Modellprojekte Smart CitiesEichenzell geht smart in die Zukunft
Eichenzell zählt zu den 32 Kommunen, die vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) eine Förderzusage als Modellprojekt „Smart Cities made in Germany“ (wir berichteten) erhalten haben. Miteinander, gemeinwohlorientiert, nachhaltig und smart: so lautet das Projektmotto der hessischen Gemeinde. „Die Entschlossenheit, über die Zukunft selbst mitzubestimmen ist eine Eigenart der Eichenzeller“, sagt der Eichenzeller Bürgermeister Johannes Rothmund. „Dies hat sich insbesondere bereits 2011 mit der Entscheidung gezeigt, in Eichenzell ein Glasfasernetz mit einem kommunalen Eigenbetrieb aufzubauen. Wir haben uns nicht den Sirenenklängen großer Provider hingegeben, sondern die Sache selbst in die Hand genommen. Genauso war es bei der Entscheidung, sich an dem Smart-City-Projekt zu beteiligen. Bereits im Mai 2019 wurde nach dem Aufruf zur ersten Staffel im Gemeindevorstand die Entscheidung getroffen, sich an der zweiten Staffel 2020 zu beteiligen, die unter dem Motto steht: Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk.“ Binnen zwei Jahren sollen nun mit den Eichenzeller Bürgern Projektideen erarbeitet und in einer anschließenden fünfjährigen Umsetzungsphase realisiert werden. Einzelne Vorhaben könnten auch bereits in der Konzeptionsphase umgesetzt werden, heißt es vonseiten der Gemeinde. Geplant sei das beispielsweise für die EichenzellApp, die hunderte Vereine und viele Ehrenamtler in der Kommune unterstützen könnte. In einem ersten Teilschritt soll außerdem die Straßenbeleuchtung nicht nur auf LED-Technik umgerüstet, sondern auch adaptiv werden, indem sie ihre Helligkeit anpasst, je nachdem ob sich Fußgänger, Radfahrer oder Autos nähern. Anschließend könne die Beleuchtung auch auf eine von den Bürgern bestimmte Helligkeit zurückgefahren werden. Eichenzell unterstütze damit das Projekt Sternenpark Rhön des Landkreises Fulda, das Lichtverschmutzung vermeiden soll. Ferner könnten Umweltsensoren an der Straßenbeleuchtung montiert werden, die ihre Informationen an eine Smart-City-Plattform weitergeben.
Gemeinsam realisieren
Auch das Konzept einer intelligenten und nachhaltigen Mobilität im ländlichen Raum soll in der Konzeptionsphase geprüft und gegebenenfalls entwickelt werden. Dies könnte laut dem Eichenzeller Bürgermeister Johannes Rothmund zum Beispiel ein E-Bus sein, der zunächst nach Fahrplan bestimmte Routen abfährt, sich dann aber zu einem Ridepooling entwickelt und Bürger direkt vor der Haustür abholt und zu ihrem Ziel bringt. „Wir wollen schon in den ersten zwei Jahren Projekte umsetzen“, sagt Bürgermeister Rothmund. „In einer zeitnahen Bürgerversammlung werden die Bürger von Eichenzell informiert, natürlich auch über unsere Web-Seite. Dabei wollen wir Bürger in jedem Ortsteil gewinnen, die sich aktiv und ehrenamtlich an den Projekten beteiligen und diese dann gemeinsam mit der Verwaltung in Eichenzell realisieren.“ Alle Eichenzeller Vorhaben müssen sich an der Smart City Charta Deutschland orientieren, heißt es aus der Gemeinde weiter. Vor diesem Hintergrund bietet Bürgermeister Rothmund anderen Kommunen im Kreis Fulda und darüber hinaus Unterstützung an: „Die Smart City Charta stellt auch das Miteinander der Kommunen in den Fokus. Die Kommunen sollen gestärkt werden, komplexe Aufgaben der Zukunft selbst anzugehen. Eichenzell ist bereit, sein Wissen mit anderen Kommunen zu teilen. Wir wollen jedes Jahr einen Konvent ausrichten, wo die Praktiker aus den Kommunen sich austauschen können. Selbstverständlich werden wir das Land Hessen mit allen Kräften unterstützen, seine Digitalisierungsstrategie umzusetzen.“ Mit maximal 17,5 Millionen Euro werden die Modellkommunen Smart Cities made in Germany vom BMI unterstützt. Die mögliche Förderung beträgt 65 Prozent. Wie Eichenzell mitteilt, hat das Vorhaben der Gemeinde ein Volumen von 16,8 Millionen Euro. Über die Projektlaufzeit von sieben Jahren seien circa 6,2 Millionen Euro von der Kommune selbst aufzubringen, 10,6 Millionen Euro übernehme das BMI. Wie der Pressemeldung aus Eichenzell zu entnehmen ist, bemüht sich die Gemeinde derzeit um weitere Fördermittel beim Land Hessen.
Mannheim: Pilot für Scan-Fahrzeuge
[31.07.2025] Für eine automatisierte Parkraumüberwachung testet die Stadt Mannheim voraussichtlich ab Herbst Scan-Fahrzeuge. Als Pilotkommune ist sie Teil eines Projekts des baden-württembergischen Verkehrsministeriums. mehr...
Eifelkreis Bitburg-Prüm: Neues Pegelmesssystem aktiv
[31.07.2025] Smarter Bevölkerungsschutz im ländlichen Raum: Im Eifelkreis Bitburg-Prüm soll ein engmaschiges Netz von digitalen Pegelsensoren die Bevölkerung ab sofort rechtzeitig vor Hochwassergefahren warnen. mehr...
Wangerland: Smarter Gastgeber
[30.07.2025] Auch Urlaubsgäste hinterlassen zahlreiche Daten. Das Wangerland, eine Gemeinde an der Nordseeküste, nutzt diese Informationen, um noch attraktiver zu werden. Möglich machen dies ein zentrales Dashboard und KI-basierte Auswertungen. mehr...
Kreis Wunsiedel: Smarte Pilotprojekte im Praxistest
[30.07.2025] Im Kreis Wunsiedel werden demnächst fünf digitale Pilotprojekte in der Praxis getestet. Das Besondere: Die Lösungen kommen mit einem kleinen Budget aus, und sollen helfen, unkompliziert Neues zu erproben. mehr...
Mönchengladbach: Mit LEGO lernen
[29.07.2025] Ein interaktives LEGO-Modell dient in Mönchengladbach dazu, die komplexen Prozesse beim Einsatz einer urbanen Datenplattform zu veranschaulichen. Am Modell konnte die Stadt bereits zahlreiche Erkenntnisse für die Realisierung von Sensorprojekten gewinnen. mehr...
Kreis Warendorf: Einheitliche Smart-Region-Strategie
[29.07.2025] Im Kreis Warendorf ist die Smart-Region-Strategie jetzt einheitlich in allen Städten, Gemeinden und im Kreistag beschlossen worden. In diesem Zuge wurde auch das Logo der Smart Region Kreis Warendorf vorgestellt. mehr...
Interkommunale Zusammenarbeit: Verkehrsflüsse gemeinsam steuern
[28.07.2025] Kelsterbach, Raunheim und Rüsselsheim wollen gemeinsame Smart-City-Strukturen etablieren – unter anderem, um Verkehrsflüsse und Parkraumnutzung gemeinsam digital zu steuern. Grundlage ist die Nachnutzung bereits bestehender Systeme wie Datenplattform, Verkehrssensorik und 3D-Stadtmodell. mehr...
Smart City Akademie: Neues Wissen für smarte Städte
[25.07.2025] Ab September stehen kommunalen Beschäftigten in der Smart City Akademie neun neue Lernmodule zur Verfügung. Im Fokus stehen Themen wie Künstliche Intelligenz, Kommunikation, Vergaberecht oder Standards für die Stadt der Zukunft. mehr...
Schwalm-Eder-Kreis: KI senkt Energieverbrauch
[24.07.2025] Fünf Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis setzen auf Künstliche Intelligenz, um den Energieverbrauch ihrer öffentlichen Gebäude deutlich zu senken. Das Land fördert das Projekt mit über einer Million Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“. mehr...
Rheingau-Taunus-Kreis: Förderung für smarteren ÖPNV
[23.07.2025] Mit Sensortechnik Fahrgastzahlen in Echtzeit erheben und die Informationen per App oder Anzeigetafeln den Passagieren sofort zur Verfügung stellen – diese Idee will die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft verwirklichen. Das soll unter anderem eine nutzerorientierte Einsatzplanung ermöglichen. mehr...
Potsdam: Zusammenhänge erkennen
[22.07.2025] In Potsdam haben Stadt und Stadtwerke eine urbane Datenplattform eingerichtet, die auch von Laien einfach genutzt werden kann. Die agile Lösung wird kontinuierlich weiterentwickelt und an aktuelle Anforderungen angepasst. mehr...
Haselhorst Associates: Smart Cities brauchen Monitoring
[22.07.2025] Viele Kommunen arbeiten daran, digitaler und nachhaltiger zu werden. Eine Evaluation der Fortschritte kommt in vielen Smart Cities aber zu kurz – trotz vielfältiger Potenziale. Das Beratungsunternehmen Haselhorst Associates legt nun ein Praxisdossier vor, das Kommunen beim Aufbau von Monitoring-Strukturen unterstützt. mehr...
Hannover: Mit KI zur nachhaltigen Grünpflege
[16.07.2025] Ein innovatives Projekt zur nachhaltigen Stadtbegrünung mit Künstlicher Intelligenz ist jetzt in Hannover gestartet. Im Rahmen von BlueGreenCity-KI sollen unter anderem Methoden zur intelligenten Speicherplanung und Bewässerung entwickelt sowie automatisierte Prognosen für den individuellen Bewässerungsbedarf erstellt werden. mehr...
Kempten: Digitale Verkehrsanalyse
[15.07.2025] Kempten setzt in der Verkehrsmessung intelligente Kamerasysteme ein. Sie erfassen anonymisiert die Anzahl der Fahrzeuge im Stadtkern, in welche Richtung sie fahren und wie lange sie sich in bestimmten Bereichen aufhalten. Die Daten fließen direkt in die städtische Mobilitätsstrategie ein. mehr...
Kaiserslautern: Altstadtfest mit IT-Sicherheitskonzept
[11.07.2025] Im Sicherheitskonzept rund um das Kaiserslauterer Altstadtfest hat Smart-City-Technologie eine wichtige Rolle gespielt. Sie gewährleistete eine sichere, stabile und schnelle Netzwerkverbindung für Einsatzkräfte und Rettungsdienst und sorgte für ein stets aktuelles Lagebild im Einsatzzentrum. mehr...