StudieSmart Cities managen

Eine aktuelle Arbeitshilfe zeigt, wie Kommunen effiziente Organisationsmodelle für smarte Städte und Regionen entwickeln können.
(Bildquelle: BBSR)
Traditionelle kommunale Verwaltungsstrukturen reichen häufig nicht aus, um die komplexen Anforderungen von Smart-City-Vorhaben zu erfüllen. Eine neue Arbeitshilfe aus der Begleitforschung der Koordinierungs- und Transferstelle (KTS) zum Programm Modellprojekte Smart Cities (MPSC) zeigt, wie Kommunen effiziente Organisationsmodelle entwickeln können. Die vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgegebene Publikation „Organisation und Management in smarten Städten und Regionen. Kommunale Arbeitshilfe zu verwaltungsbezogenen Modellen und Ansätzen“ richtet sich insbesondere an diejenigen, welche die strategische Koordination von Smart-City-Projekten verantworten und zielführende Strukturen, Arbeitswege und Austauschformate aufbauen möchten. Die Autorinnen und Autoren arbeiten heraus, was ein effizientes Management von Smart-City-Projekten ausmacht und worauf es bei der Entwicklung wirkungsvoller Organisationsmodelle ankommt. Unter anderem sollten frühzeitig Netzwerke etabliert, das Thema Smart City breit in den Fachverwaltungen verankert und die Chance von Beiräten genutzt werden.
Beispiele aus der Praxis
Wie das BBSR weiter mitteilt, ist die vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) erarbeitete Studie mit zahlreichen Beispielen unterlegt: Vorgestellt werden zum Beispiel die zwei Schnittstellenmanager der Stadt Ulm, die in einer Hauptabteilung der Stadt tätig sind, als verwaltungsinterne „Türöffner“ gleichzeitig aber im Smart-City-Team arbeiten. Das Smart-City-Team der Gemeinde Eichenzell wiederum informiert in einer „smarten halbe Stunde“ die Mitarbeitenden der Verwaltung vor Ort alle acht Wochen über den Stand seines Projekts, während die Projektgruppe Digitalisierung in Hagenow einen unabhängigen Ethikrat berufen hat. Dieser beschäftigt sich im Smart-City-Kontext mit verschiedenen ethischen Fragen, wie der Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen, der Gleichstellung oder der Barrierefreiheit.
Nur im Zusammenspiel erfolgreich
Die Arbeitshilfe basiert laut BBSR auf der Analyse bestehender oder geplanter Organisationsmodelle deutscher Kommunen. Sie gibt einen Einblick in verwaltungsinterne Strukturen und verschiedene funktionale Organisationsebenen, die das Miteinander der Organisationseinheiten in Vorhaben ermöglichen.
Dabei zeigt sich, dass Kommunen Smart-City-Projekte nur über das Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen realisieren können: Die politisch-strategische Ebene – etwa Gemeinderat, Stadtrat, Ausschuss oder Lenkungskreis – ist für Grundsatzentscheidungen und die politische Legitimation verantwortlich. Auf der koordinierenden Ebene geht es zumeist um die Strukturierung und Leitung, wofür beispielsweise eine Stabsstelle oder ein Amt verantwortlich ist. Hier entscheidet sich häufig, ob ein Smart-City-Projekt erfolgreich ist. Auf der Umsetzungsebene – zum Beispiel in Form eines Fachamts, eines Stadtwerks oder einer Projektgruppe – werden entsprechende Maßnahmen geplant und umgesetzt. Ergänzend hinzu kommt die Beiratsebene: Smart-City-, Digitalisierungs- oder Fachbeiräte haben die Aufgabe, den Prozess durch externe Impulse zu bereichern und die Verbindung zum allgemeinen Smart-City-Diskurs sicherzustellen.
Hofbieber / Mengerskirchen: Gemeinsame urbane Datenplattform
[11.08.2025] Die Gemeinden Hofbieber und Mengerskirchen wollen verschiedene Informationen über eine gemeinsame urbane Datenplattform zur Verfügung stellen. Ergänzt um KI-gestützte Auswertungen und Simulationen soll damit eine fundierte Entscheidungsgrundlage entstehen und die Transparenz sowie Effizienz der Verwaltung erhöht werden. mehr...
Dresden: Aufnahmen für Starkregenmodell
[08.08.2025] Anhand eines detaillierten Oberflächenmodells will Dresden künftig die Auswirkungen von Starkregenereignissen simulieren. Mit Kamera und Laserscanner ausgestattete Fahrzeuge erstellen nun die dafür erforderlichen Bilddaten. mehr...
Bonn: Ordnungsdienst effizient steuern
[04.08.2025] Ein Pilotprojekt zur Radarüberwachung von Beschwerde-Schwerpunkten hat die Stadt Bonn gestartet. Sie erhofft sich davon eine effizientere Steuerung des Kommunalen Ordnungsdienstes. mehr...
Mannheim: Pilot für Scan-Fahrzeuge
[31.07.2025] Für eine automatisierte Parkraumüberwachung testet die Stadt Mannheim voraussichtlich ab Herbst Scan-Fahrzeuge. Als Pilotkommune ist sie Teil eines Projekts des baden-württembergischen Verkehrsministeriums. mehr...
Eifelkreis Bitburg-Prüm: Neues Pegelmesssystem aktiv
[31.07.2025] Smarter Bevölkerungsschutz im ländlichen Raum: Im Eifelkreis Bitburg-Prüm soll ein engmaschiges Netz von digitalen Pegelsensoren die Bevölkerung ab sofort rechtzeitig vor Hochwassergefahren warnen. mehr...
Wangerland: Smarter Gastgeber
[30.07.2025] Auch Urlaubsgäste hinterlassen zahlreiche Daten. Das Wangerland, eine Gemeinde an der Nordseeküste, nutzt diese Informationen, um noch attraktiver zu werden. Möglich machen dies ein zentrales Dashboard und KI-basierte Auswertungen. mehr...
Kreis Wunsiedel: Smarte Pilotprojekte im Praxistest
[30.07.2025] Im Kreis Wunsiedel werden demnächst fünf digitale Pilotprojekte in der Praxis getestet. Das Besondere: Die Lösungen kommen mit einem kleinen Budget aus, und sollen helfen, unkompliziert Neues zu erproben. mehr...
Mönchengladbach: Mit LEGO lernen
[29.07.2025] Ein interaktives LEGO-Modell dient in Mönchengladbach dazu, die komplexen Prozesse beim Einsatz einer urbanen Datenplattform zu veranschaulichen. Am Modell konnte die Stadt bereits zahlreiche Erkenntnisse für die Realisierung von Sensorprojekten gewinnen. mehr...
Kreis Warendorf: Einheitliche Smart-Region-Strategie
[29.07.2025] Im Kreis Warendorf ist die Smart-Region-Strategie jetzt einheitlich in allen Städten, Gemeinden und im Kreistag beschlossen worden. In diesem Zuge wurde auch das Logo der Smart Region Kreis Warendorf vorgestellt. mehr...
Interkommunale Zusammenarbeit: Verkehrsflüsse gemeinsam steuern
[28.07.2025] Kelsterbach, Raunheim und Rüsselsheim wollen gemeinsame Smart-City-Strukturen etablieren – unter anderem, um Verkehrsflüsse und Parkraumnutzung gemeinsam digital zu steuern. Grundlage ist die Nachnutzung bereits bestehender Systeme wie Datenplattform, Verkehrssensorik und 3D-Stadtmodell. mehr...
Smart City Akademie: Neues Wissen für smarte Städte
[25.07.2025] Ab September stehen kommunalen Beschäftigten in der Smart City Akademie neun neue Lernmodule zur Verfügung. Im Fokus stehen Themen wie Künstliche Intelligenz, Kommunikation, Vergaberecht oder Standards für die Stadt der Zukunft. mehr...
Schwalm-Eder-Kreis: KI senkt Energieverbrauch
[24.07.2025] Fünf Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis setzen auf Künstliche Intelligenz, um den Energieverbrauch ihrer öffentlichen Gebäude deutlich zu senken. Das Land fördert das Projekt mit über einer Million Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“. mehr...
Rheingau-Taunus-Kreis: Förderung für smarteren ÖPNV
[23.07.2025] Mit Sensortechnik Fahrgastzahlen in Echtzeit erheben und die Informationen per App oder Anzeigetafeln den Passagieren sofort zur Verfügung stellen – diese Idee will die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft verwirklichen. Das soll unter anderem eine nutzerorientierte Einsatzplanung ermöglichen. mehr...
Potsdam: Zusammenhänge erkennen
[22.07.2025] In Potsdam haben Stadt und Stadtwerke eine urbane Datenplattform eingerichtet, die auch von Laien einfach genutzt werden kann. Die agile Lösung wird kontinuierlich weiterentwickelt und an aktuelle Anforderungen angepasst. mehr...
Haselhorst Associates: Smart Cities brauchen Monitoring
[22.07.2025] Viele Kommunen arbeiten daran, digitaler und nachhaltiger zu werden. Eine Evaluation der Fortschritte kommt in vielen Smart Cities aber zu kurz – trotz vielfältiger Potenziale. Das Beratungsunternehmen Haselhorst Associates legt nun ein Praxisdossier vor, das Kommunen beim Aufbau von Monitoring-Strukturen unterstützt. mehr...