HessenDigitale Wohnsitzanmeldung pilotiert

Die digitale Wohnsitzanmeldung erspart Bürgerinnen und Bürgern nach einem Umzug den Amtsbesuch – und entlastet die Bürgerämter. In Hessen startet jetzt der Roll-out.
(Bildquelle: cottonbro studio/Pexels)
Die neue, vollständig digitale Wohnsitzanmeldung ist ein aus Bundesmitteln finanziertes länderübergreifendes Digitalisierungsprojekt der Senatskanzlei Hamburg, das im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) nach dem Einer-für-Alle-Prinzip (EfA) umgesetzt wird. Auch das Land Hessen hat an der Pilotierung des Online-Antragsverfahrens teilgenommen und finanziert für das laufende Jahr den Betrieb des Online-Dienstes in neun Pilotkommunen. Nun berichten die ersten der Kommunen, die an der Erprobung teilgenommen haben – Darmstadt, Kassel, Frankfurt am Main sowie Wiesbaden – über die Einführung des Dienstes. Die weiteren Pilotkommunen (Fulda, Gießen, Hanau, Offenbach und Rüsselsheim) führen den Dienst ebenfalls ein. Damit steht der Online-Dienst in Kürze mehr als 1,8 Millionen Menschen in Hessen zur Verfügung. Für die Kommunen sei die Nutzung des EfA-Dienstes „kostengünstig und ressourcensparend“, betont der Darmstädter Ordnungsdezernent Paul Georg Wandrey.
Behördentermine werden unnötig
Möglich sind Anmeldungen in neue Hauptwohnungen („alleinige Wohnungen“). Dabei kann der gesamte Anmeldeprozess digital erledigt werden – eine Terminvereinbarung und der Gang ins Bürgerbüro entfallen. „Das ist gerade nach einem Umzug eine große Erleichterung für viele Menschen. Und auch die Verwaltung profitiert von dem durchgängig digitalisierten Prozess“, sagt Norbert Wett, Dezernent für Bürgerangelegenheiten bei der Stadt Kassel. So haben allein in Frankfurt am Main jährlich 95.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr das Bürgeramt besucht, um sich an- oder umzumelden. „Der neue digitale Service bildet hierzu eine großartige Alternative und ist damit ein echter Meilenstein“, betont die Amtsleiterin des Bürgeramtes, Statistik und Wahlen, Lisa Rühmann aus Frankfurt.
Wiesbaden nutzt auch Videoident
Für die Nutzung des Online-Dienstes erforderlich sind ein Personalausweis mit aktivierter Online-Ausweisfunktion und PIN, ein behördliches Nutzerkonto (BundID) und ein NFC-fähiges Smartphone mit installierter AusweisApp. Alternativ dazu kann auch ein Kartenlesegerät und anstelle des Personalausweises die eID-Karte genutzt werden. Nutzerinnen und Nutzer können nach der Authentifizierung die Daten aus dem Melderegister eigenständig aktualisieren. Vor dem Absenden des digitalen Antrags muss noch die Wohnungsgeberbestätigung hochgeladen werden. Der Adressaufkleber für den physischen Ausweis wird dann von der Bundesdruckerei mit einem automatischen Anschreiben versendet. Gebühren fallen dabei nicht an.
In Wiesbaden ist es zudem möglich, den Wohnsitz auch ohne aktivierte eID-Ausweisfunktion oder eID-Karte an- und umzumelden (wir berichteten). Dies wird über ein Videoident-Verfahren realisiert. „Laut der aktuellen Vorabveröffentlichung zum diesjährigen eGovernment Monitor liegt die Nutzung der eID-Ausweisfunktion in der Bevölkerung derzeit erst bei 22 Prozent. Noch geringer ist die Verbreitung der eID-Karte. Umso wichtiger ist es, dass wir beide Services weiterhin anbieten“, sagt Maral Koohestanian, Dezernentin für Smart City, Europa und Ordnung in Wiesbaden.
Online-Anträge der Frankfurter Bürgerämter
https://www.kassel.de/wohnsitz-anmelden
https://portal.wiesbaden.de
Friedhofswesen: Unkomplizierte Umstellung
[21.11.2025] Die Umstellung auf die Software HADES‑X brachte der St. Barbara Gottesackerstiftung Linz viele Erleichterungen im Arbeitsalltag. Für Mehrwerte sorgen etwa der digitale Friedhofsplan, Online-Bürgerdienste und Grab‑Informationen via QR‑Code. mehr...
AIDA ORGA: Von Baumkontrolle bis Winterdienst
[20.11.2025] Ab Herbst beginnt für Bauhöfe die arbeitsintensive Zeit. Sie müssen Bäume kontrollieren, Pflegemaßnahmen planen und Straßen für den Winter vorbereiten. Mit einer Baumkontroll-App und der digitalen Winterdienstdokumentation mit integrierter Zeiterfassung unterstützt Anbieter AIDA ORGA die Kommunen bei diesen Aufgaben. mehr...
eWA: 2.000 angeschlossene Meldebehörden
[17.11.2025] Die von der Freien und Hansestadt Hamburg nach dem Einer-für-Alle-Prinzip entwickelte elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) wird mittlerweile von 2.000 Meldebehörden in ganz Deutschland genutzt. 55 Millionen Bürger können ihren Wohnsitz somit komplett digital ummelden. mehr...
Mainz: Anmelden über den Kinder-Kompass
[11.11.2025] Die Kita-Anmeldung soll in Mainz ab sofort übersichtlicher und unkomplizierter vonstattengehen. Dafür wurde der Kinder-Kompass Mainz ins Leben gerufen. Die trägerübergreifende Anmeldeplattform bietet Vorteile für Eltern, Kitas und die Stadtverwaltung. mehr...
ITK Rheinland: Auf neuer Spur im Verkehrswesen
[04.11.2025] Die ITK Rheinland führt im Competence Center Verkehrswesen eine neue Software ein. In Mönchengladbach, Wesel, der Landeshauptstadt Düsseldorf, Bottrop, dem Rhein-Kreis Neuss und Kleve ist die Umstellung bereits abgeschlossen. mehr...
Leipzig: QR-Code als Hundemarke
[31.10.2025] Mit dem kommenden Jahr erhalten Hundehalter in Leipzig für jeden neu angemeldeten Hund den Nachweis über die Anmeldung in digitaler oder Papierform. Ein QR-Code dient dann als Hunderegistriermarke, die Blechmarken verlieren bis Ende 2026 ihre Gültigkeit. mehr...
Mainz: Online für den Wochenmarkt bewerben
[30.10.2025] In Mainz können Interessierte jetzt einen Onlinedienst nutzen, um Bewerbungen für Wochenmärkte zu erstellen und einzureichen. Die Stadt hat hierfür eine von Hamburg und dem Land Rheinland-Pfalz entwickelte EfA-Leistung bedarfsgerecht angepasst. mehr...
Registermodernisierung: Erster NOOTS-Use-Case besteht Abnahmetests
[23.10.2025] Der erste NOOTS-Use-Case hat alle Abnahmetests erfolgreich bestanden – ein wichtiger Schritt für die Registermodernisierung in Deutschland. Der Onlinedienst „Antrag auf Bewohnerparken“ wurde über den OZG-Hub erfolgreich getestet und soll im Dezember starten. mehr...
Kita-Lösungen: Weniger verwalten
[22.10.2025] Konnten Eltern bislang froh sein, überhaupt einen Betreuungsplatz für ihren Nachwuchs zu erhalten, verändert sich die Situation jetzt aufgrund der sinkenden Geburtenraten. Kita und Kindertagespflege werden künftig stärker konkurrieren. mehr...
AKDB/Komm.ONE: Kooperation im Ausländerwesen
[21.10.2025] Die IT-Dienstleister AKDB und Komm.ONE streben eine Zusammenarbeit im Bereich Ausländer- und Einbürgerungswesen an. Gemeinsam wollen sie eine zukunftsfähige und sichere Software bereitstellen, die sich innovativer Technologien wie Künstlicher Intelligenz bedient. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Kommunen BIM-ready machen
[13.10.2025] Mit einer neuen Wissensplattform will das Land Nordrhein-Westfalen seine Kommunen bei der Einführung von Building Information Modeling (BIM) unterstützen. mehr...
Wiesbaden: Telefon der Friedhofsverwaltung schweigsamer
[13.10.2025] Statt im Minutentakt klingelt das Telefon in der Friedhofsverwaltung Wiesbaden nur noch selten. Möglich macht das die neue Bestatteranbindung der Lösung MACH FIM. mehr...
Tübingen: Sozialhilfe online beantragen
[10.10.2025] In Tübingen können Sozialhilfeanträge ab sofort digital eingereicht werden. Antragsteller werden Schritt für Schritt durch den entsprechenden Onlineantrag geführt. Erforderliche Unterlagen können sie als Datei hochladen. mehr...
Kiel: Im Bauwesen gut aufgestellt
[07.10.2025] Die Stadt Kiel hat den Online-Bauantrag gestartet. Sie war Pilotkommune des Landesprojekts zur Einführung des Antragsportals. Weitere Maßnahmen sollen die Effizienz im Bauwesen zusätzlich erhöhen. mehr...
Gütersloh: EfA-Leistung „Aufenthalt Digital“ eingeführt
[06.10.2025] Die Stadt Gütersloh stellt eine neue EfA-Leistung in ihrem Bürgerportal zur Verfügung: Mit „Aufenthalt Digital“ soll der Weg zum Aufenthaltstitel erleichtert werden. mehr...


















