Chemnitz/ReutlingenSmart Urban Services am Start

Die Sensoren an Chemnitzer Ampeln sollen Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfassen.
(Bildquelle: Cornelia Siegel)
Chemnitz und Reutlingen sind Stadtlabore des Forschungsprojekts „Smart Urban Services: Datenbasierte Dienstleistungsplattform für die urbane Wertschöpfung von morgen“. Partner in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Vorhaben sind das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart, das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart und die Firma Input Consulting. In Chemnitz soll im Sommer 2017 eine Sensorinfrastruktur im Stadtgebiet aufgebaut werden. Nach einer einmonatigen Testphase ist der Betrieb für ein Jahr geplant, meldet die Stadt in Sachsen. In der Innenstadt werden jetzt Bluetooth-Sensoren an Ampeln und Straßenlaternen installiert. Erstere sollen Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfassen, Letztere können Bewegungen registrieren: Sie erfassen passierende elektronische Endgeräte, sofern sie Bluetooth aktiviert haben. Für die Datenverarbeitung ist laut der Meldung ein umfassendes Datenschutzkonzept erarbeitet worden. Entwickelt werde in Chemnitz eine interaktive Stadtkarte, welche die erfassten Bewegungen im Innenstadtbereich mit Veranstaltungsdaten verknüpft. Diese Karte soll dann in der Innenstadt zu sehen sein. Außerdem entstehe auf Grundlage der erhobenen Daten ein visuelles Analysewerkzeug, das Stadtplaner, Forscher sowie Verkehrsexperten für ihre Arbeit einsetzen können.
Service dank smarter Apps
Als weiteren Smart Service kündigt Chemnitz eine Applikation zum Mobilitätsverhalten an. Mit der App sollen Nutzer Auskünfte über zurückgelegte Wege geben, den Mobilitätskomfort bewerten und auch Vorschläge zur Gestaltung des öffentlichen Raums äußern können. Die über die App erhobenen Daten fließen in anonymisierter Form wiederum in das visuelle Analysewerkzeug ein und können von städtischen Planern berücksichtigt werden. Die App soll ab Herbst dieses Jahres zum Einsatz kommen. In den Entwicklungsprozess sind laut der Chemnitzer Mitteilung unter anderem verschiedene Fachämter der Stadt und städtische Akteure wie die Chemnitzer Verkehrs-AG, die Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft oder das Studentenwerk Zwickau-Chemnitz eingebunden.
#bild2 Ein Leuchtturm des Forschungsprojekts in Reutlingen ist die so genannte smaRT city-App, die jetzt kostenlos heruntergeladen werden kann. Wie die Stadt in Baden-Württemberg mitteilt, lassen sich durch den Einsatz so genannter Beacons und mithilfe von Geo-Fencing Innenstadtbesucher erreichen, die sich in der Nähe eines Ladengeschäfts aufhalten. Informationen zu Angeboten, Aktionen und Produkten kommen so direkt auf deren Smartphone. In den kommenden Wochen werden verschiedene Sensoren in der Innenstadt installiert, mit denen zum Beispiel Verkehrsströme und Umweltdaten erfasst werden. „Mit dem Einsatz dieser Sensoren gewinnen wir Daten, über die wir bisher nicht verfügen“, erklärt Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch. „Mit diesen Daten kann es uns gelingen, neue Erkenntnisse über unsere Stadt zu gewinnen. Durch ihre Verknüpfung werden neue innovative Dienstleistungen möglich, um die Lebensqualität in unserer Stadt zu steigern“, so die Oberbürgermeisterin. Der Datenschutz ist dabei laut den Angaben Reutlingens stets zu 100 Prozent gewährleistet: Die empfangenen Daten werden bereits an den Sensoren anonymisiert. Als Technologiepartner nennt Reutlingen die Firmen Sarco, Bosch und Digital M.. „Städte und Gemeinden können Digitalisierung nicht ignorieren oder gar stoppen“, sagt OB Bosch. „Sie können die Digitalisierung jedoch als Chance für die zukünftige Entwicklung begreifen, weswegen wir uns mit dem Forschungsprojekt Smart Urban Services auf den Weg gemacht haben.“
Emmerich: Digitales Baumkataster
[13.06.2025] Wie alt ist der Baum vor der eigenen Haustür? Die Stadt Emmerich am Rhein hat die Daten zu rund 8.500 Straßenbäumen jetzt in einem digitalen Baumkataster online verfügbar gemacht – mitsamt Angaben zu Standort, Baumart, Alter oder Kronendurchmesser. mehr...
Studie: Datenplattformen im Vergleich
[11.06.2025] Eine neue Veröffentlichung aus der Begleitforschung der Modellprojekte Smart Cities (MPSC) nimmt Urbane Datenplattformen (UDP) in den Blick. Ein Marktüberblick und ein Kriterienkatalog sollen Kommunen helfen, die für sie passende Lösung zu finden. mehr...
dataMatters: 25 Städte an urbanOS angeschlossen
[11.06.2025] Das Kölner Start-up dataMatters hat ein Pilotprogramm gestartet, in dessen Rahmen Kommunen die Smart-City-Lösung umfassend in einem frühen Testbetrieb erproben können. Städte, Landkreise und Gemeinden erhalten dabei bis zu 50 Sensoren, Zugriff auf KI-gestützte Datenanalyse und das Dashboard. mehr...
Aachen: SchwarmMessRad sammelt Umweltdaten
[10.06.2025] Die von der Stadt Aachen verliehenen Lastenräder sammeln ab sofort in Echtzeit verschiedene Umweltdaten. Die im Rahmen des Projekts SchwarmMessRad gewonnenen Erkenntnisse will die Stadt unter anderem nutzen, um die Stadtplanung zu optimieren und Klimaanpassungsmaßnahmen voranzutreiben. mehr...
Dortmund: Sensoren für die Stadtbaumpflege
[03.06.2025] Ob smarte Technik das Dortmunder Grünflächenamt bei der Baumpflege unterstützen kann, soll ein Modellprojekt zeigen. Mehrere Stadtbäume sind dafür mit Sensoren ausgestattet worden, welche die Feuchtigkeit in den Baumkronen messen. mehr...
Katastrophenschutz: Mit FloReST fit für Starkregen
[02.06.2025] Im Rahmen des Projeks FloReST wurde eine neue Lösung für die digitale Starkregenvorsorge entwickelt. Diese basiert auf der Software disy Cadenza und verknüpft Bürgerbeteiligung, Datenanalyse und 3D-Visualisierung. mehr...
Aachen: Smart City Hackathon
[30.05.2025] In Aachen wurde erstmals ein Smart City Hackathon Premiere durchgeführt. In multidisziplinären Teams wurden konkrete Lösungsansätze für zentrale Herausforderungen der smarten Stadtentwicklung erarbeitet. mehr...
BSI: Sicherheit für urbane Datenplattformen
[20.05.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Richtlinie rund um die Sicherheit urbaner Datenplattformen veröffentlicht. Kommunen werden unterstützt, Sicherheitsaspekte frühzeitig mitzudenken und Risiken systematisch zu adressieren – für eine sichere, smarte Stadtentwicklung. mehr...
urbanOS: Betriebssystem für smarte Städte
[20.05.2025] Das Betriebssystem urbanOS des Kölner Start-ups dataMatters soll Städte beim digitalen Infrastrukturmanagement unterstützen – mit föderierter KI, hohem Datenschutz und flexibler Anbindung. Erste Pilotprojekte laufen in über 20 Kommunen. mehr...
Modellprojekte Smart Cities: 22. Regionalkonferenz in Halle (Saale)
[19.05.2025] Smart sein: Brücken bauen – Netzwerke nutzen: Unter diesem Motto steht die 22. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities. Sie findet am 3. Juni in Halle (Saale) statt. mehr...
Potsdam: Drei Jahre Digitalisierungsrat
[19.05.2025] Nach drei Jahren kam der Potsdamer Digitalisierungsrat ein letztes Mal zusammen. Politik und Verwaltung zogen eine positive Bilanz. Ein Beschlussvorschlag zur Fortsetzung des Gremiums soll im Juli ins Stadtparlament eingebracht werden. mehr...
Future District Toolbox: Baukasten für das Quartier von morgen
[16.05.2025] Ein neues Whitepaper für Stadtplanung, Immobilienentwicklung und Kommunen bietet die am Fraunhofer IAO angesiedelte Future District Alliance an. Die Future District Toolbox Teil I umfasst 40 praxisnahe, anpassbare Blaupausen für eine zukunftsorientierte Quartiersentwicklung beispielsweise mit KI-Tools. mehr...
Augsburg: Echtzeitdaten zu Bus und Bahn
[12.05.2025] Augsburg hat sein Smart-City-Dashboard um zwei neue Datenbausteine erweitert: Neben Live-Daten zum ÖPNV sind nun auch aktuelle Zahlen zum Radverkehr abrufbar. Die Urbane Plattform bildet das Fundament für eine smarte, integrierte Verkehrssteuerung. mehr...
Smart City und E-Government: Ganzheitlich denken
[08.05.2025] Eine NEGZ-Studie hat die Synergieeffekte zwischen Smart City und E-Government in den Blick genommen. Studienautor Christian Schachtner, Professor an der Hochschule RheinMain, erläutert die Ergebnisse. mehr...
Baden-Württemberg: Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug
[08.05.2025] Als erstes Bundesland ermöglicht Baden-Württemberg den Einsatz von Scan-Fahrzeugen zur digitalen Parkraumkontrolle. Um die Einführung in den Kommunen zu erleichtern, wird ein Pilotversuch auf den Parkplätzen der Universität Hohenheim durchgeführt. mehr...