Mittwoch, 6. November 2024

JenaDigitale Modellregion

[02.05.2018] Jena will als Smart-City-Modellregion die Digitalisierung ausbauen und in unterschiedlichste Bereiche der Stadt integrieren. Eine Acht-Punkte-Strategie gibt den Fahrplan vor.
Oberbürgermeister Albrecht Schröter (l.) und Minister Wolfgang Tiefensee stellen Acht-Punkte-Strategie für die Smart City Jena vor.

Oberbürgermeister Albrecht Schröter (l.) und Minister Wolfgang Tiefensee stellen Acht-Punkte-Strategie für die Smart City Jena vor.

(Bildquelle: Stadt Jena / Kristian Philler)

Die Vision einer Smart City Jena wollen das Land Thüringen und die Stadt Jena voranbringen. Wie die Thüringer Kommune mitteilt, haben Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und Oberbürgermeister Albrecht Schröter jetzt eine acht Punkte umfassende Strategie für eine künftige digitale Modellregion vorgestellt. „Digitalisierung ist eins der großen Zukunftsthemen“, erläutert Oberbürgermeister Schröter. „Dieser Herausforderung stellt sich die Stadt Jena. Auch wenn wir bereits einiges erreicht haben, gibt es noch viel zu tun. Hierzu gehören nicht nur der dringend nötige Breitband-Ausbau in allen Jenaer Ortsteilen, sondern zum Beispiel auch ein öffentliches WLAN in der Stadt und ein digitales Verkehrsleitsystem mit dem Staus vermieden werden und die Parkplatzsuche vereinfacht wird.“
Die Strategie sieht unter anderem vor, dass die Basis für ein flächendeckendes Gigabit-Netz geschaffen wird. Es sollen die Grundlagen für die digitale und informatorische Bildung im schulischen und außerschulischen Bereich entstehen, ein digitales Parkleitsystem aufgebaut und Verkehrsleitrechner sowie Lichtsignaltechnik erneuert werden. E-Government ist ein weiterer der acht Strategiepunkte. Wie die Stadt mitteilt, sollen digitale Verwaltungs- und Serviceangebote im Bürger- und Unternehmensservice-Portal auf- und ausgebaut werden. Im Bereich digitales Baustellen-Management ist eine Plattform geplant, die Verwaltung und Bürger über Großbaustellen in der Stadt informiert. Außerdem will Jena eine Kooperationsplattform für die Zusammenarbeit der Stadt mit und in Fachgremien, Bürgern, Ausschüssen und Arbeitsgruppen aufbauen. Eine weitere digitale Plattform soll für das Kongress-Management entstehen.

Fördermittel in Aussicht

„Gemeinsam wollen wir Jena zur digitalen Modellregion Thüringens entwickeln. Mit der Acht-Punkte-Strategie der Stadt gibt es dafür jetzt einen klaren Fahrplan“, sagt Minister Wolfgang Tiefensee. „Das ist die Voraussetzung, um von den Fördertöpfen des Landes zu profitieren. Wir stehen bereit, um das Vorhaben zügig voranzubringen.“ Im ersten Schritt stellt das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft bis Ende 2019 Fördermittel von rund 75.000 Euro in Aussicht, heißt es vonseiten der Stadt. Das Geld sei beispielsweise dazu gedacht, einen Aktionsplan oder eine Umsetzungsstrategie mit konkreten Vorhaben zu entwickeln. Auch der weitere Breitband-Ausbau ist laut Jena gesichert: Neben den 2,6 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm stellt das Land weitere 2,1 Millionen Euro als Kofinanzierung bereit. In den darauffolgenden Jahren kann die Stadt auf der Grundlage des vorgestellten Konzepts in weiteren Bereichen – zum Beispiel Wirtschaft, Wissenschaft, Schule, Energie, Mobilität, Breitband- und WLAN-Ausbau – Fördermittel einwerben.
Zusätzliche Unterstützung erwartet Minister Tiefensee von der Bundesebene, wo im Digitalisierungsbereich neue Initiativen und Programme gestartet werden sollen. Daran ließe sich mit dem Jenaer Konzept hervorragend anknüpfen. „Die Zeit ist günstig“, erklärt der Minister. „Von Land und Bund kommt frischer Rückenwind für die Digitalisierung. Mit seiner Smart-City-Offensive hat Jena rechtzeitig die Segel aufgespannt, um diesen Wind zu nutzen.“





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