Schul-ITBremen lernt im Portal

Zusammenarbeit im Norden: Die Schulen in Bremen und Bremerhaven arbeiten künftig mit einer einheitlichen Lernplattform.
(Bildquelle: Landesinstitut für Schule – Zentrum für Medien)
Das ist eine Premiere in Deutschland: Bremen und Bremerhaven führen eine webbasierte Lernplattform für alle Schulformen mit insgesamt 57.000 Schülern sowie für die Lehrerausbildung ein. Nach einer groß angelegten Ausschreibung und ausführlicher Evaluation entschied sich das Land Bremen im Februar dieses Jahres für die webbasierte Lernplattform itslearning des gleichnamigen Anbieters. Ausgangslage war die Herausforderung, die derzeitige Lösung, ein zwölf Jahre altes Dokumenten-Management-System mit 25.500 registrierten Nutzern in den Schulen in Bremen und Bremerhaven, durch eine moderne, leistungsfähige Lösung zu ersetzen. Die neue, webbasierte Lernplattform soll künftig als Schul-Cloud zusammen mit einer bewährten WLAN-Lösung (zunächst für die weiterführenden Schulen) und dem erwarteten zunehmenden Einsatz von mobilen Endgeräten in der Schule die technisch-organisatorische Grundlage für ein neues Lernen mit Medien bilden.
Eine Lösung für alle
Bei mehreren gut besuchten Informationsveranstaltungen haben die Schulen in Bremen und Bremerhaven diese Vision der verantwortlichen Bildungsbehörde ausdrücklich unterstützt. Bei der Erprobung einer Lernplattform an einigen Schulen wurde die Erfahrung gemacht, dass manche mit der Lösung problemlos arbeiten konnten, andere mit derselben Lösung jedoch früh scheiterten. Die Verantwortlichen in der Bremer Bildungsbehörde haben daraus die Lehre gezogen, dass die meisten Schulen bei der Einführung einer solchen Lernplattform enger begleitet werden müssen, um Misserfolge möglichst zu vermeiden. Eine weitere Schlussfolgerung: Es sind vielfältige Möglichkeiten für den Import und Export von Inhalten sowie offene Schnittstellen für externe Module erforderlich, um die Anforderungen aller Schulen – von der Grundschule bis hin zur Berufsschule – erfüllen zu können. Das Konzept in Bremen und Bremerhaven sieht eine phasenweise Einführung vor, bei der besonderer Wert darauf gelegt wird, dass die neue Lernplattform nicht nur als individuelles Werkzeug genutzt wird, sondern die einzelne Schule als Institution den Mehrwert für ihre jeweiligen Ziele nutzen kann. So wünschen einige Schulen zunächst Unterstützung beim Austausch und der Zusammenarbeit im Kollegium – das betrifft etwa die zentrale Verfügbarkeit von Formularen und Protokollen oder die Terminplanung –, bei anderen Schulen steht die Arbeit mit Klassen und Lerngruppen im Vordergrund, also der Austausch von Arbeitsbögen und Differenzierungsmaterial oder die Kompetenzentwicklung durch selbstorganisiertes Lernen. Das alles ist mit der gewählten Lösung bestens abbildbar. Die Einrichtungen sollen dabei unterstützt werden, ihren jeweils eigenen Weg zur Nutzung der gemeinsamen Lernplattform zu finden und umzusetzen, auch wenn das bedeutet, dass einige Schulen aufgrund des damit verbundenen Aufwands mit dem Beginn auf das folgende Jahr vertröstet werden müssen.
Schulübergreifendes Werkzeug
Eine gemeinsame Plattform für alle Schulen in Bremen und Bremerhaven bietet noch weitere Möglichkeiten, die deutlich über den Nutzen für die einzelne Einrichtung hinausgehen. Ziel ist es, dass auch die Mitarbeiter in der Bremer Bildungsbehörde, dem Landesinstitut für Schule oder im Medienzentrum einen Zugang zur Plattform erhalten. Damit wird es künftig möglich sein, die Plattform auch in schulübergreifenden Handlungsfeldern als Kooperations- und Koordinierungswerkzeug zu nutzen, so etwa in der Fortbildung, Lehrerausbildung, Bildungsplanarbeit, bei zentralen Abschlussprüfungen oder in der Qualitätsentwicklung. Die von der Bildungsbehörde, dem Landesinstitut für Schule und der Stadtbildstelle Bremerhaven entwickelten Materialien können den Lehrkräften über die Lernplattform in strukturierter Form direkt zur Verfügung gestellt werden. Hohe Erwartungen werden in Bremen und Bremerhaven daran geknüpft, die für einzelne Fächer bereits vorhandenen Kompetenzraster und -stufen so in der Plattform zu hinterlegen, dass jede Lehrkraft die einzelnen Teile des für ihre Lerngruppen bereitgestellten Materials diesen bewertungsrelevanten Rahmenbedingungen zuordnen kann.
http://www.itslearning.de
Dieser Beitrag ist in der Mai-Ausgabe von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Finanzierungsmodelle: Geliehene Schul-IT
[10.12.2025] Aufgrund der Investitionsrückstände in den Kommunen bleibt auch die Digitalisierung der Schulen oft Stückwerk. Frank Schöneberg, Vice President Sales Public & Healthcare bei CHG-Meridian, erklärt, wie Schulen der Finanzierung nach Kassenlage entkommen. mehr...
Saarland: Mit telli KI verstehen lernen
[02.12.2025] Im Saarland können jetzt alle Schulen den auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Chatbot telli nutzen. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler erhalten damit einen datenschutzkonformen Zugang zu KI-gestützten Lernmitteln Die Lehrkräfte können den Bot unabhängig vom Kollegium einsetzen, sobald sie einen Zertifikatskurs absolviert haben. mehr...
Wolters-Kluwer-Studie: KI in der Schulleitung
[18.11.2025] Der Wissens- und Informationsdienstleister Wolters Kluwer hat seine diesjährige Studie zur Digitalisierung im Schulleitungsalltag veröffentlicht. Demnach nutzen drei Viertel der Schulleitungen Künstliche Intelligenz für Alltagsaufgaben – schätzen ihre KI-Kompetenz aber eher zurückhaltend ein. mehr...
Schleswig-Holstein: Chatbot telli wird eingeführt
[17.11.2025] Das Land Schleswig-Holstein stellt den KI-Chatbot telli allen öffentlichen Schulen zur Verfügung. Erfahrungen aus 38 Pilotschulen des norddeutschen Bundeslandes sind in die Entwicklung des Tools eingeflossen. mehr...
Markkleeberg: KISA als digitaler Hausmeister
[07.11.2025] Die Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen (KISA) hat Markkleeberg bei der Beschaffung und Installation von 48 digitalen Tafeln in städtischen Bildungseinrichtungen unterstützt. Nun übernimmt der Zweckverband auch die Betreuung der Geräte. mehr...
Brandenburg: KI-Werkzeugkasten für Schulen
[05.11.2025] Brandenburg führt als zweites Bundesland flächendeckend den KI-Chatbot telli an Schulen ein. Die gemeinsam von allen 16 Ländern entwickelte Open-Source-Lösung unterstützt Lehrkräfte und Lernende pädagogisch, ist datensparsam und wird ausschließlich auf EU-Servern betrieben. mehr...
Bitkom: Smart-School-Wettbewerb 2026 startet
[30.10.2025] Der Branchenverband Bitkom sucht auch 2026 nach Deutschlands digitalen Vorreiterschulen. Der Schwerpunkt des diesjährigen Smart-School-Wettbewerbs liegt auf digitaler Medienbildung, zudem wird anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Initiative ein Sonderpreis für Einzelprojekte rund um digitale Schule vergeben. mehr...
Baden-Württemberg: Chatbot telli macht Schule
[20.10.2025] Mit telli steht in Baden-Württemberg nun ein speziell für den schulischen Einsatz entwickelter Chatbot zur Verfügung. Er unterstützt Lehrkräfte bei der Unterrichtsvorbereitung und Schülerinnen und Schüler im Schulalltag. Der digitale Assistent soll kontinuierlich verbessert und erweitert werden. mehr...
Pirna: Ticketsystem für Schulen gestartet
[15.10.2025] Der IT-Dienstleister KISA hat ein Ticketsystem speziell für Schulen und Verwaltungen entwickelt. In Pirna startet das KISA.ServiceCenter jetzt in den Regelbetrieb. mehr...
Schwerin: Glasfaserausbau an Schulen abgeschlossen
[14.10.2025] In Schwerin sind nun sowohl die kommunalen als auch die freien Schulen mit gigabitfähigen Glasfaseranschlüssen von bis zu einem Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) ausgestattet. Der geförderte Glasfaserausbau ist an den Schweriner Bildungseinrichtungen somit abgeschlossen. mehr...
Baden-Württemberg: openDesk für Lehrkräfte
[24.09.2025] Baden-Württemberg hat jetzt auf Basis der Software openDesk den Digitalen Arbeitsplatz für Lehrkräfte neu aufgesetzt. Da die gleichen Softwarekomponenten wie beim Vorgänger dPhoenix genutzt werden, müssen sich Lehrkräfte auf keine größeren Änderungen einstellen. mehr...
Berlin: Wie steht es um die digitale Schule?
[18.09.2025] Mit seiner Digitalisierungsstrategie „Schule in der digitalen Welt“ steuert der Berliner Senat die Weiterentwicklung des Schulwesens. Ein Umsetzungsbericht zeigt nun aktuelle Fortschritte bei zentralen Themenfeldern wie Infrastruktur, digitalen Portalen und Lehrerqualifizierung. mehr...
OWL-IT: Schulbewerbung.de startet durch
[18.09.2025] In Nordrhein-Westfalen löste IT-Dienstleister OWL-IT zum Start des neuen Schuljahres das Angebot Schüler Online durch das neue Portal Schulbewerbung.de ab. Der diesjährige Anmeldeprozess sei damit sehr unkompliziert verlaufen. mehr...
Oberhausen: Weitere Tablets für Schulen
[17.09.2025] Die Stadt Oberhausen hat in den vergangenen fünf Jahren gezielt in die Digitalisierung ihrer Schulen investiert – nun konnten weitere 3.100 iPads an diese verteilt werden. mehr...
Schlaue Schule: VoIP im Bildungswesen
[05.09.2025] Per Voice over Internet Protocol (VoIP) können Informationen in Sekundenschnelle weitergeleitet, aufgezeichnet und dokumentiert werden. Ein solches System ist in die Schlaue Schule integriert. Die cloudbasierte Plattform gewährleistet die rechtssichere Kommunikation zwischen Schule, Schülern und Eltern und ermöglicht eine schnelle Reaktion in Notfällen. mehr...

















