HessenErster Digitalindex vorgestellt

Hessen: Die Umsetzung der Digitalstrategie wird messbar.
Die hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Kristina Sinemus, präsentiert den Digitalindex.
(Bildquelle: Staatskanzlei/MinD)
Als erstes Bundesland hat Hessen einen Digitalindex erstellen lassen, der die Wirkung der Digitalstrategie messbar belegen soll. In dem von Fraunhofer FOKUS mit seinem Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) erstellten Index wurde der digitale Wandel in zentralen Handlungsfeldern der hessischen Digitalisierungsmaßnahmen untersucht. Der Digitalindex zeige, dass die Digitalisierungsoffensive des Landes wirke und entscheidende Fortschritte erzielt wurden, ob beim Netzausbau in der Fläche, der digitalen Transformation im Mittelstand oder der Digitalisierung in den Kommunen, erläuterte Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus bei der virtuellen Vorstellung des Berichts.
Für die Studie wurde auch eine repräsentative Auswahl von 1.010 hessischen Bürgern befragt, daneben wurden Antworten von über 1.400 Unternehmen und von 232 hessischen Kommunen ausgewertet. Dieser Fokus auf der Perspektive der Betroffenen und auf wichtigen Entwicklungslinien des digitalen Wandels in verschiedenen Handlungsfeldern bilde eine wichtige Grundlage für eine wirkungsorientierte Steuerung und Justierung der Digitalpolitik, betonte der Studienverantwortliche und stellvertretende Leiter des ÖFIT, Mike Weber, bei der Ergebnispräsentation.
Was treibt die Digitalisierung voran?
Der Digitalindex belege, dass es auch infolge der Corona-Pandemie zu einem kräftigen Digitalisierungsschub gekommen sei. Insbesondere die Nutzungsintensität digitaler Dienste im Alltag sei durch die Pandemie angetrieben worden – bei Bürgern, in Behörden und in Unternehmen. Basis hierfür sei auch, dass die digitale Infrastruktur in Hessen in der Grundversorgung mit Breitbandanschlüssen im Bundesvergleich große Stärken aufweise, so Weber.
Ministerin Sinemus verwies auf die gestiegenen Finanzierungsmittel und Planungsvereinfachungen im Breitbandausbau, aber auch die gezielte Förderung der Kommunen durch das Programm Starke Heimat Hessen (wir berichteten), die Beratung der Geschäftsstelle Smarte Regionen (wir berichteten) oder den Wissenstransfer durch das House of Digital Transformation und andere Akteure. Digitale Dynamik entstehe nicht allein aus dem Bedarf, so die Ministerin. In Hessen sei dieser Schub auf eine gewachsene digitale Infrastruktur im ländlichen Raum, Unterstützungsangebote und eine gezielte Förderung des Landes getroffen.
Herausforderungen im Bereich Digitale Innovation
Mike Weber verwies auch auf den Bereich Digitale Innovation in Hessen. Hier sei das Land mit seiner Unternehmens- und Forschungslandschaft und seiner Rechenzentrumsstruktur bereits auf hohem Niveau. Auch der Zuwachs bei KMU an eigenen IT-Fachkräften und KI-Innovationen sei positiv zu bewerten, zumal Hessen im Bundesvergleich den geringsten Mangel an IKT-Fachkräften unter den Flächenländern aufweise.
Eine wichtige Herausforderung für das Wachstum des Digitalstandorts Hessen sei der weiter steigende Bedarf an Fachkräften und eine geringere Dynamik bei IT-Ausbildungsabschlüssen und dem wissenschaftlichen Personal im Fachbereich Informatik, so Weber. Der Indexbereich Digitale Innovation bilde hier aufgrund zum Teil fehlender Referenzwerte die Entwicklungen noch unzureichend ab. Bei der Fortschreibung auf Grundlage der vorliegenden Befragungsergebnisse und ihrer erneuten Erhebung soll er ausgebaut werden. In zwei Jahren soll der nächste Digitalindex erscheinen.
https://www.fokus.fraunhofer.de
https://digitales.hessen.de
https://www.oeffentliche-it.de
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