Smart City Studie 2023Verstärkte Datennutzung in den Städten

Die bayerische Landeshauptstadt München belegt im aktuellen Smart-City-Ranking von Haselhorst Associates den ersten Platz.
(Bildquelle: russieseo/123rf.com)
Seit 2018 führt die Unternehmensberatung Haselhorst Associates alljährlich eine deutschlandweite Auswertung zu Smart Cities durch. Für die Studie des Jahres 2023 wurden insgesamt 409 Städte mit über 30.000 Einwohnern berücksichtigt und in einem Ranking eingeordnet. Mehr als 30.000 Datenpunkte flossen in das Ranking ein, das nach Angaben der Herausgeber damit das derzeit umfangreichste seiner Art darstellt. Als Datenbasis dienen Informationen aus den amtlichen Statistiken der jeweiligen Städte, die somit öffentlich einsehbar sind.
München belegt im aktuellen Smart-City-Ranking Platz eins. Damit zeige die bayerische Landeshauptstadt eindrücklich, wie eine bestmögliche Steuerung der urbanen Transformation funktioniere und wie man damit den Bürgerinnen und Bürgern eine gute Lebensgrundlage schaffe, so Haselhorst Associates. Die Millionenstadt verdrängt den bisherigen Spitzenreiter Hamburg von seiner Position; auf Platz drei folgt – wie auch im vergangenen Jahr – Köln. München erzielt einen Smart-City-Grad von 47,9 Prozent, Hamburg und Köln folgen mit 47,5 Prozent und 45,8 Prozent. Auf Position vier liegt Heidelberg mit 45,3 Prozent, Wolfsburg (43,0 Prozent) auf Platz fünf. Gelsenkirchen landet auf dem sechsten Platz (42,8 Prozent) und Mannheim auf dem siebten (42,6 Prozent). Die übrigen Top-10-Positionierungen verteilen sich auf Norderstedt (41,2 Prozent), Darmstadt (41,1 Prozent) und Bad Nauheim (40,5 Prozent).
Gegenüber 2022 konnten fast alle Städte ihre Platzierungen unter den zehn smartesten Städten Deutschlands verteidigen (wir berichteten). Ein Neuzugang in den Top Ten ist Heidelberg. Noch im vergangenen Jahr rangierte die 160.000-Einwohner-Stadt mit einem Smart-City-Grad von 33,6 Prozent auf Platz 27. Grund für den beachtlichen Sprung nach vorne ist unter anderem die enorme Verbesserung im Bereich der digitalen Infrastruktur. Hier steigerte sich Heidelberg von 4 Prozent im Jahr 2022 auf nun 89 Prozent.
Datennutzung steigt, Datenstrategien fehlen oft noch
Lucia Wright, Project Manager bei Haselhorst Associates Consulting und Herausgeberin des Rankings, bewertet die Ergebnisse positiv. Die überwiegende Mehrheit der Städte habe erkannt, wie wichtig es ist, die Dimensionen Ökologie, soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen und ergreift entsprechende Maßnahmen. Zwar komme 2023 keine der gelisteten Städte über einen Smart-City-Grad von 50 Prozent hinaus. Das sei aber auch nicht entscheidend – wichtig sei, dass sich die Städte durch ganzheitliche, fundierte Ansätze kontinuierlich weiterentwickeln, so Wright. Im Langzeitvergleich der Ranking-Ergebnisse wird deutlich, dass sich die Anzahl der Städte, die bislang keinerlei strategische Ansätze für die Entwicklung zur Smart City ergriffen haben, stark reduziert hat. Dazu gehören 2023 weniger als 20 Städte, im Vorjahr waren es noch über 40 Kommunen.
Eine weitere Ursache für den Aufwärtstrend sieht Wright vor allem in der verstärkten Datennutzung in den Städten. Immer mehr Städte erkennen die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes. „Es ist wichtig, dass nicht jede Abteilung in einer Kommune nur ihre eigenen Daten erhebt, sondern dass diese Informationen auch geteilt und vernetzt werden“, so Wright. Wenn Städte endlich ihr Silodenken bei der Datennutzung ablegten, könnten sie die Herausforderungen der urbanen Transformation wesentlich effizienter bewältigen. Hier fehle vielen Städten leider noch immer der nötige strategische Ansatz, um diese internen Prozesse zu optimieren, so das Fazit.
Mannheim: Grünflächen smart reinigen
[02.05.2025] Ob ein autonomer Roboter die Reinigung öffentlicher Grünflächen übernehmen kann, will die Stadt Mannheim herausfinden. Sechs Monate lang testet sie nun ein solches Gerät, das kleinteiligen Müll wie Zigarettenstummel oder Kronkorken erkennen kann. Bevor es den Unrat einsammelt, meldet es diesen georeferenziert. mehr...
Hanau: Roadshow im Sinne der Bürgerbeteiligung
[02.05.2025] Mit einer Roadshow zur Smart City wendet sich die Stadt Hanau an ihre Bürgerinnen und Bürger. Zum einen will sie in diesem Rahmen die in Hanau bereits vorhandenen smarten Lösungen sichtbar machen. Zum anderen will sie die Meinungen, Anregungen und Impulse der Bürgerschaft dazu aufnehmen. mehr...
Arnsberg: 3D-Stadtmodell mit neuen Funktionen
[30.04.2025] Die Stadt Arnsberg hat ihren Digitalen Zwilling erweitert: Neu integriert sind eine 3D-Solarpotenzialanalyse und die Visualisierung beantragter Windkraftanlagen. Ziel ist es, nachhaltige Energieprojekte gezielt zu fördern und zu unterstützen. mehr...
Friedrichshafen: LoRaWAN liefert wertvolle Daten
[29.04.2025] Mit LoRaWAN arbeitet jetzt die Stadt Friedrichshafen. Ergänzt um KI-gestützte Kamerasensoren überwacht sie damit beispielsweise den Belegungszustand von Rettungszufahrten. Auch den Standort von Rettungsringen am Bodenseeufer oder den Verbleib mobiler Stadtmöbel kann sie damit einfach und datenschutzkonform nachvollziehen. mehr...
Lübeck: VIAA setzt neue Maßstäbe
[28.04.2025] Die Stadt Lübeck beschreitet mit ihrem vom Bund geförderten Verkehrsprojekt neue Wege. Die Kombination aus moderner Technologie, datenbasierter Analyse und praxisnahen Testfeldern ermöglicht eine flexible, nachhaltige und zukunftssichere Verkehrssteuerung. mehr...
Jena: Smarter und vernetzter
[25.04.2025] Im Rahmen des Smart-City-Projekts der Stadt Jena sind bereits zahlreiche innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen entwickelt worden – vom Umweltschutz über digitale Teilhabe bis hin zu Gesundheitsversorgung und Mobilität. mehr...
Regensburg: Verbessertes Verkehrsmanagement
[24.04.2025] Mit einem umfassend modernisierten Verkehrsmanagementsystem arbeitet jetzt die Stadt Regensburg. Herzstück ist der erneuerte zentrale Verkehrsrechner. Auch wurden Ampelanlagen modernisiert, Umweltsensoren installiert und ein digitales Qualitätsmanagement eingerichtet. mehr...
Menden: Digitaler Zwilling veröffentlicht
[23.04.2025] Einen Digitalen Zwilling der Stadt bietet jetzt die Smart City Menden an. Die neue Onlineplattform zeigt lokale Umwelt- und Klimadaten in Echtzeit an und bietet damit praktische Funktionen für den Alltag – vom Hochwasserschutz mithilfe von Live-Pegeldaten bis hin zum digitalen Besuch eines 3D-Stadtmodells. mehr...
Duisburg: Smart City sucht Bürgerideen
[17.04.2025] Ihren Smart-City-Masterplan will die Stadt Duisburg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickeln. Noch bis Ende Mai können diese ihre Ideen online einbringen. Die Stadt will alle Vorschläge sichten, bewerten und, sofern möglich, in den neuen Masterplan einbringen. mehr...
Stuttgart: Smart-City-Masterplan in Arbeit
[16.04.2025] Unter Beteiligung der Stadtgesellschaft erarbeitet Stuttgart einen umfassenden Smart-City-Masterplan. In Workshops diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft entsprechende Ideen und Projekte. Online können außerdem Vorhaben bewertet und kommentiert werden. mehr...
Leipzig / Landau in der Pfalz: Modellstädte für KI-gestützte Verkehrssteuerung
[15.04.2025] Die Städte Leipzig und Landau in der Pfalz werden als Pilotregionen im Forschungsprojekt AIAMO (Artificial Intelligence And MObility) an der KI-gestützten Verkehrssteuerung arbeiten. Die Ergebnisse sollen auf kleine und mittlere Kommunen übertragbar sein. mehr...
Regionalkonferenz MPSC: Smart sein
[11.04.2025] Wie Städte digital und nachhaltig wachsen können, steht im Mittelpunkt der 22. Regionalkonferenz des Bundesprogramms Modellprojekte Smart Cities am 3. Juni 2025 in Halle (Saale). mehr...
Interkommunale Zusammenarbeit: Smarte Daten helfen Bauhöfen
[11.04.2025] Daten aus Sensoren und eine App unterstützen die Orte Nauheim, Trebur und Büttelborn dabei, Baumbewässerung und Streueinsätze gezielt zu planen und künftig auch die Beleuchtung bedarfsabhängig zu steuern. Die Kommunen haben das Projekt gemeinsam umgesetzt. mehr...
Digitale Verkehrssteuerung: KIMONO sorgt für Neustart
[10.04.2025] Kaiserslautern hat seiner verkehrstechnischen Infrastruktur bis 2033 eine umfassende Modernisierung und Digitalisierung verordnet. Von den im Rahmen des Projekts KIMONO entstehenden Lösungen können auch andere Kommunen profitieren. mehr...
Hamburg: Parkraum effizient prüfen
[09.04.2025] In Hamburg können Parkberechtigungen digital beantragt und von den Kontrollkräften online überprüft werden. In Zukunft sollen Scan-Fahrzeuge für noch mehr Effizienz bei der Parkraumkontrolle sorgen – vorausgesetzt, die rechtliche Grundlage wird geschaffen. mehr...