Donnerstag, 17. Juli 2025

Urban Data PartnershipFraunhofer initiiert Städteallianz

[03.08.2020] Angeregt durch das Fraunhofer-Netzwerk Morgenstadt bildet sich derzeit eine Allianz aus Partnerstädten. Gemeinsam wollen sie Strategien für den Umgang mit der Datenflut in urbanen Räumen erarbeiten.

Unter dem Namen Urban Data Partnership beginnt sich derzeit eine Allianz aus Partnerstädten zu formen, die der Herausforderung urbaner Daten gemeinsam begegnen möchte. Wissenschaftlich begleitet und koordiniert werden sie von den Fraunhofer-Standorten in Lemgo, Stuttgart und Berlin.
Digitale Verwaltungsleistungen, Navigation und Smartparking via App sowie viele andere Angebote generieren heute eine Datenflut, mit der sich Städte auseinandersetzen müssen. Damit stellt sich die Frage, wer über diese Daten verfügt und wie sicher sie sind, heißt es in einer Mitteilung des Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo. Angeregt durch das Fraunhofer-Innovationsnetzwerk Morgenstadt sei daher die Idee entstanden, dieser Herausforderung als Städtegemeinschaft zu begegnen. Die Mitglieder der Urban Data Partnership sollen gemeinsam Wissen schaffen und erwerben, Erfahrungen teilen sowie Strategien oder nützliche Richtlinien für sich selbst und andere entwickeln. Elf Partnerstädte und Stadtwerke seien bereits Teil der Urban Data Partnership.
„Die Entwicklung von Städten hin zu Smart Cities führt zu Datenvolumina ungeahnten Ausmaßes“, erklärt Gregor Moss, Beigeordneter der Stadt Bielefeld für das Dezernat Wirtschaft, Stadtentwicklung und Mobilität. „Gleichzeitig eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten bei der Vernetzung, Auswertung und Verwertung dieser Datenbestände. Bürgerinnen und Bürger stellen zu Recht die Forderung nach klaren, transparenten Regeln und nach Sicherheit bei der Verfügung über ihre Daten. Die Urban Data Partnership bietet den Projektpartnern die Möglichkeit, im Verbund rechtzeitig Lösungen für die daraus entstehenden Herausforderungen zu finden.“

Bürger im Fokus

In der Wachstumsregion Ostwestfalen-Lippe nehmen die Städte Bielefeld, Detmold, Gütersloh und Lemgo teil, informiert das Fraunhofer IOSB-INA. Auch Menden und Soest aus Südwestfalen seien unter den Partnerstädten. In städteübergreifenden Fachgruppen und Arbeitskreisen sollen die teilnehmenden Städtevertreter zusammen mit Fraunhofer-Forschern Themen wie Data Ownership in den Fokus nehmen, also Souveränität, Sicherheit, Eigenverantwortlichkeit, Unabhängigkeit und Transparenz in der Verwaltung und Nutzung der Städtedaten. Hier würden die Städte großen Wert auf die Bedürfnisse und Bedenken der Bürger legen: „In Detmold hat der Auftakt-Workshop im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur Digitalen Agenda (wir berichteten) gezeigt, dass den Bürgerinnen und Bürgern der verantwortungsbewusste und transparente Umgang mit städtischen Daten sehr wichtig ist“, sagt Sandra Müller, Chief Digital Officer der Stadt Detmold. „Es wurde aber auch diskutiert, wie wir in Detmold vorhandene Daten nutzen, neu denken oder neu zusammenfügen können. Genau diesen Fragen wollen wir nun im Rahmen der Kooperation nachgehen und Lösungen finden, mit denen wir unser Daten-Management sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig gestalten können.“

Partner untereinander vernetzen

Um den Know-how-Transfer auch wissenschaftlich zu begleiten, sollen Einzeltermine mit den Wissenschaftlern von Fraunhofer vor Ort stattfinden sowie regelmäßige Austauschtermine aller Partner, informiert das Lemgoer Fraunhofer-Institut. Eine eigene Dialogplattform, separate Meetings und persönliche Workshops sollen die Partner untereinander vernetzen und dafür sorgen, dass das Arbeitsprogramm gemeinsam umgesetzt wird. Die Städtepartner erhoffen sich dabei Vorteile für die Verwaltung, aber auch Mehrwerte für den Alltag in der Stadt: „Durch die intelligente Vernetzung von Daten können wir viele Ziele der Stadtentwicklung einfacher und besser erreichen, die Teilhabe vieler Bürgerinnen und Bürger verbessern und unsere kommunalen Angebote bürgerfreundlicher gestalten. Der Austausch mit den anderen Städten der Urban Data Partnership ist deshalb für uns sehr wertvoll“, erklärt Güterslohs Bürgermeister Henning Schulz.
Auf der technischen Seite wollen die Partner laut Fraunhofer IOSB-INA beispielsweise die Anforderungsprofile für eine Urban Data Platform formulieren, auf welcher die städtischen Daten sicher und effizient verwaltet und genutzt werden können. Hier gehe es vor allem um die Anforderungen an Datensätze, Datenarchitekturen und Datenanbieter.





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