Donnerstag, 25. Dezember 2025

StudieNoch viel Potenzial beim E-Government

[01.10.2012] Die E-Government-Angebote von 200 deutschen Kommunen hat das Beratungsunternehmen McKinsey unter die Lupe genommen. Die Studie zeigt: Großstädte haben online noch die Nase vorn, insgesamt sind aber nur wenige der untersuchten Kommunen beim Thema E-Government top.
Bonn ist einer der Vorreiter beim E-Government.

Bonn ist einer der Vorreiter beim E-Government.

(Bildquelle: Michael Sondermann/Presseamt Bundesstadt Bonn)

Großstädte bieten ihren Bürgern zwar einen umfangreicheren Online-Service als kleinere Kommunen, doch auch in vielen Metropolen ist das Internet-Angebot der Verwaltungen noch deutlich ausbaufähig. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Die kommunale E-Government-Landschaft in Deutschland“ der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Bewertet wurde das Online-Angebot von 200 Kommunen in Deutschland. Wie McKinsey mitteilt, schnitten von den 40 untersuchten Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern fünf – Berlin, Hamburg, Nürnberg, Bonn und Düsseldorf – als Vorreiter beim E-Government ab, 21 landeten im Mittelfeld und 14 Kommunen wurden als Nachzügler eingestuft, darunter Bremen, Duisburg, Halle an der Saale, Magdeburg, Lübeck, Potsdam und Darmstadt. Bei den Städten ab 20.000 Einwohnern identifizierte McKinsey Gladbeck, Gummersbach und Aichach als Vorreiter, bei den untersuchten 100 kleineren Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern fielen das bayerische Ergolding und Oberweser in Nordhessen besonders positiv auf. Nach Angaben von McKinsey zeigt die Studie, dass eine rein dezentrale Herangehensweise an das Thema E-Government nicht die bürgerfreundlichste Alternative ist. „E-Government-Lösungen müssen umfassend angegangen werden, bundesweit oder zumindest auf Landesebene einheitlich und gemeinsam“, so das Fazit von Katrin Suder, Leiterin der Public Services Practice bei McKinsey. Es solle stärker über eine interkommunale Zusammenarbeit nachgedacht werden, um den Städten und Gemeinden Standardkomponenten bereitstellen zu können. Sebastian Muschter, Leiter IT der Public Services Practice bei McKinsey: „Es lohnt sich für jede Kommune, ihre Website so nutzerfreundlich und optisch ansprechend wie möglich aufzubauen – und nicht zuletzt intuitiv in der Nutzung.“ Dabei müsse das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden. „Es spricht nichts dagegen, gute und erfolgreiche Formate von anderen Kommunen oder der Privatwirtschaft zu übernehmen.“ Für die Studie hat McKinsey die Online-Verfügbarkeit von acht Verwaltungsdienstleistungen für Bürger und Unternehmen getestet: Anmeldung eines Wohnsitzes, Gewerbes oder der Hundesteuer, Beantragung einer Geburtsurkunde oder Baugenehmigung, virtuelles Fundbüro, Beschwerde- und Terminservice. Als Vorreiter wurden Kommunen mit mehr als vier dieser Services im Angebot deklariert.





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