Schul-ITRessourcen überblicken

Inventar-Software: Jedes Objekt virtuell katalogisiert.
(Bildquelle: Timly Software AG)
Aktuelle Ausbauprojekte zur Digitalisierung an Schulen werden in der Regel durch den DigitalPakt des Bundes gefördert. Die Beantragung von zusätzlicher IT-Infrastruktur und Geräten ist in vielen Bundesländern und deren Kommunen bereits erfolgt und erste Erfolge sind sichtbar. Von der regionalen Bedarfsabfrage an Schulen bis zur Auslieferung von Geräten war es in vielen Fällen aber ein langer Weg voller Formulare und Sitzungen. Das liegt auch daran, dass die einzelnen Förderprogramme des DigitalPakts für viele Schulämter und Kommunalverwaltungen neue Fragen aufwarfen. Nicht wenigen Schulleitern und Verwaltungsangestellten wurde erst nach der Antragstellung klar, dass mit den neuen Netzwerken, Geräten, Verträgen und Lizenzen auch erweiterte Management-Bedürfnisse einhergehen. Um nach Fördermittelzusage und Gerätebestellung den Überblick zu behalten, braucht es daher eine gute Verwaltungsstrategie. Mit der im November 2020 eigens geschaffenen Zusatzvereinbarung „Administration“ zum DigitalPakt können auch Personalkosten für professionelle Administrations- und Support-Strukturen aus Bundesmitteln beglichen werden. Zudem möchte jeder Fördermittelgeber früher oder später erfahren, wie die ausgezahlten Finanzmittel konkret eingesetzt wurden. Es sind Berichte zu schreiben und Verwendungsnachweise einzureichen. Zu bedenken ist auch, dass sich Zuwendungsempfänger verpflichten, die Evaluation des DigitalPakts Schule zu unterstützen, die seitens des Landes oder des Bundes geschehen kann.
Mitteleinsatz von Anfang an dokumentieren
Wer von Anfang an auf eine klare Dokumentation des Mitteleinsatzes und der hierdurch möglichen Maßnahmen an Schulen achtet, ist auf der sicheren Seite. Beispielhaft für die Berichtsregularien soll hier die Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums Baden-Württemberg stehen. Nach dieser ist für Zuwendungsempfänger des DigitalPakts ein vereinfachter Verwendungsnachweis zulässig. Er muss innerhalb von drei Monaten nach Maßnahmenabschluss der Landesinvestitionsbank vorgelegt werden, welche vom Ministerium mit der Abwicklung der Förderung beauftragt wurde. Im Verwendungsnachweis zu bestätigen ist, dass die bewilligten Zuwendungen zweckentsprechend verwendet wurden. Daher sollten alle Aspekte rund um das Inventar (inklusive Zustand und Wartungen) fortlaufend dokumentiert werden. Um dies nicht händisch in selbsterstellten Tabellen erledigen zu müssen, kann sich die Investition in eine moderne und sichere Inventarisierungssoftware lohnen. Neben dem Verwendungsnachweis muss ein Sachbericht abgegeben werden. Hierzu bietet es sich an, Statistiken zur Nutzungshistorie der Geräte, Support-Verträge, Reparaturen und Software-Lizenzen anzugeben, die in einem solchen zentralen System zu den Inventarobjekten dokumentiert werden können.
Beispiel Remseck am Neckar
Welche Möglichkeiten eine Inventarisierungssoftware konkret bietet, zeigt das Beispiel der baden-württembergischen Stadt Remseck am Neckar. Dort planten die Verantwortlichen noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie, im Mai 2019, Mittel aus dem DigitalPakt Schule zu beantragen. Hierfür wurde zunächst eine Bestandsaufnahme an allen Schulen durchgeführt und nach späterer Auszahlung verschiedener DigitalPakt-Mittel eine Vielzahl zusätzlicher IT-Ressourcen bestellt. Um diese sicher und nachvollziehbar verwalten zu können, schloss die Kommune einen Vertrag mit dem Züricher Unternehmen Timly Software. Deren Inventar-Software Timly ist ein modernes Dokumentationssystem für digitales und physisches Inventar, in der jedes Objekt virtuell katalogisiert werden kann. Neueintragungen und Änderungen können von verschiedenen berechtigten Nutzern getätigt werden. Schulleiter und kommunales Verwaltungspersonal behalten so den Überblick über digitale Endgeräte, Lizenzverträge und IT-Zubehör. Dazu erhält jedes mit Fördermitteln angeschaffte Objekt eine eindeutige Inventarnummer, die als Etiketten mit QR-Codes aufgeklebt werden. Mit einem einfachen Smartphone lässt sich der Code scannen und es können dann verschiedene Aktionen in der Inventar-Software durchgeführt werden – etwa um eine Standortänderung oder einen Defekt des Geräts zu melden.
Zusatzaufwand vermeiden
Sich rechtzeitig über die Verwaltung der Ressourcen aus dem DigitalPakt Gedanken zu machen, lohnt sich für Schulen und kommunale Schulträger auch aus anderen Gründen. So vermeidet eine Inventarverwaltungssoftware bereits während der Förderlaufzeit eine Menge Zusatzaufwand. Fragen wie „Wer hat gerade welches Gerät?”, „Wann wird welche Ressource wo benötigt?”, „In welchem Zustand befindet sich das Inventar?” oder „Wann fallen Wartungsfristen an?”, lassen sich mit einer solchen Software schnell beantworten.
In der Stadt Remseck ergab sich 2019 aus der Bestandsaufnahme unter anderem, dass die recht unterschiedlichen digitalen Voraussetzungen an den Schulen einander angeglichen werden sollen. Darum schuf die Verwaltung eine neue Stelle, die Schulen und Verwaltungsmitarbeitende bei der Digitalisierung unterstützt. Eine ungenügende Auslastung der neuen IT-Ressourcen kann mithilfe von Timly vermieden werden, wenn vorausschauend bestellt und fortlaufend abgeglichen wird, ob das Personal über alle Möglichkeiten der vorhandenen Hard- und Software informiert ist.
https://timly.com
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe Mai 2022 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Finanzierungsmodelle: Geliehene Schul-IT
[10.12.2025] Aufgrund der Investitionsrückstände in den Kommunen bleibt auch die Digitalisierung der Schulen oft Stückwerk. Frank Schöneberg, Vice President Sales Public & Healthcare bei CHG-Meridian, erklärt, wie Schulen der Finanzierung nach Kassenlage entkommen. mehr...
Saarland: Mit telli KI verstehen lernen
[02.12.2025] Im Saarland können jetzt alle Schulen den auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Chatbot telli nutzen. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler erhalten damit einen datenschutzkonformen Zugang zu KI-gestützten Lernmitteln Die Lehrkräfte können den Bot unabhängig vom Kollegium einsetzen, sobald sie einen Zertifikatskurs absolviert haben. mehr...
Wolters-Kluwer-Studie: KI in der Schulleitung
[18.11.2025] Der Wissens- und Informationsdienstleister Wolters Kluwer hat seine diesjährige Studie zur Digitalisierung im Schulleitungsalltag veröffentlicht. Demnach nutzen drei Viertel der Schulleitungen Künstliche Intelligenz für Alltagsaufgaben – schätzen ihre KI-Kompetenz aber eher zurückhaltend ein. mehr...
Schleswig-Holstein: Chatbot telli wird eingeführt
[17.11.2025] Das Land Schleswig-Holstein stellt den KI-Chatbot telli allen öffentlichen Schulen zur Verfügung. Erfahrungen aus 38 Pilotschulen des norddeutschen Bundeslandes sind in die Entwicklung des Tools eingeflossen. mehr...
Markkleeberg: KISA als digitaler Hausmeister
[07.11.2025] Die Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen (KISA) hat Markkleeberg bei der Beschaffung und Installation von 48 digitalen Tafeln in städtischen Bildungseinrichtungen unterstützt. Nun übernimmt der Zweckverband auch die Betreuung der Geräte. mehr...
Brandenburg: KI-Werkzeugkasten für Schulen
[05.11.2025] Brandenburg führt als zweites Bundesland flächendeckend den KI-Chatbot telli an Schulen ein. Die gemeinsam von allen 16 Ländern entwickelte Open-Source-Lösung unterstützt Lehrkräfte und Lernende pädagogisch, ist datensparsam und wird ausschließlich auf EU-Servern betrieben. mehr...
Bitkom: Smart-School-Wettbewerb 2026 startet
[30.10.2025] Der Branchenverband Bitkom sucht auch 2026 nach Deutschlands digitalen Vorreiterschulen. Der Schwerpunkt des diesjährigen Smart-School-Wettbewerbs liegt auf digitaler Medienbildung, zudem wird anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Initiative ein Sonderpreis für Einzelprojekte rund um digitale Schule vergeben. mehr...
Baden-Württemberg: Chatbot telli macht Schule
[20.10.2025] Mit telli steht in Baden-Württemberg nun ein speziell für den schulischen Einsatz entwickelter Chatbot zur Verfügung. Er unterstützt Lehrkräfte bei der Unterrichtsvorbereitung und Schülerinnen und Schüler im Schulalltag. Der digitale Assistent soll kontinuierlich verbessert und erweitert werden. mehr...
Pirna: Ticketsystem für Schulen gestartet
[15.10.2025] Der IT-Dienstleister KISA hat ein Ticketsystem speziell für Schulen und Verwaltungen entwickelt. In Pirna startet das KISA.ServiceCenter jetzt in den Regelbetrieb. mehr...
Schwerin: Glasfaserausbau an Schulen abgeschlossen
[14.10.2025] In Schwerin sind nun sowohl die kommunalen als auch die freien Schulen mit gigabitfähigen Glasfaseranschlüssen von bis zu einem Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) ausgestattet. Der geförderte Glasfaserausbau ist an den Schweriner Bildungseinrichtungen somit abgeschlossen. mehr...
Baden-Württemberg: openDesk für Lehrkräfte
[24.09.2025] Baden-Württemberg hat jetzt auf Basis der Software openDesk den Digitalen Arbeitsplatz für Lehrkräfte neu aufgesetzt. Da die gleichen Softwarekomponenten wie beim Vorgänger dPhoenix genutzt werden, müssen sich Lehrkräfte auf keine größeren Änderungen einstellen. mehr...
Berlin: Wie steht es um die digitale Schule?
[18.09.2025] Mit seiner Digitalisierungsstrategie „Schule in der digitalen Welt“ steuert der Berliner Senat die Weiterentwicklung des Schulwesens. Ein Umsetzungsbericht zeigt nun aktuelle Fortschritte bei zentralen Themenfeldern wie Infrastruktur, digitalen Portalen und Lehrerqualifizierung. mehr...
OWL-IT: Schulbewerbung.de startet durch
[18.09.2025] In Nordrhein-Westfalen löste IT-Dienstleister OWL-IT zum Start des neuen Schuljahres das Angebot Schüler Online durch das neue Portal Schulbewerbung.de ab. Der diesjährige Anmeldeprozess sei damit sehr unkompliziert verlaufen. mehr...
Oberhausen: Weitere Tablets für Schulen
[17.09.2025] Die Stadt Oberhausen hat in den vergangenen fünf Jahren gezielt in die Digitalisierung ihrer Schulen investiert – nun konnten weitere 3.100 iPads an diese verteilt werden. mehr...
Schlaue Schule: VoIP im Bildungswesen
[05.09.2025] Per Voice over Internet Protocol (VoIP) können Informationen in Sekundenschnelle weitergeleitet, aufgezeichnet und dokumentiert werden. Ein solches System ist in die Schlaue Schule integriert. Die cloudbasierte Plattform gewährleistet die rechtssichere Kommunikation zwischen Schule, Schülern und Eltern und ermöglicht eine schnelle Reaktion in Notfällen. mehr...

















