Kreis HofStadtplanung in der virtuellen Realität

Eine neue Simulation der Hochschule Hof im Rahmen des Smart-City-Projekts des Landkreises ermöglicht es den Bürgern künftig, ihre Lieblingsplätze virtuell und nachhaltig zu gestalten.
(Bildquelle: Hochschule Hof)
Bürgerinnen und Bürger im oberfränkischen Landkreis Hof sollen ihre Vorstellungen von Stadtplanung und Nachhaltigkeit künftig in einer virtuellen Umgebung umsetzen können. Um das zu ermöglichen, entwickelt die Hochschule Hof im Rahmen des Smart-City-Programms des Kreises derzeit eine Virtual-Reality(VR)-Simulation für ausgewählte Orte des Hofer Landes, die auch ohne Internet-Zugang lauffähig sein wird. Dabei werden die Bürger mittels einer VR-Brille virtuell an unterschiedliche Orte im Landkreis versetzt, beispielsweise den Maxplatz in Rehau oder den Marktplatz Naila. Dort können sie „ihren Platz“ digital verschönern, indem sie beispielsweise Bäume pflanzen, Dächer begrünen oder Bänke und anderes Stadtmobiliar setzen. „Wir bringen die Menschen durch die VR-Anwendung mit den digitalen Möglichkeiten in Kontakt und machen Stadtplanung greifbar“, erklärt Landrat Oliver Bär. Denn im virtuellen Raum würden die Auswirkungen der Veränderungen unmittelbar erlebbar. „So wird der Schatten, den ein Baum nach Jahren des Wachstums in der grellen Mittagssonne spendet, in der Simulation sofort erfahrbar“, erläutert der zuständige Projektmitarbeiter an der Hochschule Hof, Özgür Eren. Für den Projektleiter, Professor René Peinl, Leiter des Instituts für Informationssysteme der Hochschule Hof (iisys), spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. „Durch die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema der nachhaltigen Stadtplanung möchten wir das Verständnis der Bevölkerung für entsprechende Maßnahmen verbessern“, so Peinl.
Informieren und unterhalten
Mindestens fünf verschiedene Maßnahmen zur Stärkung der Nachhaltigkeit sollen in der VR-Anwendung umgesetzt werden können. Dazu gehören laut dem Kreis Hof das Platzieren von Photovoltaikmodulen an der Fassade oder auf dem Dach eines öffentlichen Gebäudes, der Aufbau von PV-Überdachungen für öffentliche Parkplätze, Spielplätze oder Straßencafés, das Umwandeln von Ziegeldächern in Gründächer im Sinne eines Schwammstadt-Konzepts sowie das Aufstellen von Wasserzerstäubern oder -spendern, um die Folgen sommerlicher Hitze in der Innenstadt abzumildern. Auch die Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge soll virtuell umgesetzt werden können.
„Wir möchten eine Anwendung, die informativen, aber auch unterhaltsamen Charakter hat und die wir bei unterschiedlichen Anlässen, wie Festen und Märkten, gut einsetzen können. Die Auswahl der Plätze und Ortschaften erfolgt in Absprache mit den jeweiligen Gemeinden“, sagt Paul-Bernhard Wagner, Projektkoordinator Smart City beim Landkreis Hof.
Neben optischen Veränderungen soll die Simulation über Text und Sprachausgabe auch Informationen liefern – zum Beispiel darüber, wieviel Strom mit den Einzelmaßnahmen generiert werden kann, wie sich Bepflanzungen auf die Temperatur auswirken oder wieviel CO2 eingespart werden kann. „Mit den VR-Brillen bringen wir die Digitalisierung zu den Menschen und zeigen virtuell neue Perspektiven auf“, so Landrat Oliver Bär abschließend. Die komplette Anwendung mit allen Simulationen soll ab Herbst dieses Jahres zur Verfügung stehen.
Smart City und E-Government: Ganzheitlich denken
[08.05.2025] Eine NEGZ-Studie hat die Synergieeffekte zwischen Smart City und E-Government in den Blick genommen. Studienautor Christian Schachtner, Professor an der Hochschule RheinMain, erläutert die Ergebnisse. mehr...
Baden-Württemberg: Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug
[08.05.2025] Als erstes Bundesland ermöglicht Baden-Württemberg den Einsatz von Scan-Fahrzeugen zur digitalen Parkraumkontrolle. Um die Einführung in den Kommunen zu erleichtern, wird ein Pilotversuch auf den Parkplätzen der Universität Hohenheim durchgeführt. mehr...
Kreis Wunsiedel: FichtelApp besonders nutzerfreundlich
[08.05.2025] Im Smart‑City‑App‑Vergleich des Bundesinstituts für Bau‑, Stadt‑ und Raumforschung (BBSR) hat die FichtelApp des Landkreises Wunsiedel hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit den ersten Platz belegt. mehr...
Data Governance Wegweiser: Praxisnahe Anleitung für Kommunen
[06.05.2025] Mit dem Data Governance Wegweiser steht den Kommunen nun ein Werkzeugkasten für den strategischen Umgang mit Daten zur Verfügung. Er thematisiert die rechtlichen Unsicherheiten sowie unklaren Zuständigkeiten, Strukturen und Prozesse, die oft verhindern, dass Digitalisierungsprojekte aus der Planungsphase herauskommen. mehr...
Kreis Wunsiedel: Fichtelgebirge als digitale Modellregion
[06.05.2025] Von einem Ideenwettbewerb, bei dem Start-ups digitale Lösungen für die Stadtentwicklung pilotieren, sollen die Kommunen im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge profitieren. Gesucht wurden unter anderem Lösungen für die smarte Müllerfassung, die intelligente Buchung kommunaler Sporthallen oder eine Augmented-Reality-Anwendung für Wanderwege. mehr...
Arnsberg: Sensoren sammeln Umweltdaten
[05.05.2025] Lokale Umweltdaten, mit denen sich klimatische Entwicklungen nachvollziehen lassen, sind eine wertvolle Grundlage für die Stadtentwicklung. In Arnsberg werden solche Informationen künftig in einem Klimadashboard gebündelt. Bei der Erhebung der Daten mittels Sensoren nimmt die Stadt die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger in Anspruch. mehr...
Mannheim: Grünflächen smart reinigen
[02.05.2025] Ob ein autonomer Roboter die Reinigung öffentlicher Grünflächen übernehmen kann, will die Stadt Mannheim herausfinden. Sechs Monate lang testet sie nun ein solches Gerät, das kleinteiligen Müll wie Zigarettenstummel oder Kronkorken erkennen kann. Bevor es den Unrat einsammelt, meldet es diesen georeferenziert. mehr...
Hanau: Roadshow im Sinne der Bürgerbeteiligung
[02.05.2025] Mit einer Roadshow zur Smart City wendet sich die Stadt Hanau an ihre Bürgerinnen und Bürger. Zum einen will sie in diesem Rahmen die in Hanau bereits vorhandenen smarten Lösungen sichtbar machen. Zum anderen will sie die Meinungen, Anregungen und Impulse der Bürgerschaft dazu aufnehmen. mehr...
Arnsberg: 3D-Stadtmodell mit neuen Funktionen
[30.04.2025] Die Stadt Arnsberg hat ihren Digitalen Zwilling erweitert: Neu integriert sind eine 3D-Solarpotenzialanalyse und die Visualisierung beantragter Windkraftanlagen. Ziel ist es, nachhaltige Energieprojekte gezielt zu fördern und zu unterstützen. mehr...
Friedrichshafen: LoRaWAN liefert wertvolle Daten
[29.04.2025] Mit LoRaWAN arbeitet jetzt die Stadt Friedrichshafen. Ergänzt um KI-gestützte Kamerasensoren überwacht sie damit beispielsweise den Belegungszustand von Rettungszufahrten. Auch den Standort von Rettungsringen am Bodenseeufer oder den Verbleib mobiler Stadtmöbel kann sie damit einfach und datenschutzkonform nachvollziehen. mehr...
Lübeck: VIAA setzt neue Maßstäbe
[28.04.2025] Die Stadt Lübeck beschreitet mit ihrem vom Bund geförderten Verkehrsprojekt neue Wege. Die Kombination aus moderner Technologie, datenbasierter Analyse und praxisnahen Testfeldern ermöglicht eine flexible, nachhaltige und zukunftssichere Verkehrssteuerung. mehr...
Jena: Smarter und vernetzter
[25.04.2025] Im Rahmen des Smart-City-Projekts der Stadt Jena sind bereits zahlreiche innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen entwickelt worden – vom Umweltschutz über digitale Teilhabe bis hin zu Gesundheitsversorgung und Mobilität. mehr...
Regensburg: Verbessertes Verkehrsmanagement
[24.04.2025] Mit einem umfassend modernisierten Verkehrsmanagementsystem arbeitet jetzt die Stadt Regensburg. Herzstück ist der erneuerte zentrale Verkehrsrechner. Auch wurden Ampelanlagen modernisiert, Umweltsensoren installiert und ein digitales Qualitätsmanagement eingerichtet. mehr...
Menden: Digitaler Zwilling veröffentlicht
[23.04.2025] Einen Digitalen Zwilling der Stadt bietet jetzt die Smart City Menden an. Die neue Onlineplattform zeigt lokale Umwelt- und Klimadaten in Echtzeit an und bietet damit praktische Funktionen für den Alltag – vom Hochwasserschutz mithilfe von Live-Pegeldaten bis hin zum digitalen Besuch eines 3D-Stadtmodells. mehr...
Duisburg: Smart City sucht Bürgerideen
[17.04.2025] Ihren Smart-City-Masterplan will die Stadt Duisburg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickeln. Noch bis Ende Mai können diese ihre Ideen online einbringen. Die Stadt will alle Vorschläge sichten, bewerten und, sofern möglich, in den neuen Masterplan einbringen. mehr...