Dienstag, 1. Juli 2025

BerlinLeitlinien für Bürgerbeteiligung

[15.07.2019] In Berlin sind mit dem jetzt vorgestellten Leitlinien-Dokument die Rahmenbedingungen für Bürgerbeteiligung bei der Stadtentwicklung geschaffen worden. In die Erarbeitung waren Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit eingebunden.
Berlin: Dritte Werkstatt zur Erarbeitung der Leitlinien für Bürgerbeteiligung an der Stadtentwicklung.

Berlin: Dritte Werkstatt zur Erarbeitung der Leitlinien für Bürgerbeteiligung an der Stadtentwicklung.

(Bildquelle: Christof Rieken)

Berlins Bürger sollen sich besser an Stadtentwicklungsprozessen und -projekten beteiligen können. Dabei sollen Leitlinien helfen, die jetzt veröffentlicht wurden. Die Leitlinien selbst sind bereits ein Produkt erfolgreicher Beteiligung, heißt es in einer Pressemeldung der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Ein eigens eingesetztes Arbeitsgremium aus Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung habe 18 Gremiumssitzungen, drei öffentliche Werkstätten sowie eine umfangreiche Online-Beteiligung durchgeführt. Fragen und Anregungen von rund 1.000 Berlinern sind laut der Pressemeldung aufgenommen und ausgewertet worden. In vier Veranstaltungen diskutierten 90 Vertreter aus den Bereichen Fachöffentlichkeit, Wirtschaft und Verwaltung, Soziales und Zivilgesellschaft die Leitlinien mit dem Gremium.
Nach Angaben der Pressemeldung enthält das Dokument neun Grundsätze, die festlegen, wie Partizipation ablaufen soll. Es gehe um besseren Zugang zu Informationen, um mehr Verständnis füreinander und darum, dass Interessen frühzeitig eingebracht und diskutiert werden können. Bestimmten Zielgruppen soll der Zugang zur Beteiligung erleichtert werden. Auch eine verbindliche Rückmeldung zu den Ergebnissen der Beteiligung gehöre dazu. Fünf Instrumente sollen dabei helfen, die Grundsätze anzuwenden. Dazu gehören unter anderem eine zentrale Anlaufstelle, eine landesweite Vorhabenliste sowie ein Beteiligungsbeirat. Damit die Umsetzung noch in der Legislaturperiode begonnen werden kann, hat der Senat laut der Pressemeldung in seinem Entwurf für den Doppelhaushalt 2020/21 beschlossen, die Haushaltsansätze für Beteiligung in einem ersten Schritt um insgesamt 2,2 Millionen Euro zu erhöhen, davon 400.000 Euro für die zentrale Anlaufstelle für Bürgerbeteiligung und 1,8 Millionen Euro für die Anlaufstellen für Bürgerbeteiligung der Bezirke.
Ziel der Leitlinien sei es, Beteiligung langfristig zu verankern und Konflikte frühzeitig zu moderieren. Beteiligungsverfahren erhielten durch die Leitlinien eine Struktur und eine Qualitätssicherung. Bürgern werde der Dialog mit Politik und Verwaltung erleichtert. Um dies zu erreichen, wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen laut eigenen Angaben in einem nächsten Schritt unter Mitwirkung des Arbeitsgremiums und gemeinsam mit räumlich planenden Verwaltungen und Ämter ein Umsetzungskonzept erstellen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: E-Partizipation

Kaiserslautern: Haushaltsplan wird interaktiv

[30.06.2025] Die Stadt Kaiserslautern stellt ihren Bürgerinnen und Bürgern erstmals einen interaktiven Haushaltsplan zur Verfügung. Die Beteiligung läuft bis 11. Juli. mehr...

Konferenz: Neue Wege der Beteiligung

[23.06.2025] Wie können Bürgerinnen und Bürger besser mitgestalten? Eine Fachkonferenz am 23. September in Marburg will Antworten geben. Es geht um neue Formen der Partizipation – vom Losverfahren bis zu Künstlicher Intelligenz. mehr...

Screenshot der Startseite von mitmachen.soltau.de.

Soltau: Onlineplattform ergänzt Bürgerbeteiligung

[18.06.2025] Als zentrale Anlaufstelle für Bürgerbeteiligung bietet die Stadt Soltau nun eine Onlineplattform an. Interessierte können sich hier nicht nur einbringen, sondern auch Informationen zu Projekten einholen. Um möglichst viele Personen zu erreichen, bleiben analoge Beteiligungsformate erhalten. mehr...

Hand hält Smartphone auf dem das Beteiligungsportal der Stadt Münster zu sehen ist

Münster: Zentrale Beteiligungsplattform gestartet

[11.06.2025] In Münster ist jetzt das Portal „Münster mitgestalten“ gestartet. Dieses bietet eine Übersicht über alle Beteiligungsmöglichkeiten, die von der Stadt angeboten oder mitverantwortet werden – von Präsenzveranstaltungen bis hin zu digitalen Formaten. mehr...

Frau mit Siegel Bewährt vor Ort

Hamburg: Auszeichnung für DIPAS Anwender Community

[05.06.2025] Mit dem Siegel „Bewährt vor Ort“ sollen innovative, erfolgreich erprobte Lösungen aus der kommunalen Praxis sichtbar gemacht und ihre Verbreitung gefördert werden. Zu den in diesem Jahr ausgezeichneten Projekten zählt unter anderem die DIPAS Anwender Community. mehr...

Screenshot der Bürgerecho-App

Iserlohn: Bürgerecho hat sich etabliert

[03.06.2025] Das vor rund drei Jahren eingeführte Hinweisgeber-System Bürgerecho der Stadt Iserlohn wird von der Bevölkerung rege genutzt: Monatlich gehen über die Internetseite und die App rund 110 Meldungen ein. mehr...

Screenshot der Startseite von ffm.de.

Frankfurt am Main: Neue Richtlinie für Öffentlichkeitsbeteiligung

[14.05.2025] In ihrer neuen Richtlinie für Öffentlichkeitsbeteiligung schreibt die Stadt Frankfurt am Main verbindliche Regeln und Qualitätsstandards für analoge oder digitale Beteiligungsprozesse fest. Die Beteiligungsplattform ffm.de spielt dabei eine zentrale Rolle. mehr...

Screenshot der Startseite von wiesbadenwirkt.de.

Wiesbaden: Neues Beteiligungsportal

[09.05.2025] Aus technischen Gründen ist die Stadt Wiesbaden auf ein neues Bürgerbeteiligungsportal umgestiegen. Die Plattform ist übersichtlicher als ihr Vorgänger. Ihr Design findet bereits in der Öffentlichkeitsarbeit Verwendung. mehr...

Teilnehmer der Böblinger Bürgerwerkstatt folgen einem Vortrag zur Erarbeitung der Leitlinien für Bürgerbeteiligung.

Böblingen: Leitlinien für gute Bürgerbeteiligung

[07.05.2025] In einem rund einjährigen Prozess haben Bürger, Verwaltungsmitarbeiter und Gemeinderatsmitglieder Leitlinien für die Bürgerbeteiligung in der Stadt Böblingen erarbeitet. Sie beziehen sich ausschließlich auf freiwillige, informelle Beteiligungsverfahren und sollen die Bürgerbeteiligung langfristig strukturieren und stärken. mehr...

Screenshot der Startseite von klmitwirkung.de.

Kaiserslautern: KLmitWirkung in neuem Gewand

[28.04.2025] KLmitWirkung, die Beteiligungsplattform der Stadt Kaiserslautern, ist mit frischem Design, neuen Beteiligungsmöglichkeiten und zusätzlichen Funktionen online. Durch den Relaunch sollte sie übersichtlicher und intuitiver in der Bedienung werden. mehr...

Screenshot vom Mängelmelder Pro in Heusenstamm

Heusenstamm: Mängelmelder aufpoliert

[28.04.2025] Die Stadt Heusenstamm setzt jetzt auf den Mängelmelder Pro von Anbieter wer denkt was und will damit nicht nur den Bürgerservice, sondern vor allem die internen Prozesse verbessern. mehr...

Screenshot der Startseite von Frankfurt fragt mich.

Relaunch: Frankfurt fragt mich neu

[24.04.2025] Noch übersichtlicher, transparenter und benutzerfreundlicher soll die digitale Bürgerbeteiligung in Frankfurt am Main werden. Mit diesen Zielen hat die Stadt ihre Partizipationswebsite überarbeitet. Alle informellen Beteiligungsmöglichkeiten sind nun auf einer zentralen Seite zu finden. Auch wurde ein neues Beteiligungssignet eingeführt. mehr...

Saarbrücken: Neuer Mängelmelder im Einsatz

[23.04.2025] Einen neuen Mängelmelder bietet jetzt die Stadt Saarbrücken ihren Bürgerinnen und Bürgern an. Meldoo ersetzt den bisherigen Mängelmelder der saarländischen Landeshauptstadt. mehr...

Screenshot von der Online-Beteiligung zum Parkraumkonzept in Wuppertal. Zu sehen ist die digitale Stadtkarte mit zahlreichen Hinweisen und Ideen.

Wuppertal: Via Crowdmapping zum Parkraumkonzept

[11.03.2025] Mit umfangreicher Bürgerbeteiligung soll ein neues Parkraumkonzept für zwei Wuppertaler Stadtteile erarbeitet werden. Den Auftakt bildet ein digitales Crowdmapping. mehr...

Fünf Personen stehen nebeneinander vor einem Whiteboard, auf dem eine Präsentation zur Entwicklergemeinschaft eingeblendet ist.

Modellprojekte Smart Cities: Werkzeugkasten für Bürgerbeteiligung

[11.03.2025] Einen Werkzeugkasten für die digitale Bürgerbeteiligung wollen die Smart-City-Modellprojekte Bamberg, Hildesheim, Lübeck und Kiel entwickeln. Langfristiges Ziel ist unter anderem ein Beteiligungsökosystem, in dem bereits existierende Partizipationstools per Schnittstellen miteinander verbunden sind. mehr...