Mittwoch, 31. Dezember 2025

HessenFörderung digitaler Infrastruktur

[04.03.2014] Die hessische Landesregierung hat ihr Förderprogramm für den kommunalen Breitband-Ausbau erheblich aufgestockt. Erster Profiteur ist der Main-Kinzig-Kreis, der bis Ende 2015 ein flächendeckendes Glasfasernetz aufbauen will.

Um den Breitband-Ausbau in Hessen zu beschleunigen, stockt die Landesregierung ihr Darlehensprogramm erheblich auf. Das Volumen soll nach Angaben von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Finanzminister Thomas Schäfer um 150 Millionen auf dann 350 Millionen Euro wachsen. „Leistungsfähige Datenverbindungen sind eine Grundvoraussetzung wirtschaftlicher Entwicklung in den Regionen geworden; sie eröffnen neue Wertschöpfungspotenziale und beschleunigen Innovationen. Die Landesregierung treibt deshalb die Erschließung Hessens mit dieser digitalen Infrastruktur voran“, erklärten die Minister. Das im Jahr 2011 gemeinsam mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank aufgelegte Darlehens- und Bürgschaftsprogramm fördert kommunale Breitband-Projekte. Damit nimmt Hessen nach eigenen Angaben eine Spitzenposition unter den Flächenstaaten ein und rangiert mit einem Versorgungsgrad von derzeit 62,4 Prozent der Haushalte auf dem dritten Platz. „Bis Ende dieses Jahres sollen drei Viertel der hessischen Haushalte die Möglichkeit haben, mit mindestens 50 MBit/s ins Internet zu gehen“ so Al-Wazir. Wie das hessische Wirtschaftsministerium weiter mitteilt, arbeiten mittlerweile alle hessischen Landkreise, die noch keinen eigenen kommunalen Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen gestartet haben, intensiv an konkreten Konzepten. Die Aufstockung des Förderprogramms sei ein erster Schritt, um dieser hohen Ausbaudynamik in Hessen gerecht zu werden. Als erster Landkreis hat der Main-Kinzig-Kreis das Breitband-Darlehen in Anspruch genommen. Bis Ende 2015 will die Breitband Main-Kinzig GmbH ein flächendeckendes Glasfasernetz aufbauen (wir berichteten). Anfang 2014 sind bereits 263 Kilometer Glasfaserkabel verlegt worden, 34.500 Haushalte in 59 Ortsteilen könnten bereits vom schnellen Internet mit Datenraten von bis zu 50 Mbit/s profitieren. Weitere Landkreise haben bereits Anträge gestellt und befinden sich derzeit in Verhandlungen.





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