Freitag, 26. Dezember 2025

Eifelkreis Bitburg-PrümGewässermonitoring mit KI

[09.02.2023] Der Eifelkreis Bitburg-Prüm führt smarte Hochwassermelder ein – vor allem an so genannten Gewässern zweiter Ordnung, die von den Hochwasserereignissen 2018 und 2021 stark betroffen waren. Eine Datenplattform mit KI-Unterstützung soll die Genauigkeit der Voraussagen weiter verbessern.
Kommunen im Eifelkreis Bitburg-Prüm sollen künftig dank smarter Sensoren und KI frühzeitig vor Hochwasserereignissen – wie hier an der Prüm im Juli 2021 – gewarnt werden.

Kommunen im Eifelkreis Bitburg-Prüm sollen künftig dank smarter Sensoren und KI frühzeitig vor Hochwasserereignissen – wie hier an der Prüm im Juli 2021 – gewarnt werden.

(Bildquelle: Landesfacheinheit PuMa)

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm sind die verheerenden Starkregenereignisse der zurückliegenden Jahre noch immer im Gedächtnis. In vielfältigen Bereichen sind Maßnahmen angelaufen, um künftig frühzeitig auf solche Ereignisse reagieren zu können, berichtet der Kreis. Nun habe der Kreistag mehrheitlich der Installation eines digitalen Gewässermonitoring-Systems zugestimmt, das einen entscheidenden Beitrag zum Hochwasserschutzkonzept im Eifelkreis leisten soll. Der Eifelkreis ist eine von 32 Modellregionen der zweiten Staffel des vom Bund geförderten Modellprojekts Smart Cities.
Insbesondere entlang der Gewässer zweiter Ordnung, zu denen unter anderem die Flüsse Prüm, Nims, Kyll und Enz zählen, sollen autarke Pegelsensoren installiert werden. Ortsgemeinden entlang dieser Gewässer waren 2018 und 2021 besonderes stark von Hochwasser- und Flutschäden betroffen. Pegelsensoren sollen dann nahezu in Echtzeit Daten liefern, die unter anderem den vom Hochwasser bedrohten Ortsgemeinden eine Vorwarnzeit von zwei Stunden geben können. Dies soll jedoch nur der erste Schritt sein – es ist geplant, das Konzept sukzessive zu erweitern.

Genauere, frühere Warnungen durch KI

Ziel ist es, eine Datenplattform zu installieren, auf der die Sensordaten einfließen und KI-gestützt ausgewertet werden. Auf diese Weise sollen noch frühere und präzisere Hochwasserwarnungen möglich sein. Die Daten sollen dann sowohl dem Katastrophenschutz des Eifelkreises, dem Hochwasserschutz des Landes als auch der zuständigen Behörde im benachbarten Luxemburg zur Verfügung gestellt werden. Soweit möglich sollen die Pegel auch in die bereits bestehende App Meine Pegel des länderübergreifenden Hochwasserportals eingebunden werden. Umgekehrt sollen die dort gesammelten Daten auch in die Datenplattform des Eifelkreises zurückfließen.
Umgesetzt wird das Vorhaben vom Projektbüro Eifelkreis verbindet, das auch andere Maßnahmen im Rahmen des Modellvorhabens Smart Cities koordiniert und Fördermittel von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhält. Die Planungen und Vorbereitungen seien bereits fortgeschritten, berichtet der Kreis. Eine Messstellenkarte mit den vorgesehenen Standorten wurde erstellt, derzeit wird eine Ausschreibung vorbereitet, damit die ersten Sensoren in den kommenden Monaten angebracht werden können.





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