Sonntag, 15. Juni 2025

BürgerservicePortal bündelt sinnvoll

[15.01.2016] Es brummt im Bürgerportal der Stadt Düren. Katja Schmitz vom Sachgebiet Organisation und IT nennt die Gründe und stellt die Services vor.

In manchen Kommunen stockt die Weiterentwicklung der Online-Dienstleistungen, auch wegen der eher mäßigen Resonanz. Ganz anders in der Stadt Düren. Frau Schmitz, wie erklären Sie sich das?

Einkaufen über das Internet und mobile Endgeräte sind für die Bürgerinnen und Bürger längst selbstverständlich, der schnelle und einfache Service ohne Wartezeiten wird heute auch von einer Stadtverwaltung erwartet. Wir haben uns dieser Herausforderung gestellt und Online-Dienstleistungen geschaffen, die durch die Anbindung von E-Payment einen Gang zur Behörde unnötig machen. Mit gezielten Marketingmaßnahmen und Beratungen in den Serviceämtern hat die Verwaltung auf ihre Online-Angebote aufmerksam gemacht. Um die Personenstandsurkunden aus dem Standesamt ist sogar ein regelrechter Boom entstanden. Die Online-Quote liegt hier bei über 50 Prozent, Tendenz steigend.

Welche Services bietet die Stadt den Bürgern?

Zuerst wurden alle Dienstleistungen – Volkshochschulkurse buchen, Theaterkarten kaufen, Informationen aus dem Ratsinformationssystem abrufen – auf einer zentralen Seite der Homepage der Stadt Düren gebündelt. Seit der Einführung des Bürgerportals können Hunde zur Hundesteuer angemeldet, Abfallbehälter online be- oder abbestellt werden und der Bewohnerparkausweis medienbruchfrei – mit print@home-Funktion – beantragt werden. Die Plattform wurde gemeinsam mit dem kommunalen IT-Dienstleister regio iT entwickelt. In den vergangenen zwei Jahren sind die Melde- und Aufenthaltsbescheinigung mit dem neuen Personalausweis (nPA), die Urkundenanforderungen aus dem Standesamt und die Einfache Melderegisterauskunft als neue Dienstleistungen in das Bürgerportal aufgenommen worden. Als Bezahlmöglichkeiten sind das Elektronische Lastschriftverfahren für Behörden (ELBe), PayPal und giropay implementiert. Gerade befindet sich das Projekt Formulare selbst entwickeln in der Abschlussphase.

„Es wird nur das umgesetzt, was einen Mehrwert bietet.“
Wie werden Sie die Angebotspalette erweitern?

Im Rahmen des Projekts Modellkommune E-Government möchte die Stadt eine Bezahlplattform einrichten, über die zukünftig alle Rechnungen und Bescheide beglichen werden können. Die Gewerbeanzeige und die Auskunft aus dem Gewerberegister werden zügig folgen. Ebenfalls in diesem Jahr wird ein Bürger-Terminal mit einem nPA-Lesegerät für Dienstleistungen mit Online-Ausweisfunktion aufgestellt. Little Bird soll zum Kindergartenjahr 2016/2017 eingeführt werden. Es wird einen interaktiven Rundgang mit Informationen zum Theater Düren geben und die Leistungen der Ticket-Software werden um Online-Buchungen für alle Plätze, um Angebote von print@home sowie um Gutscheine erweitert.

Wo sehen Sie die Online-Dienste der Stadt in zwei bis drei Jahren?

Ziel ist es, alle Dienstleistungen im Bürgerportal zu bündeln. Viele Behördengänge werden die Bürger dennoch weiterhin vor Ort erledigen. Denn es wird nur das online umgesetzt, was sowohl für die Bürgerinnen und Bürger, als auch für die Verwaltung, einen Mehrwert hat, was nicht für alle Dienstleistungen zutrifft.

Interview: Carola Adenauer, freie Journalistin in Rheda-Wiedenbrück.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale

KAAW: Gemeinsam zur OZG-Umsetzung

[26.05.2025] Im Münsterland wurden in interkommunalen Gemeinschaftsprojekten medienbruchfreie Prozesse nach einheitlichen Standards umgesetzt. Das Serviceportal.Münsterland erlaubt es, Verwaltungsleistungen einschließlich Zahlung online abzuwickeln – aber auch, direkt mit Behörden zu kommunizieren. mehr...

Screenshot der Startseite vom Webportal des Märkischen Kreises.
bericht

Märkischer Kreis: Neustart im Web

[23.05.2025] Modern, übersichtlich und bürgerfreundlich ist der neue Webauftritt des Märkischen Kreises. Als lebendes Projekt soll die Plattform fortdauernd weiterentwickelt werden. Das zugrunde liegende CMS erleichtert der Verwaltung die Pflege des Portals. mehr...

Screenshot_website- halle_saale_leichte_sprache

Halle (Saale): Barrierefreiheit erweitert

[21.05.2025] Inhalte des Internetauftritts der Stadt Halle (Saale) können jetzt auch in Leichter Sprache und Gebärdensprache abgerufen werden. Die Kommune setzt hierbei unter anderem auf Künstliche Intelligenz. mehr...

München: Integreat erweitert

[16.05.2025] Das Informationsportal Integreat, das Geflüchteten und Neuzugewanderten in München das Ankommen erleichtern soll, wird fünf Jahre alt. Zum Jubiläum erfolgte eine Erweiterung auf insgesamt 20 Sprachen sowie die Integration einer KI-gestützten Chat-Schnittstelle. mehr...

ITEBO: Mehr Service für Unternehmen

[13.05.2025] Mit dem Modul OR-MUK wird das Serviceportal OpenR@thaus von Anbieter ITEBO jetzt auch für Unternehmen zugänglich. Die Anmeldung erfolgt via MUK (Mein Unternehmenskonto). mehr...

Ausschnitt einer Computertastatur, auf der eine Taste rot eingefärbt ist und die Aufschrift Leichte Sprache trägt.
bericht

Neu Wulmstorf: Sprache leicht gemacht

[12.05.2025] Die Gemeinde Neu Wulmstorf in Niedersachsen verwendet ein CMS, bei dem eine KI Texte direkt in Leichte Sprache überträgt. Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder geringen Sprachkenntnissen erhalten so einen Zugang zu kommunalen Informationen. mehr...

Neues Rathaus Freiburg

Freiburg: Online mehr Service

[09.05.2025] Wohnsitz melden, Bewohnerparkausweis beantragen oder Kfz zulassen: Alles das ist in Freiburg online möglich. Insgesamt 399 Dienstleistungen bietet die Stadtverwaltung digital an. 2.000 Personen haben ihren Wohnsitz online umgemeldet. mehr...

Schriftzug Eheschließung online anmelden

Düsseldorf: Eheanmeldung digital

[08.05.2025] In Düsseldorf kann die Ehe ab sofort auch elektronisch angemeldet werden. Der digitale Traukalender hat sich bereits etabliert. mehr...

Panoramafoto der Stadt Essen

Essen: NFK für mehr Bürgerservice

[30.04.2025] Als erste Kommune in Nordrhein-Westfalen setzt die Stadt Essen die Nationale Feedback-Komponente ein. Damit soll die Nutzerfreundlichkeit bei Onlinediensten erhöht werden. Zudem werden Anforderungen der Single-Digital-Gateway-Verordnung erfüllt. mehr...

Aachen: Kaiserstadt mit neuer Website

[29.04.2025] Nach einem umfassenden Relaunch präsentiert sich die städtische Webseite aachen.de seit Montag mit neuem Design, verbesserter Struktur und modernisierter technischer Basis – samt neuer Suchfunktion und Veranstaltungskalender. mehr...

mit punkten durchzogenes Gehirn vor Laptop-Bildschirm

Potsdam: KI für Wohngeld

[24.04.2025] Die Stadt Potsdam startet eine KI-unterstützte Wohngeld-Antragsbearbeitung – testweise für zwei Monate. Bei erfolgreicher Erprobung könnte dem Land Brandenburg eine funktionierende KI-Lösung zur landesweiten Implementierung in den Wohngeldbehörden zur Verfügung gestellt werden. mehr...

Zwei Smartphonebildschirme zeigen Anwendungen in der SuperApp von Ahaus an.

Ahaus: Zentraler Zugang per SuperApp

[23.04.2025] Eine App, die alle lokalen Dienstleistungen, Angebote, Veranstaltungen und Verwaltungsservices umfasst, bietet die Stadt Ahaus ihren Bürgerinnen und Bürgern an. Ein KI-gestützter Agent weist ihnen den Weg durch die mehr als 4.000 Anwendungen. Sie können zudem mit den zuständigen Stellen kommunizieren oder Anliegen übermitteln. mehr...

Bach in einem Waldgebiet mit sehr niedrigem Wasserstand.

Hamburg: Meldeportal für Niedrigwasser

[22.04.2025] Nicht nur Überschwemmungen, auch Trockenheit ist ein Problem: In Hamburg können Bürgerinnen und Bürger auf einem Onlineportal melden, wenn Flüsse oder Bäche austrocknen. Die Umweltbehörde will damit Daten für Gegenmaßnahmen sammeln. mehr...

Screenshot der Startseite vom Digitalen Rathaus der Gemeinde Panketal.

Panketal: Digitales Rathaus ist eröffnet

[09.04.2025] Die rund 21.000 Einwohner Panketals können nun erste Verwaltungsservices online in Anspruch nehmen. Das neue digitale Rathaus der Gemeinde soll kontinuierlich wachsen. mehr...

Screenshot der Startseite des Bonner Internetauftritts, festgehalten in türkischer Sprache.

Bonn: Website in elf Sprachen

[03.04.2025] Eine Software übersetzt den Internetauftritt der Stadt Bonn jetzt automatisch in elf Sprachen. Welche Sprache verwendet werden soll, können die Besucherinnen und Besucher auf der Startseite auswählen. mehr...