Sonntag, 23. November 2025

HessenSechs für KI

[09.10.2025] Sechs hessische Kommunen verfolgen mit dem vom Land geförderten Projekt „IKZ eGov6 goes KI – Next Level Verwaltungsdigitalisierung“ eine Fortsetzung ihrer 2022 gestarteten interkommunalen Zusammenarbeit. Dabei sollen identifizierte Hürden und Bedarfe angegangen werden.

Sechs hessische Kommunen führen ihre Zusammenarbeit zur Verwaltungsdigitalisierung fort und setzen dabei auch auf KI.

(Bildquelle: peopleimages12/123rf.com)

Mit Künstlicher Intelligenz die Verwaltungsarbeit effizienter und mit weniger Personal gestalten. Das ist eines der Hauptanliegen, welches die Kommunen Wächtersbach, Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Birstein, Sinntal und Steinau an der Straße mit ihrem Projekt „IKZ eGov6 goes KI – Next Level Verwaltungsdigitalisierung“ verfolgen. Das hessische Digitalministerium unterstützt das Vorhaben laut eigenen Angaben mit 213.120 Euro aus der Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“.

„Die Suche nach innovativen Lösungen für die Verwaltung ist richtig, um zukunftsfähig zu bleiben. Als Land Hessen unterstützen wir hierbei sehr gerne, denn gerade für kleinere Kommunen ist es eine besondere Herausforderung, sowohl personell als auch finanziell, moderne und digitale Verwaltungsprozesse einzuführen und zu etablieren. Gerade der Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann ein vielversprechender Weg sein, um Mitarbeitende besonders von Standard-Aufgaben zu entlasten und somit Kapazitäten zu gewinnen“, sagte Digitalministerin Kristina Sinemus.

Entlastung des Personals

Im Jahr 2022 hatte das Digitalministerium mit knapp 1,7 Millionen Euro ein Projekt der sechs Kommunen zur Verwaltungsdigitalisierung mit dem Titel „eGov6 & EhrenamtsCloud“ gefördert. Dabei wurde eine interkommunale Stelle für die Umsetzung aller E-Government-Prozesse eingerichtet, welche laut Ministeriumsangaben die Prozesse zur digitalen Vorgangsbearbeitung erarbeitet, eigene E-Government-Prozesse in der allen hessischen Kommunen vom Land zur Verfügung gestellt Digitalisierungsplattform civento entwickelt und in Zusammenarbeit mit Herstellern die notwendigen Schnittstellen zur Anbindung der zur Verfügung stehenden Anträge im Onlinezugangsgesetz an die vorhandenen Fachverfahren geschaffen hat. 

Daraus resultierend sollen nun identifizierte Hürden und Bedarfe mit dem neuen Projekt angegangen werden. Denn neben dem Fachkräftemangel sei es gerade für kleine Kommunen meist aus finanziellen Gründen oft schwierig, die implementierten Softwarelösungen nachhaltig zu nutzen. Daher soll eine entscheidende Frage im Projekt sein, ob die sechs Kommunen durch ihre Interkommunale Zusammenarbeit mit den IT-Firmen zu Lösungen hinsichtlich der finanziellen Belastungen durch die Lizenzen kommen können. Wenn die Kosten auf mehrere Schultern verteilt werden, könne solch eine Lösung auch Vorbild für weitere kleine Kommunen sein, interkommunal zusammenzuarbeiten, heißt es im Projektantrag.

Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz versprechen sich die sechs Kommunen zudem eine Entlastung des Personals in der Verwaltungsarbeit bei wiederkehrenden Aufgaben, eine leichtere Datenanalyse sowie Unterstützung bei der Erstellung von Ausschreibungen. Zum anderen soll geprüft werden, inwieweit KI dazu beitragen kann, bisher nicht kompatible Softwarelösungen zu verbinden, um medienbruchfrei und somit komplett digital arbeiten zu können.

Auch bei den Bauhöfen sollen die Potenziale digitaler Datenerfassung und deren Analyse und Auswertung mittels KI erprobt werden. Dazu sollen Sensoren installiert werden, die Aufschluss über Wetter, Bewässerung oder den Füllstand von Mülleimern geben. Dadurch sollen unnötige Fahrten vermieden, Materialressourcen geschont und Personalressourcen effizienter eingesetzt werden, was angesichts der Weitläufigkeit der Ortschaften deutliche Einsparungen bedeuten würde. Die Sensoren sollen an das bereits kreisweit bestehende LoRaWAN sowie die zugehörige Datenbank angeschlossen werden.





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