Samstag, 25. Oktober 2025

Hewlett-PackardWolkige Aussichten

[17.11.2011] Welche Auswirkungen Cloud Computing und die zunehmende Verbreitung mobiler Endgeräte auf die Verwaltungsarbeit haben, wurde auf einem Round Table von Hewlett-Packard in London diskutiert. Praxisbeispiele lieferten der Londoner Stadtbezirk Newham und die Nottingham Trent University.

Das Unternehmen Hewlett-Packard (HP) hatte Anfang November 2011 zu einem Public Sector Round Table nach London eingeladen. Passend zum Blick auf den wolkenverhangenen Himmel über der britischen Hauptstadt ging es um Cloud Computing. Eine aktuelle Studie von Hewlett-Packard unter 317 IT-Entscheidern und CIOs im öffentlichen Sektor in der Region EMEA hat ergeben, dass drei Viertel der Befragten bereits Ende 2012 bis zu 40 Prozent ihrer IT-Ressourcen aus einer Private Cloud beziehen möchten (wir berichteten). Jeder fünfte erwartet durch einen Mischbetrieb aus konventionellen und Cloud-Ressourcen Einsparungen von bis zu 40 Prozent. Mehr als 80 Prozent der Behörden wollen Cloud Computing einsetzen, um den Bürgern neue Dienstleistungen anzubieten und einen schnelleren Zugriff auf Informationen zu ermöglichen.
Die Kundenorientierung stand auch bei den in London vorgestellten Praxisbeispielen des Stadtbezirks Newham und der Nottingham Trent University im Vordergrund. Geoff Connell, IT-Leiter der beiden Londoner Stadtbezirke Newham und Havering, erhofft sich von der G-Cloud eine bessere Dienstleistungsbereitstellung bei geringeren Kosten. Mike Day, IT-Direktor der Nottingham Trent University, einer der größten Universitäten Großbritanniens, die dank HP Verbesserungen bei Effizienz und Projekt-Management erzielen konnte, spricht sich in diesem Zusammenhang gegen langfristige Verpflichtungen sowie für eindeutige Angebote aus. Entscheidend sei bei Cloud Computing darüber hinaus eine gute Balance zwischen Sicherheit und einer Open Community zu finden. Eine Lösung des Datensicherheitsproblems könnte ein hybrides Umfeld aus Private und Public Cloud darstellen. Bereits jetzt, so berichteten die beiden Public-Sector-Vertreter, führten Cloud Computing und die damit verbundenen Datenschutz- und -sicherheitsaspekte zu einer verstärkten – auch ebenenübergreifenden – Verwaltungszusammenarbeit.
Durch Cloud Computing, darin herrschte Einigkeit beim HP Public Sector Round Table, verändert sich auch die Beziehung von öffentlicher Hand und Dienstleistern. Nach Aussage von Mike Day gewinnen strategische Partnerschaften zunehmend an Bedeutung. Geoff Connell fügt hinzu, dass von den Anbietern eine höhere Flexibilität gefordert sei. HP gelinge dies. Der Stadtbezirk Newham hat 2004 einen Zehnjahresvertrag mit dem Konzern abgeschlossen und in dieser Zeit ändert sich in Kommunen eine ganze Menge, so der IT-Verantwortliche. Hierzu zählt unter anderem der Wunsch der Nutzer zunehmend auch mobil mit der Verwaltung zu kommunizieren. Dieser Trend wird sich in Zukunft verstärken. Deshalb steht die öffentliche Hand auch vor der Herausforderung, ganz unterschiedliche Kanäle und Formate zu verwalten. Hier ist ein Back End erforderlich, das die mobilen Endgeräte unterstützt und eine sichere Infrastruktur, damit diese funktionieren. Im London Borough of Newham gibt es 5.000 Desktops, die sich zunehmend in Laptops und Tablet-PCs verwandeln. Das mobile Arbeiten wird in Newham auch sehr stark gefördert, was bei den Mietpreisen in einem zentral gelegenen Stadtbezirk kaum überrascht. Mike Day von der Nottingham Trent University erkennt ebenfalls einen Mentalitätswandel. Er sagt: „Wir mussten uns schon immer damit auseinandersetzen, dass Studenten ihre eigenen Geräte genutzt haben. In der Vergangenheit haben wir diese Praxis jedoch lediglich toleriert und nicht unterstützt.“
Künftig wird es auch immer wichtiger, unterschiedliche mobile Dienste integrieren zu können, von E-Mail über Chat bis hin zu Voice Communication, so Graham Lay, als Vice President bei HP Enterprise Services verantwortlich für Government, Transport und Healthcare, gegenüber Kommune21. „Die Fähigkeit, dies flexibel zu erledigen, steht hinter unserem Desktop-Service-Konzept.“ Entscheidend sei, Technologie in einen Gewinn für die Nutzer umzuwandeln. Die Frage sei nicht, welche Technologie vorhanden ist, sondern wie diese zur Anwendung gebracht wird. Mit Blick auf die Zukunft sagt Lay: „Verwaltungen werden nach wie vor Kernsysteme brauchen, welche die grundlegenden Transaktionen verwalten. Um diese herum müssen dann die innovativen Dienste gestaltet werden. Darin besteht die Herausforderung.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Infrastruktur
Ein Teleskopmast, der mit Beleuchtung, Richtfunk und steuerbarer Kamera ausgestattet ist.

Kaiserslautern: Mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen

[24.10.2025] In Kaiserslautern sorgen ab sofort vier eigens entwickelte mobile Teleskopmastsysteme (TEMES) für mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen. Die TEMES können flexibel aufgebaut und beispielsweise mit Kameras bestückt werden. Sie verfügen über ein dauerhaft aktives Monitoring und Alarmierungssystem. Eine mobile Stromversorgung über mehrere Stunden ist möglich. mehr...

Kulturhalle Stadt Rödermark

Rödermark: In der Cloud mit Axians Infoma

[20.10.2025] Die Stadt Rödermark verlagert ihre Verwaltung in die Cloud. Für die Umsetzung des IT-Paradigmenwechsels setzt die südhessische Kommune auf das Unternehmen Axians Infoma. mehr...

Drei Personen stehen nebeneinander vor einem Bildschirm versammelt, zwei drücken symbolisch einen Startknopf.

Wiesbaden: Digitales Stadtarchiv in Betrieb

[15.10.2025] Um digitale Unterlagen langfristig sicher aufbewahren zu können, hat Wiesbaden ein digitales Stadtarchiv eingerichtet. Mit der Aufnahme erster Archivalien ist dieses nun in den Produktivbetrieb gestartet. mehr...

Eine Umfrage attestiert der Stadt Mainz eine gute Breitband-Infrastruktur.

Mainz: Mit neuen Projekten voran

[29.09.2025] Trotz Fortschritten bei der Digitalisierung ist die Stadt Mainz beim Smart City Index des Bitkom im Mittelfeld gelandet. Kurz- und mittelfristig will die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt aufholen. Zahlreiche Projekte stehen in den Startlöchern. mehr...

Ein Baum wächst aus einem Boden, bestehend aus leuchtenden Linien, heraus.

Klimamanagement: regio iT bietet Software und Beratung

[01.09.2025] Mit ClimateView bietet regio iT den Kommunen ein neues Klimaschutzmanagement-Tool an. Die Software-as-a-Service-Lösung bildet die gesamte Treibhausgasbilanz einer Kommune ab, geplante Maßnahmen können einer Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen werden. Die Software ergänzend steht fachlich fundierte Beratung aus dem regio iT Partnernetzwerk zur Verfügung. mehr...

Vektorgrafik zeigt einen Desktopbildschirm aus dem Registerkarten in eine Wolke schweben.

Dataport: Auf dem Weg zum Register-as-a-Service

[26.08.2025] IT-Dienstleister Dataport konnte im Innovationswettbewerb Register-as-a-Service überzeugen und entwickelt nun mit den Unternehmen Edgeless Systems, HSH Software- und Hardware und Adesso sowie dem IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITV.SH) den Prototyp für ein cloudbasiertes Melderegister.  mehr...

Schleswig-Holstein stellt neue Digitale Agenda vor.

Schleswig-Holstein: Landesdatennetz für alle

[21.08.2025] Schleswig-Holstein will ein umfassendes Landesdatennetz schaffen, das den Austausch von Verwaltungsdaten zwischen Behörden verschiedener Ebenen – auch länder- und staatenübergreifend – ermöglicht. Kommunen sollen mit wenig Aufwand und unter Berücksichtigung bestehender IT an die Landesinfrastruktur andocken können. mehr...

Eine Hand über der ein Wolkensymbol schwebt, das vernetzt ist mit anderen Wolkensymbolen.

Melderegister: Cloudbasierte Lösung in Arbeit

[21.08.2025] Die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) entwickelt mit IT-Dienstleister Komm.ONE, den Unternehmen Scontain und H&D sowie den Städten München, Augsburg, Ulm und Heidelberg eine cloudbasierte Lösung für das Melderegister. Sie bilden eines von drei Umsetzungskonsortien, die die FITKO und GovTech Deutschland im Wettbewerb Register-as-a-Service (RaaS) ausgewählt haben. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander und halten Dokumente in der Hand.

Hessen: Sechs Städte setzen digitale Impulse

[20.08.2025] Mit einem neuen Projekt führen die Städte Fulda, Gießen, Limburg, Marburg, Offenbach und Wetzlar ihre interkommunale Zusammenarbeit fort. HessenNext soll unter anderem durch Augmented Reality, Digitalisierungslabore und den Ausbau des Sensorennetzwerks Impulse für smarte Kommunen setzen. mehr...

Die OpenCloud-Oberfläche dargestellt auf einem Desktop- sowie einem Smartphonebildschirm.

OpenCloud: Als Android-App verfügbar

[19.08.2025] Die Open-Source-Plattform OpenCloud ist jetzt auch als Android-App verfügbar. Die Lösung kann bereits im Browser sowie als Desktop-App für Windows, macOS und Linux genutzt werden. Zudem ist sie als iOS-App verfügbar. mehr...

bericht

Stadtwerke Rostock: Projektmanagementsoftware eingeführt

[18.08.2025] Die Stadtwerke Rostock haben mit der Einführung einer Projektmanagementsoftware ein strukturiertes IT-Ressourcenmanagement etabliert, um personelle Kapazitäten effizienter zu steuern und die Projektplanung zu verbessern. mehr...

Mehrere Personen halten bunte Zahnräder aneinander.

Baden-Württemberg: Prozessmanagement-Initiative startet in Runde vier

[15.08.2025] Im September startet die von Picture und der Kehler Akademie angestoßene Prozessmanagement-Initiative Baden-Württemberg in die nächste Runde. Teilnehmende Kommunen werden gezielt bei der Einführung und Etablierung eines professionellen Prozessmanagements unterstützt. mehr...

Vektorillustration mit jungen Menschen in der Nähe eines großen Smartphones, die Feedback und Bewertungen für ein Produkt oder eine Dienstleistung abgeben.

Treptow-Köpenick: Kiezkassen-Applikation im Test

[29.07.2025] In Berlin soll künftig eine Kiezkassen-Applikation die Verwaltungsprozesse bei der Vergabe nachbarschaftlicher Fördermittel digital abbilden. Im Bezirk Treptow-Köpenick haben Bürger, Verwaltungsmitarbeitende und Kiezpaten die Lösung einem ersten Test unterzogen. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander um eine Leuchtstele im Freien versammelt.

Etteln: Kommunaler Datenraum und mehr

[28.07.2025] Die Ortsgemeinde Etteln will den ersten kommunalen Datenraum Deutschlands entwickeln. In ihm könnten Daten aus verschiedenen Quellen verknüpft und daraus intelligente Services generiert werden. In einem anderen Vorhaben lässt das digitalste Dorf Deutschlands eine autonom fliegende Drohne zur Unterstützung der Feuerwehr starten. mehr...

Screenshot der Low-Code-Lösung Axon Ivy.

OWL-IT: Digitale Prozesse gestalten

[28.07.2025] Mit Einführung der Low-Code-Plattform Axon Ivy will OWL-IT die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen beschleunigen. Erste Erfahrungen zeigen, wie sich kommunale Fachlichkeit und technische Umsetzung verbinden lassen. Die Plattform wird auch auf der Smart Country Convention vorgestellt. mehr...