Samstag, 18. Oktober 2025

Social IntranetVon klassisch zu social

[24.11.2020] Vernetzung, digitale Zusammenarbeit und direkte Kommunikation – das Modell des Social Intranets birgt gegenüber der herkömmlichen Variante viele Vorteile.

Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, wie hilfreich interne Collaboration-Plattformen wie ein Social Intranet für erfolgreiche Verwaltungsarbeit sein können. Kein Wunder, dass viele Kommunen spätestens jetzt die Einführung eines solchen Systems oder den Ausbau ihres bestehenden Intranets angehen wollen. Die Idee eines Intranets, eines verwaltungsinternen digitalen Netzwerksystems, ist nicht neu. Die meisten Stadtverwaltungen haben ein solches im Einsatz. In der Regel verläuft die Kommunikation hier allerdings nur in eine Richtung: Ein ausgewählter Personenkreis stellt den restlichen Nutzern Informationen zur Verfügung, die diese dann im Idealfall schnell und einfach finden und für ihre Arbeit nutzen können.

Dynamische Plattform

Ein modernes Social Intranet hingegen ist eine dynamische Plattform, die durch eine Vielzahl von Funktionen zur Vernetzung, digitalen Zusammenarbeit und direkten Kommunikation einen echten Mehrwert für die Mitarbeiter schafft. Derartige Tools sind der Belegschaft durch Social-Media-Anwendungen wie Twitter, Xing oder Facebook meist schon vertraut. Richtig angewendet, erhöhen sie die Effizienz und Qualität der Verwaltungsarbeit und fördern das Wissensmanagement innerhalb der gesamten Organisation. Vorrangiges Ziel eines Social Intranets ist es, Wissen und Personen zu vernetzen. Über persönliche Profile im digitalen Mitarbeiterverzeichnis können Informationen zur eigenen Person, wie zum Beispiel Aufgaben, Sprachkenntnisse, Expertenwissen und berufliche Interessensgebiete bereitgestellt werden. Auf diese Weise wird transparent, wo Wissen und Kompetenzen zu verschiedenen Themen liegen und wer dazu kontaktiert werden kann.
Wichtig ist, dass diese persönlichen Angaben über eine funktionierende Suche recherchierbar sind. Zugang zu Bearbeitungsfunktionen für alle Benutzer sind eine weitere Voraussetzung dafür, dass Wissen geteilt werden kann. Ähnlich wie bei offenen Social-Media-Anwendungen sind in einem Social Intranet alle Mitarbeiter potenzielle Redakteure und sollten daher selbstständig einfach Informationen und Wissen bereitstellen können. Dies kann über Kommentare und Ergänzungen zu bereits bestehenden Inhalten geschehen. Idealerweise erhalten sie aber in ihrem Fachbereich oder in ihren Teams auch Bearbeitungsrechte für bestehende und neue Inhalte im Intranet.

Persönliche Vernetzung und Kommunikation

Ergänzend dazu sind frei zugängliche Funktionen zum Anhängen und Teilen von Inhalten und Dokumenten unabdingbar. Des Weiteren sind Tools zur persönlichen Vernetzung und Kommunikation wie persönliche Kontaktlisten, Team-Räume, Chats und Videokonferenzen eine Voraussetzung dafür, dass digitale Zusammenarbeit aktiv genutzt wird. Eine weitere Anforderung, die eine moderne Arbeits- und Kommunikationsplattform erfüllen muss, ist die der Barrierefreiheit – gerade in der öffentlichen Verwaltung. Von der guten Bedienbarkeit eines konsequent barrierefrei umgesetzten Intranets profitieren am Ende alle Anwender. Auch die mobile Nutzbarkeit ist heutzutage ein absolutes Muss. Dazu gilt es, beim Aufbau eines Social Intranets auf die allgemein für die Verwaltung geltenden Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz zu achten. Gerade Themen wie Skill Management, wo persönliche Angaben bereitgestellt werden, müssen eng mit der Vertretung der Mitarbeiter abgestimmt werden. Angesichts der vielen Vorteile, welche die digitale Zusammenarbeit bietet, steht in jedem Fall fest: Wenn man das bestehende Intranet ausbaut oder gar ein neues System einführt, dann sollte es social sein!

Karola Weber ist Project Lead in der Geschäftseinheit Knowledge & Communication Services bei der Seitenbau GmbH.




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale
Trier überschwemmter Platz nach Starkregen

Trier: Starkregenkarten aktualisiert

[17.10.2025] In der Region Trier besteht in den kommenden Jahren ein erhöhtes Risiko für Starkregenereignisse. Damit Bürger mögliche Gefahren besser einschätzen können, hat die Stadt Trier jetzt ihre Starkregenkarten im Web aktualisiert. mehr...

Braunschweig: Gewerbestandorte in 3D

[14.10.2025] In Braunschweig sind Gewerbeflächen aller Art jetzt über ein neues Standortportal im Internet einsehbar. Indem das digitale Stadtmodell integriert wurde, lassen sich alle Flächen in einer 3D-Umgebung darstellen. mehr...

Blick über die Schulter eines Mannes auf einen Monitor, auf dem die farbigen Kacheln des OZG-Dashboard zu sehen sind.

Gütersloh: Digitalisierungsfortschritt im Blick

[09.10.2025] Die Stadt Gütersloh hat ein digitales OZG-Dashboard vorgestellt, das den Stand ihrer Verwaltungsdigitalisierung transparent macht. Es zeigt, welche Leistungen bereits online verfügbar sind, welche sich in Umsetzung befinden und wo künftig neue Angebote entstehen sollen. mehr...

Nahaufnahme von weiblichen Händen an einer Tastatur

Onlineservices: Bayern ist spitze

[29.09.2025] Die E-Government-Nutzungszahlen in Bayern befinden sich auf einem Rekordniveau: Die AKDB verzeichnet zehn Millionen Online-Anträge seit 2023. Die Open-Source-Plattform FRED zeigt zudem eine hohe Zufriedenheit bei den Nutzern. mehr...

OpenR@thaus: Medienbrüche reduzieren per Modul

[23.09.2025] Antragsdaten ohne Medienbrüche und Zwischenschritte sofort dort nutzen, wo sie gebraucht werden – ein neues Modul für die Serviceportal-Lösung OpenR@thaus des Herstellers ITEBO soll genau das ermöglichen. Das Modul unterstützt bereits zahlreiche Fachverfahren. mehr...

Screenshot Homepage Iserlohn

Iserlohn: Einfach zu finden

[03.09.2025] Über einen neuen Internetauftritt verfügt jetzt die Stadt Iserlohn. Eines der Ziele der Neugestaltung war es, die Struktur der Seite zu verschlanken und zu vereinfachen. Barrierefreiheit und responsives Design spielten ebenfalls eine Rolle. mehr...

Eine Hand hält ein Smartphone auf dessen Bildschirm die Startseite der Osnabrück-App zu sehen ist.

Osnabrück: Neue App bündelt Verwaltungsservices

[20.08.2025] Mit Entsorgungsinformationen, Mängelmelder, Nachrichten aus der Stadtverwaltung und einer interaktiven Karte zu wichtigen Orten ist die neue Osnabrück-App an den Start gegangen. Sukzessive soll sie die Inhalte anderer Osnabrücker Websites und Apps zentral bereitstellen und so zum digitale Einstiegspunkt zur Stadt werden. mehr...

Website Integrationsrat Gütersloh auf italienisch

Gütersloh: Integrationsrat informiert mehrsprachig

[15.08.2025] Der Integrationsrat der Stadt Gütersloh hat sein digitales Informationsangebot erweitert. Die Internetseite ist nun in 55 Sprachen verfügbar. mehr...

Blick auf Baden-Baden mit der Stiftskirche und dem Großen Staufenberg.

Baden-Baden: Einführung der Plattform Baupilot

[11.08.2025] Baden-Baden führt das digitale Bauplatzportal Baupilot ein. Bauinteressierte können sich dort über städtische Baugebiete und Immobilien informieren, Bewerbungen online einreichen und an einem transparenten, chancengleichen Vergabeprozess teilnehmen. mehr...

Screenshot der Startseite von service.berlin.de.

Berlin: Über 400 Onlineservices verfügbar

[07.08.2025] Berlin bietet jetzt mehr als 400 digitale Verwaltungsdienstleistungen an. Zuletzt hinzugekommen sind unter anderem die Verlängerung des Bewohnerparkausweises, die Meldung von zweckentfremdetem Wohnraum und die Beantragung einer Baugenehmigung im vereinfachten Verfahren. mehr...

Eine Frau sitzt vor einem Monitor, auf dem Bildschirm ist das Serviceportal der Stadt Oldenburg zu sehen

Oldenburg: Städtisches Serviceportal wächst

[06.08.2025] Eine Meldebescheinigung beantragen, den Wohnsitz ummelden oder eine Geburtsurkunde anfordern – immer mehr Bürgerinnen und Bürger Oldenburgs nutzen das städtische Serviceportal, um solche Anliegen digital zu erledigen. mehr...

Ausschnitt eines Computer-Keyboards, bei dem die Return-Taste die Aufschrift "Open Source" trägt.

Materna: Mehr digitale Souveränität für Behörden

[05.08.2025] Materna stellt die Verwaltungsplattform Tremonia DXP auf openCode bereit. Die Lösung besteht aus bewährten Open-Source-Komponenten und soll es Behörden ermöglichen, Internetauftritte, Fachanwendungen und Intranets skalierbar und ohne proprietäre Abhängigkeiten umzusetzen. mehr...

Screenshot Statistikportal Frankfurt am Main

Frankfurt am Main: Stadtteildaten interaktiv

[11.07.2025] Wer stadtteilbezogene Informationen sucht, kann dazu in Frankfurt am Main künftig ein interaktives, kartenbasiertes Dashboard nutzen – und das auch von unterwegs aus. mehr...

Blick über die Schultern von zwei Zuhörenden hinweg auf einen Mann, der gestikulierend etwas erklärt. Im Hintergrund ein Monitor mit einem Stadtplan, auf dem mehrere Gewässer zu erkennen sind.

Mönchengladbach: Mit Daten gegen Starkregen und Hitze

[09.07.2025] Interaktive Informationsangebote zu Starkregengefahren hat die Stadt Mönchengladbach veröffentlicht. Das Angebot hilft Einwohnern und Verwaltung, die Risiken von Starkregen zu erkennen und passende Maßnahmen zu treffen. Ein städtisches Konzept zum Umgang mit Extremhitze soll folgen. mehr...

Bremerhaven: Ferienpass jetzt digital

[04.07.2025] Der Ferienpass der Stadt Bremerhaven ist ab diesem Jahr nicht mehr als gedrucktes Heft, sondern als reines Onlineangebot erhältlich. mehr...