Donnerstag, 18. September 2025

DrucksystemeNicht nur Beiwerk

[02.05.2014] Wie er die Studie der International Data Corporation (IDC) zum Print und Dokumenten-Management in Deutschland einschätzt, legt Johannes Bischof, President und Geschäftsführer von Konica Minolta Business Solutions Deutschland, dar.
Johannes Bischof ist President und Geschäftsführer von Konica Minolta Business Solutions Deutschland.

Johannes Bischof ist President und Geschäftsführer von Konica Minolta Business Solutions Deutschland.

(Bildquelle: Konica Minolta)

Herr Bischof, in der Studie zum Print und Dokumenten-Management in Deutschland hat die International Data Corporation IDC Unternehmen und Behörden befragt. Was bedeuten die Resultate aus Sicht von Konica Minolta?

Für uns bedeutet das eine Bestätigung unseres Wegs. Wir haben vor zwei Jahren bereits gesehen, dass Dokumenten-Management und MPS nicht alles ist. Wir mussten einen Schritt weiter gehen. Dass wir als Hersteller in das Metier der Unternehmensberater gegangen sind, hat somit einen guten Grund. Wir wollen gute Projekte liefern. Und gute Projekte können wir nur dann liefern, wenn wir eine End-to-End Betrachtung gemeinsam mit dem Kunden vornehmen. Dem haben wir uns verschrieben und damit aufs richtige Pferd gesetzt.

Wird künftig die Hardware der Beratung nur noch hinterhergeschoben?

Dass Hardware endgültig zum reinen Beiwerk verkommt, davon sind wir weit entfernt. Das Produzieren eines Multifunktionssystems (MFP), die Logistik, das Warten, das Verschiffen, das Warten – das ist ein hoch komplexer Prozess. Ein MFP kombiniert Optik, Mechanik, Elektronik, Physik, Chemie und Software – die ideale Kombination für Probleme also. Das System zu jeder Tag- und Nachtzeit einsatzbereit zu halten und so zusammenzubauen, dass es gut funktioniert, ist deshalb eine wirkliche Kunst. Drucksysteme als bloßes Beiwerk würden dem nicht Rechnung tragen.

Dass Hardware endgültig zum reinen Beiwerk verkommt, davon sind wir weit entfernt.

Vor welchen Herausforderungen steht der öffentliche Sektor?

Der öffentliche Sektor ist sehr divers. Ein produzierender Industriebetrieb unterscheidet sich nicht so gravierend von einem anderen produzierenden Industriebetrieb. Das Produkt kann zwar komplett unterschiedlich sein, aber die Prozesse sind es nicht unbedingt. Aber zwischen den Prozessen eines Ministeriums, eines Universitätsbetriebs oder eines Kindergartens herrscht ein gravierender Unterschied. Die große Herausforderung ist hier, durchgängige Lösungen zu finden. Die Implementierung braucht zudem Zeit. Und wenn sämtliche Anforderungen der Ausschreibung im Rahmen der vereinbarten Frist zufriedenstellend und vollumfassend erfüllt sind, schaut die Welt wieder anders aus. Trotzdem kann der öffentliche Auftraggeber nicht einfach noch einmal eine halbe Million nachschießen. Stattdessen muss er erneut den Prozess durchgehen: Analysieren, was fehlt, ausschreiben und so weiter. Die Regularien sorgen somit dafür, dass der technische Stand letzten Endes nie ganz auf dem aktuellsten Niveau ist.

Wie zahlt sich die Investition in Prozessoptimierungen aus?

Zum einen sinken die Verwaltungskosten und zum anderen steigt die Bürgerfreundlichkeit: die Auskunftsfähigkeit verbessert sich und die Bearbeitungsgeschwindigkeit der Geschäftsfälle nimmt zu. Zudem gibt es in jeder Verwaltung – egal ob öffentlich oder in Firmen – Arbeiten, die nicht besonders fordernd sind und einen gut ausgebildeten Mitarbeiter sehr langweilen. Wenn es uns gelingt, diese Arbeiten für die Mitarbeiter zu reduzieren, dann haben wir etwas Gutes getan.

Wie lange gibt es noch Drucker?

Ich glaube, dass wir noch lange drucken werden. Allerdings werden wir anders und andere Dokumente drucken. Letzten Endes ist das eine Generationenfrage.

Interview: Alexander Schaeff; Dokumentation: Verena Barth




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