FreiburgMehr Sicherheit bei Großveranstaltungen

Künftig liefern bis zu 200 Sensoren in der Freiburger Innenstadt Informationen zu großen Menschenmassen – und ermöglichen so schnelle Reaktionen in Notfallsituationen.
(Bildquelle: Seeger/Stadt Freiburg)
Ob Weihnachtsmarkt, Konzerte auf dem Münsterplatz oder große Demonstrationen – in Freiburgs mittelalterlicher Innenstadt gibt es regelmäßig Anlässe, bei denen sich Tausende Menschen in und um die engen Gassen versammeln. Weil solche Veranstaltungen sicherheitstechnisch immer eine besondere Herausforderung sind, setzt die Stadt Freiburg im Breisgau im Rahmen des Projekts „Sicher Leben in Freiburg: Resilienzmanagement für die Stadt (FreiburgRESIST)“ nun auf innovative Sensorik.
Rund 200 Sensoren sollen künftig in der Innenstadt Daten zur Personendichte und zu Bewegungsströmen in Echtzeit messen. Die Sensoren erfassen hierzu WLAN- oder Bluetoothsignale von Mobiltelefonen oder Smartwatches. Die Signale werden technisch vollkommen anonymisiert und erst dann übertragen und ausgewertet. So können nach Angaben der Stadt Notfallsituationen schneller erkannt und darauf reagiert werden, bevor es zu einer Gefahrenlage kommt. Die Informationen dienten aber auch der Nachbereitung und somit der besseren Planung von Veranstaltungen. Hauptnutzer sollen Polizei und Feuerwehr, das Amt für öffentliche Ordnung sowie die Freiburger Wirtschafts- und Tourismusförderung (FWTM) sein.
Angebracht werden sollen die Sensoren etwa an Verteilerkästen oder an Straßenlaternen. Der Aufbau soll laut der Stadt Freiburg voraussichtlich Ende dieses Jahres beginnen. Die Sensoren und statischen Modelle zur Messung werden vom Projektpartner Fraunhofer Institut für Kurzzeitdynamik, EMI, entwickelt. Besonderer Fokus bei der Verwendung der Daten liege auf Datensparsamkeit, Zweckbindung und Transparenz.
Die Stadt Freiburg arbeitet auch schon in anderen Bereichen mit Echtzeitdaten. So wird beispielsweise auf Park-and-Ride-Parkplätzen erfasst, wie viele Parkplätze noch frei sind; die Bürgerinnen und Bürger können live auf diese Informationen zugreifen. Und in einem aktuellen Projekt der Freiburger Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF) messen Sensoren in abgelegenen Glascontainern den Füllstand. Damit lassen sich die Routen der Müllfahrzeuge optimieren: Es werden keine halb vollen Behälter mehr angesteuert, was Zeit und Sprit spart.
Hintergrund: Das Projekt FreiburgRESIST
Digitale Lösungen für den Katastrophenfall entwickeln – darum geht es bei dem Projekt FreiburgRESIST (wir berichteten). Das städtische Digitalprojekt wird seit Sommer 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Neben technischen Lösungsansätzen geht es auch um Strategien zur Stärkung der gesellschaftlichen Eigeninitiative. Schulungen sollen Bürgerinnen und Bürger besser auf mögliche Krisenlagen vorbereiten. Das erarbeitete Konzept soll am Ende idealerweise auch auf andere Städte übertragbar sein.
Arnsberg: Datenplattform liefert Echtzeitdaten
[02.07.2025] Von Wetter- und Klimadaten über Energieverbräuche bis hin zu Pegelständen zeigt eine neue Plattform Echtzeitdaten für die Stadt Arnsberg an. Die Lösung soll sukzessive erweitert werden. Technisch basiert sie auf einer offenen, im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities entwickelten Anwendung. mehr...
Innovation trifft Praxis: Digitale Teilhabe auf dem Land
[24.06.2025] Mit praxisnahen Vorträgen, Good Practices, Technik-Demonstrationen und Diskussionsrunden soll am 25. Juni in Schimberg ersichtlich werden, wie die Digitalisierung abseits der großen Städte gelingt. Die Veranstaltung kann kostenlos und online im Livestream oder vor Ort besucht werden. mehr...
Bad Nauheim: Hessens dritter Smart Region Hub
[24.06.2025] Ende Juni eröffnet mit Digital.im.Puls der dritte Smart Region Hub in Hessen. Mit smarten Technologien macht er in Bad Nauheim digitale Anwendungsbeispiele im Stadtleben ersichtlich und soll als Ort der Ideen, des Austauschs und der Zusammenarbeit fungieren. mehr...
Digitales Duisburg: Ergebnisse der Bürgerbeteiligung
[20.06.2025] Duisburg arbeitet derzeit an der Version 2.0 des Smart-City-Masterplans der Stadt. Bis Ende Mai fand dazu eine hybride Bürgerbeteiligung statt, für die nun erste Ergebnisse vorliegen. Positiv bewertet wurden beispielsweise die DuisburgApp und der Mängelmelder. mehr...
Bürstadt / Lampertheim: Smart City interkommunal umsetzen
[20.06.2025] Den Weg zur Smart City gehen die Städte Bürstadt und Lampertheim gemeinsam. Das Projekt umfasst unter anderem Lösungen zur smarten, bedarfsgerechten Bewässerung, zur Verkehrszählung oder zur Waldbranddetektion. mehr...
Mönchengladbach: Neues Stadtlabor startet
[17.06.2025] Mönchengladbach eröffnet jetzt das stadtlabor.mg, ein Citizen Lab, das als zentraler Ort für digitale Bildung, das gemeinsame Forschen und die digitale Teilhabe dienen soll. In Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sollen hier digitale Lösungen für die Stadt entwickelt und getestet werden. mehr...
Frankfurt am Main: Bäume werden smart bewässert
[16.06.2025] Das Grünflächenamt der Stadt Frankfurt am Main, der Palmengarten und das Fraunhofer-Institut FIT arbeiten aktuell an einer smarten Lösung für eine bedarfsgerechte Bewässerung von Bäumen. Das Projekt soll als Blaupause für andere Kommunen bundesweit dienen. mehr...
Emmerich: Digitales Baumkataster
[13.06.2025] Wie alt ist der Baum vor der eigenen Haustür? Die Stadt Emmerich am Rhein hat die Daten zu rund 8.500 Straßenbäumen jetzt in einem digitalen Baumkataster online verfügbar gemacht – mitsamt Angaben zu Standort, Baumart, Alter oder Kronendurchmesser. mehr...
Studie: Datenplattformen im Vergleich
[11.06.2025] Eine neue Veröffentlichung aus der Begleitforschung der Modellprojekte Smart Cities (MPSC) nimmt Urbane Datenplattformen (UDP) in den Blick. Ein Marktüberblick und ein Kriterienkatalog sollen Kommunen helfen, die für sie passende Lösung zu finden. mehr...
dataMatters: 25 Städte an urbanOS angeschlossen
[11.06.2025] Das Kölner Start-up dataMatters hat ein Pilotprogramm gestartet, in dessen Rahmen Kommunen die Smart-City-Lösung umfassend in einem frühen Testbetrieb erproben können. Städte, Landkreise und Gemeinden erhalten dabei bis zu 50 Sensoren, Zugriff auf KI-gestützte Datenanalyse und das Dashboard. mehr...
Aachen: SchwarmMessRad sammelt Umweltdaten
[10.06.2025] Die von der Stadt Aachen verliehenen Lastenräder sammeln ab sofort in Echtzeit verschiedene Umweltdaten. Die im Rahmen des Projekts SchwarmMessRad gewonnenen Erkenntnisse will die Stadt unter anderem nutzen, um die Stadtplanung zu optimieren und Klimaanpassungsmaßnahmen voranzutreiben. mehr...
Dortmund: Sensoren für die Stadtbaumpflege
[03.06.2025] Ob smarte Technik das Dortmunder Grünflächenamt bei der Baumpflege unterstützen kann, soll ein Modellprojekt zeigen. Mehrere Stadtbäume sind dafür mit Sensoren ausgestattet worden, welche die Feuchtigkeit in den Baumkronen messen. mehr...
Katastrophenschutz: Mit FloReST fit für Starkregen
[02.06.2025] Im Rahmen des Projeks FloReST wurde eine neue Lösung für die digitale Starkregenvorsorge entwickelt. Diese basiert auf der Software disy Cadenza und verknüpft Bürgerbeteiligung, Datenanalyse und 3D-Visualisierung. mehr...
Aachen: Smart City Hackathon
[30.05.2025] In Aachen wurde erstmals ein Smart City Hackathon Premiere durchgeführt. In multidisziplinären Teams wurden konkrete Lösungsansätze für zentrale Herausforderungen der smarten Stadtentwicklung erarbeitet. mehr...
BSI: Sicherheit für urbane Datenplattformen
[20.05.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Richtlinie rund um die Sicherheit urbaner Datenplattformen veröffentlicht. Kommunen werden unterstützt, Sicherheitsaspekte frühzeitig mitzudenken und Risiken systematisch zu adressieren – für eine sichere, smarte Stadtentwicklung. mehr...