Samstag, 10. Mai 2025

Castrop-RauxelRat beschließt Digitalisierungskonzept

[04.09.2023] Digitale Europastadt im Grünen – unter diesem Titel steht das Digitalisierungskonzept für Castrop-Rauxel, das der Stadtrat jetzt beschlossen hat. Es zeigt einerseits die Ziele der Digitalisierungsprozesse in der Stadt auf und legt zum anderen eine strategische Vorgehensweise dar.

Einstimmig hat jetzt der Stadtrat ein Digitalisierungskonzept für Castrop-Rauxel beschlossen. Wie die nordrhein-westfälische Kommune mitteilt, steht es unter dem Titel „Digitale Europastadt im Grünen“ und zeigt die verschiedenen Punkte der Verwaltungsdigitalisierung und des Ausbaus zur Smart City auf. Es schaffe damit eine Grundlage für künftige Einzelprojekte. Denn von der digitalen Verwaltung über eine smarte Wirtschaft oder die digitale Infrastruktur bis hin zur digitalen Bildung, smarten und nachhaltige Mobilität oder das smarte Energie- und Umwelt-Management seien die Digitalisierungsprojekte für Castrop-Rauxel mehr als umfangreich. Eine strukturierte Herangehensweise sei somit essenziell.
„Die Digitalisierung bietet großes Potenzial, Verwaltungsprozesse zu optimieren und Dienstleistungen bürgerfreundlich anzubieten“, erklärt Jan-Philip Hermes, Digitalisierungsbeauftragter der Stadt Castrop-Rauxel. „Zudem können innovative Technologien dazu beitragen, die Stadt weiter nachhaltig zu entwickeln und so die Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen. Gleichzeitig sehen wir auch, welchen großen Herausforderungen wir als Kommunen gegenüberstehen.“ Zwar wurden Digitalisierungsprojekte bereits umgesetzt oder sind derzeit in der Umsetzung, nun biete aber das Digitalisierungskonzept eine auf Ganzheitlichkeit ausgelegte Strategie, mit der der digitale Wandel proaktiv in Castrop-Rauxel gestaltet werden kann. „Wir alle merken, wie schnell neue Technologien sich entwickeln. Wir wollen uns allerdings dadurch nicht treiben lassen, sondern mit dem Konzept vorausschauend auf den digitalen Wandel in Castrop-Rauxel einwirken“, betont Hermes.
Das Konzept stelle deshalb zum einen die Zielsetzungen der Digitalisierungsprozesse in der Stadt und zum anderen eine strategische Vorgehensweise dar. „Dabei ist das Konzept als lebendiges Dokument zu verstehen, das natürlich immer wieder auf die aktuellen Entwicklungen reagiert“, sagt Hermes.

Verwaltungsdigitalisierung und Smart City

Oberste Priorität hat nach Angaben der Stadt derzeit die Digitalisierung innerhalb der Verwaltung. Über ihr Serviceportal stellt die Kommune bereits viele ihrer Dienstleistungen online bereit.
Im Hinblick auf die Smart City sind ebenfalls erste Projekte in der Umsetzung. Dazu zählt die umfangreiche Weiterentwicklung der CAS-App, um mittels Routennavigation auch digitale Stadtrundgänge anbieten zu können. Ein Medienentwicklungsplan wird für die Castrop-Rauxeler Schulen erstellt, um die erzielten Erfolge bei der Schuldigitalisierung mit einer strukturierten Ausweitung an technischer Ausstattung fortzusetzen. Auch erste Smart Poles (Multifunktionsstraßenlaternen) sind im Stadtgebiet realisiert worden, die neben Licht beispielsweise Strom für E-Autos spenden, zur Messung von Umweltdaten genutzt werden und an geeigneten Stellen im Stadtgebiet freies WLAN zur Verfügung stellen können. „Entscheidend bei der Auswahl geeigneter Digitalisierungsprojekte ist, dass diese auf vorhandene strategische Ansätze der Europastadt im Grünen einzahlen und Digitalisierung in Castrop-Rauxel nicht als Selbstzweck erfolgt“, so der Digitalisierungsbeauftragte abschließend.
Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Ziele der Digitalisierung interessieren und mehr über das Konzept erfahren möchten, können es online über die Beteiligungsplattform der Stadt abrufen. Darüber hinaus informiert die Stadtverwaltung über ihre Kanäle zu aktuellen Projekten und Bürgerbeteiligungen der Digitalisierungsmaßnahmen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Porträtaufnahme von Dirk Schrödter.
interview

Schleswig-Holstein: Norddeutscher Pionier

[05.05.2025] Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter spricht über die Verwaltungstransformation in dem norddeutschen Bundesland und nimmt Bezug auf Open Data, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Breitband und die Rolle der Kommunen. mehr...

Berliner Rathaus, daneben der Fernsehturm

Berlin: Ernüchternde Bilanz zum Open-Source-Kompetenzzentrum

[30.04.2025] Bei einer Anhörung im Berliner Abgeordnetenhaus zur Entwicklung des Open-Source-Kompetenzzentrums kritisierte die OSBA die bislang schleppende Umsetzung. Ein klares politisches Bekenntnis für Open Source fehle bis heute – ebenso wie die entsprechende Strategie. mehr...

Porträtaufnahme von Melitta Kühnlein.
interview

Potsdam: Sehr guter Job

[25.04.2025] Melitta Kühnlein, Leiterin des Fachbereichs Informations- und Kommunikationstechnologie bei der Stadt Potsdam, spricht im Interview über ihre Verantwortlichkeiten und Ziele sowie Frauen in der IT und in Führungspositionen. mehr...

Screenshot des Deckblatts der Ahauser Digitalisierungsstrategie.

Ahaus: Digitalisierungsstrategie verabschiedet

[15.04.2025] Ahaus soll zu einer modernen, digitalen Stadt werden, in der neue Technologien und digitale Verwaltungsservices das Leben der Menschen einfacher machen. Als Leitfaden dient der Kommune ihre neue Digitalisierungsstrategie. mehr...

Porträt er Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, Dörte Schall.

Rheinland-Pfalz: Digitale Transformation geht nur gemeinsam

[15.04.2025] Die zweite landesweite Digitalisierungsveranstaltung in Koblenz zeigt, dass Rheinland-Pfalz beim OZG-Umsetzungsstand deutliche Fortschritte macht. Rund die Hälfte der zentralen OZG-Leistungen ist angebunden. Ziel bleibt die vollständige Ende-zu-Ende-Digitalisierung. mehr...

Screenshot des Deckblatts des gemeinsamen Jahresberichts der FITKO und des IT-Planungsrats für 2024.

IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024

[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...

Vektorgrafik. Mehrere Personen fügen Puzzleteile zusammen.
bericht

Kooperationen: Die Renaissance einläuten

[11.04.2025] Neben einer konsequenten Digitalisierung kann die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit das Fundament bieten, um die kommunale Aufgabenerfüllung auch in Zeiten des Fachkräftemangels zu sichern. Das leistet auch einen Beitrag gegen Staatsverdrossenheit. mehr...

Blick vom Spreeufer auf das Reichstagsgebäude.

Koalitionsvertrag: Digitalministerium soll kommen

[10.04.2025] Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Kommunen und Verbände begrüßen das geplante Digitalministerium, sehen Fortschritte beim Bürokratieabbau und fordern eine zügige Umsetzung zentraler Vorhaben. mehr...

Cover Zukunftsradar 2024

DStGB/iit: Zukunftsradar Digitale Kommune 2024

[10.04.2025] Der neue DStGB-Zukunftsradar liegt vor. Die Studie belegt: Kommunen sehen eine besser abgestimmte föderale IT-Infrastruktur und eine gemeinsame Cybersicherheitsstrategie als zentrale Voraussetzungen für die weitere Verwaltungsdigitalisierung. mehr...

Rudolf Schleyer, den Vorstandsvorsitzenden der AKDB
interview

Interview: Digital Only als Ziel

[08.04.2025] Wie der Stand der Digitalisierung in der Kommunalverwaltung ist und welche Erwartungen die kommunalen IT-Dienstleister an die neue Bundesregierung haben, darüber sprachen wir mit Rudolf Schleyer, dem Vorstandsvorsitzenden der AKDB. mehr...

IT-Beauftrage von Augsburg, München und Nürnberg

Positionspapier: Verwaltung effizient gestalten

[07.04.2025] München, Augsburg und Nürnberg haben ein gemeinsames Positionspapier zu kommunalen Cloudregistern der FITKO zugeleitet. Die bayerischen Städte sehen die Registermodernisierung und zentrale IT-Lösungen als notwendige Schritte zur Sicherung der Verwaltungseffizienz. mehr...

Niedersachsen: Pakt für Kommunalinvestitionen

[25.03.2025] Die niedersächsische Landesregierung stellt den Kommunen 640 Millionen Euro aus dem Jahresüberschuss 2024 zur Verfügung. Mit dem neuen Kommunalinvestitionsprogramm sollen Städte, Gemeinden und Kreise gezielt entlastet werden – ohne Eigenanteil und mit flexibler Mittelverwendung. mehr...

Cover des D21 Digital-Index 2024/25

D21-Digital-Index: Digitale Resilienz als Schlüssel

[10.03.2025] Alljährlich liefert D21 mit ihrem Digital-Index ein umfassendes Lagebild zum Digitalisierungsgrad in Deutschland. Nun hat die Initiative ihre Studie für 2024/25 vorgelegt. Demnach verändern digitale Technologien Gesellschaft und Wirtschaft tiefgreifend – die Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit werden aber weitgehend unterschätzt. mehr...

Vektorgrafik, die ein Team zeigt, das Puzzleteile zusammenfügt.

Beckum: d-NRW-Beitritt beschlossen

[03.03.2025] Um Zeit und Aufwand bei der Ausweitung ihrer digitalen Verwaltungsservices zu sparen, tritt die Stadt Beckum der d-NRW bei. Als Trägerin der rechtsfähigen Anstalt des öffentlichen Rechts wird sie unter anderem von einer ausschreibungsfreien Nachnutzung von OZG-Leistungen profitieren. mehr...

muenchen_neues_rathaus

München: Fortschreibung der Digitalisierungsstrategie

[13.02.2025] Der Münchner Stadtrat hat die fünfte Fortschreibung der Digitalisierungsstrategie der bayerischen Landeshauptstadt beschlossen. Sie beinhaltet unter anderem den Aufbau eines Kompetenzschwerpunkts für User Experience sowie eine neue Formulierung des strategischen Prinzips der nutzerzentrierten Gestaltung. mehr...