Mittwoch, 15. Oktober 2025

StudieWie smart sind deutsche Städte?

[14.10.2020] Die nunmehr dritte Smart-City-Studie des Beratungsunternehmens Haselhorst Associates liegt vor. Großstädte belegen die vorderen Plätze im Ranking, doch auch einige Mittelstädte und smarte Regionen schnitten gut ab.

Die Unternehmensberatung Haselhorst Associates hat jetzt zum dritten Mal seit 2018 eine deutschlandweite Auswertung zu Smart Citys durchgeführt. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden insgesamt 403 Städte mit über 30.000 Einwohnern berücksichtigt und in einem Ranking eingeordnet. Betrachtet wurden Datensätze aus amtlichen Statistiken der Städte sowie qualitative Analysen aus Smart-City-Initiativen.
Demnach gibt es gegenüber dem Vorjahresbericht einen Wechsel an der Spitze: Hamburg landet auf dem ersten Platz und setzt sich damit vor den Vorjahressieger Köln. Auch im Smart City Index des Digitalverbands Bitkom, der 81 deutsche Städte auswertete, belegte Hamburg kürzlich den ersten Rang (wir berichteten).
Die Haselhorst-Studie bescheinigt Hamburg einen Digitalisierungsgrad von 45 Prozent, Köln erhielt einen Score von 44 Prozent. Auf Platz drei landet, wie bereits in den Vorjahren, München. Im weiteren Verlauf des Rankings gibt es einige Veränderungen. So schafft mit Ravensburg erstmals auch eine Mittelstadt den Sprung unter die Top Ten der smartesten Städte Deutschlands (Digitalisierungsgrad 30 Prozent). Das nordrhein-westfälische Soest (28 Prozent) katapultierte sich vom 150. auf den 16. Platz und gilt damit als Kommune mit dem größten digitalen Fortschritt, berichtet der Studienherausgeber. Knapp die Hälfte der untersuchten Kommunen weise jedoch einen Digitalisierungsgrad von weniger als zehn Prozent auf. Auffallend sei außerdem, dass sich im gesamten hinteren Drittel des Rankings ausschließlich Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern finden.

Chancen für kleine Kommunen

Vielen der kleineren und mittleren Städten fehle es an personellen und finanziellen Ressourcen, um das Thema Smart City voranzutreiben, kommentiert Geschäftsführer Arno Haselhorst die Untersuchung. Allerdings könne es insbesondere für kleinere Kommunen „ungemein hilfreich sein, sich mit benachbarten Städten zusammenzuschließen – und Digitalisierungsprojekte gemeinsam anzustoßen“. Als Beispiel für eine erfolgreiche smarte Region nennt die Studie Paderborn. Als Leitkommune der digitalen Modellregion Ostwestfalen-Lippe wird sie vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium gefördert, treibt aber auch eigene Digitalprojekte voran und belegt im Ranking nun den siebten Platz.





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