Der Grundstein für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Kiel wurde mit einer Dienstvereinbarung gelegt. Kommune21 sprach mit dem Kieler CDO Jonas Dageförde über den verantwortungsvollen KI-Einsatz in einer Stadtverwaltung. mehr...
Disy: Datenanalysen per Sprache steuern
[31.07.2025] Datenbasierte Entscheidungen auch dort zu ermöglichen, wo IT-Know-how oder Personalressourcen fehlen – etwa in kleineren Kommunen oder mittelständischen Unternehmen –, ist Ziel des Projekts INSPIRE-KA. Dabei soll eine Plattform entwickelt werden, mit der sich komplexe Datenanalysen per Spracheingabe steuern lassen. mehr...
SUMM AI: Prozessmodellierung mit KI
[30.07.2025] SUMM AI hat mit AuraFlows eine neue KI-Anwendung entwickelt, die Verwaltungsprozesse unkompliziert erfassen und standardisiert abbilden kann. Kommunen gewinnen damit Zeit, sichern vorhandenes Wissen und schaffen eine Grundlage für die weitere Digitalisierung. mehr...
Hannover: Smarte Helferin Hanni
[28.07.2025] Die neue digitale Assistenz Hanni der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover ist jetzt online gegangen. Sie soll die Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützen, sich auf dem städtischen Serviceportal besser zurechtzufinden. mehr...
Schwalm-Eder-Kreis: KI senkt Energieverbrauch
[24.07.2025] Fünf Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis setzen auf Künstliche Intelligenz, um den Energieverbrauch ihrer öffentlichen Gebäude deutlich zu senken. Das Land fördert das Projekt mit über einer Million Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“. mehr...
Digitale Telefonassistenz: Mehr KI, weniger Wartezeit
[23.07.2025] Dank Künstlicher Intelligenz (KI) können Voicebots Kommunen am Bürgertelefon in mehrfacher Hinsicht unterstützen. Sie entlasten einerseits die Mitarbeitenden und erweitern andererseits den Bürgerservice. Damit die Bots wirklich helfen können, müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt sein. mehr...