UnterschleißheimBye-bye Warteschleife
Über 100 Anrufe gehen Tag für Tag in der Zentrale der bayerischen Stadt Unterschleißheim ein. Ob ein Mitarbeiter erreichbar ist oder sich im Termin befindet, ob er telefoniert und ob bei Bedarf ein Kollege greifbar ist, sieht die Zentrale in einer klar strukturierten Übersicht, dem so genannten Team Panel. Anrufer lassen sich so gezielt weiterverbinden. Warteschleife und erfolglose Verbindungsversuche gehören der Vergangenheit an. Zudem genügt ein Mausklick, um einen Anruf zu verbinden. Das war nicht immer so. Vor dem Einsatz von XPhone nutzte die Behörden ein XML-Dokument, in dem alle An- und Abwesenheiten manuell eingepflegt werden mussten. Ein Zusatzaufwand, zu dem viele Mitarbeiter oft nicht bereit waren oder der schlichtweg vergessen wurde. Speziell für die Telefonzentrale wurde das Thema Erreichbarkeit so zu einer immer größeren Herausforderung. „Für uns war klar: Wenn wir die Erreichbarkeit – und damit die Bürgerfreundlichkeit – tatsächlich signifikant erhöhen wollen, dann brauchen wir ein System, das für die Kollegen minimalen bis keinen zusätzlichen Aufwand bedeutet“, erklärt Andrea Münz, IT-Systemadministratorin der Stadt Unterschleißheim. Die Wahl fiel auf die Unified-Communications-Lösung XPhone des Unternehmens C4B Com For Business. Zentraler Vorteil: XPhone ist unmittelbar an Microsoft Outlook gekoppelt. Sobald ein Mitarbeiter einen Termin oder einen Urlaubstag in Outlook einträgt, springt sein Status im Team Panel für den entsprechenden Zeitraum automatisch auf abwesend oder Termin. Auch Vertretungen werden direkt im Panel eingepflegt. Neben der Präsenz wird in der Übersicht zusätzlich der Telefoniestatus angezeigt. So wird ersichtlich, welcher Mitarbeiter aktuell im Gespräch und wer erreichbar ist.
Unverzichtbarer Mehrwert
Einen besonderen Mehrwert bietet das Regelwerk für Weiterleitungen, die sich jeder Mitarbeiter individuell einrichten kann. Mit wenigen Klicks kann genau definiert werden, wie mit Anrufen in Abwesenheit umzugehen ist. So lässt sich beispielsweise einstellen, dass Anrufe in der Urlaubszeit an einen Kollegen umgeleitet werden, während bei Terminen die Mailbox zum Einsatz kommt. Gleichzeitig entlastet Instant Messaging die Postfächer. Kurze Informationen wie eine Bitte um Rückruf werden nicht mehr via E-Mail, sondern als Kurznachricht versandt und erscheinen beim Empfänger als Pop-Up auf dem Bildschirm. Nicht nur für die Zentrale hat sich die Arbeit deutlich erleichtert. Grundsätzlich ist der Austausch für die Mitarbeiter untereinander erheblich einfacher und die Kommunikation effizienter geworden. Die Rückmeldungen sprechen eine deutliche Sprache. „Wenn der Team Panel Server zum Beispiel wegen Wartungsarbeiten auch nur wenige Minuten nicht erreichbar ist, gibt es direkt einen kleinen Aufschrei unter den Kollegen“, schmunzelt Andrea Münz. „Die Team-Übersicht hat sich binnen kürzester Zeit zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die tägliche Arbeit entwickelt.“ Für den Einsatz in Unterschleißheim wurde XPhone eigens an die spezifischen Bedürfnisse der Behörde angepasst. Zwei Vorgaben waren dabei unverzichtbar. „Es darf nur angezeigt werden, ob ein Mitarbeiter telefoniert, aber nicht, ob es sich um ein internes oder ein externes Gespräch handelt. Und krankheitsbedingte Abwesenheiten dürfen nicht als solche erkenntlich sein. C4B hat unsere Anforderungen eins zu eins umgesetzt“, berichtet Münz. Das Team Panel wurde bereits im Jahr 2008 installiert. Seither hat Unterschleißheim die XPhone-Plattform kontinuierlich ausgebaut. Mit dem Upgrade auf die jüngste Version hält die Computer Telefonie Integration (CTI) Einzug in die bayerische Behörde. Dank CTI lassen sich Telefone komplett via Computer steuern. Anrufe werden mit einem Mausklick gestartet, weitergeleitet oder gehalten.
Effizientere Kommunikation
Ein weiterer Vorteil ist der einfache Zugriff auf die Kontaktdaten. Jede Abteilung pflegt ihre Kontakte in einem eigenen Exchange-Ordner. Diese Kontakte werden über einen zentralen Verzeichnisdienst, derzeit noch mit Vorlagen, künftig mit dem so genannten Virtual Directory, direkt an XPhone angebunden. Statt Telefonnummern umständlich abzutippen, können die Mitarbeiter einfach den gewünschten Kontakt über den XPhone-Client aufrufen. Über die Freitextsuche lässt sich dabei jeder Kontakt schnell und einfach finden – auch wenn beispielsweise nur der Firmenname und kein persönlicher Kontakt zur Hand ist. Von Vorteil ist auch die Anrufer-Identifizierung. Anrufer, die in den Outlook-Kontakten hinterlegt sind, werden direkt beim ersten Klingeln erkannt und mit Name und Firma in einem Anrufer-Popup angezeigt. Aktuell greift die Behörde dazu ausschließlich auf die Outlook-Kontakte zu. Bei Bedarf kann das Virtual Directory aber beliebig um zusätzliche interne und externe Datenquellen erweitert werden, beispielsweise um das Telefonbuch Deutschland. Der Datenschutz ist zu jeder Zeit gewährleistet. „Über zentral verwaltete Berechtigungsvorlagen stellen wir sicher, dass jeder Mitarbeiter ausschließlich auf die Kontakte zugreifen kann, die ihm zustehen“, erklärt Münz. Auch die Software-Verteilung – sei es bei Updates oder wenn neue Mitarbeiter eingestellt werden – erfolgt zentral. Der Administrationsaufwand für die UC-Software ist entsprechend gering. Die eingesparte Zeit investiert die Stadt in den Ausbau der Funktionen. Aktuelles Projekt ist die Einbindung der mobilen Endgeräte. „So können Mitarbeiter ihren Präsenzstatus und ihre Rufumleitungen einfach via Smartphone von unterwegs aus anpassen.“ Inzwischen ist XPhone seit über sechs Jahren im Einsatz – für Unterschleißheim eine Erfolgsgeschichte. „Unsere Kommunikation ist deutlich effizienter“, so das Fazit von Andrea Münz. „Vor allem aber ist es uns gelungen, die Erreichbarkeit der Behörde und der Mitarbeiter spürbar zu erhöhen. Und damit haben wir unser wichtigstes Ziel erreicht: immer ein offenes Ohr für die Unterschleißheimer zu haben.“
http://www.c4b.de
Dieser Beitrag ist in der September-Ausgabe von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Bremerhaven: Schulgebäude smart gebaut
[16.12.2025] Die Stadt Bremerhaven setzt beim Hochbauprojekt „Allianz 3 Schulen“ auf smarte Methoden wie Building Information Modeling, um Prozesse effizienter und präziser zu gestalten. Zudem kommt das innovative Verfahren der integrierten Projektallianz (IPA) zum Einsatz. mehr...
Lösungen: Medienbruchfreie Marktorganisation
[16.12.2025] Die Anbieter cit, S-Public Services und LTE Consulting bündeln ihre Kompetenzen, um Kommunen eine vollständig digitale Lösung für die Organisation und Verwaltung von Märkten bereitzustellen. mehr...
Metropolregion Rhein-Neckar (MRN): Online zum Handwerkerparkausweis
[16.12.2025] In der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) können Handwerkerparkausweise nun medienbruchfrei über eine zentrale Onlineplattform beantragt werden. Ist der Ausweis genehmigt, können die Betriebe ihn selbst ausdrucken. mehr...
Sozialwesen: Automatisierung entlastet
[12.12.2025] In der Sozialwirtschaft können automatisierte Prozesse den Abrechnungsaufwand drastisch reduzieren. Der Kreis Darmstadt-Dieburg konnte beispielsweise eine Entlastung von mehr als 90 Prozent im Fachamt erreichen. Voraussetzung ist die zielgerichtete Digitalisierung. mehr...
Magdeburg: Bauvorbescheid digital beantragen
[05.12.2025] Anträge für Bauvorhaben können in Magdeburg jetzt vollständig digital abgewickelt werden. Der datenschutzkonforme Onlineservice steht im digitalen Rathaus der Landeshauptstadt zur Verfügung. mehr...
BIM: Einführung lohnt sich
[03.12.2025] Das Arbeiten mit digitalen Bauwerksmodellen spart Zeit, Geld und Ressourcen – wenn die Einführung von Building Information Modeling (BIM) strukturiert angegangen wird. Die Initiative BIMwerker bietet Kommunen Orientierung und zeigt, wie der Einstieg gelingt. mehr...
Wiesbaden: Onlinebauantrag im Regelbetrieb
[28.11.2025] Ab Dezember bietet die Wiesbadener Bauaufsicht sämtliche Baugenehmigungsverfahren volldigitalisiert an. Vom Ausfüllen des Formulars über den Upload aller Unterlagen bis hin zur Kommunikation mit der Behörde wird dann alles über das Bauportal Hessen (DigiBauG) abgewickelt. Das Verfahren wird damit schneller, effizienter, einfacher und transparenter. mehr...
Nordrhein-Westfalen: pmHundManager im Einsatz
[28.11.2025] Die Lösung pmHundManager des Anbieters GovConnect kommt jetzt auch bei den ersten Kommunen in Nordrhein-Westfalen zum Einsatz. Dazu kooperiert GovConnect mit dem Zweckverband Kommunales Rechenzentrum Niederrhein (KRZN). mehr...
Friedhofswesen: Unkomplizierte Umstellung
[21.11.2025] Die Umstellung auf die Software HADES‑X brachte der St. Barbara Gottesackerstiftung Linz viele Erleichterungen im Arbeitsalltag. Für Mehrwerte sorgen etwa der digitale Friedhofsplan, Online-Bürgerdienste und Grab‑Informationen via QR‑Code. mehr...
AIDA ORGA: Von Baumkontrolle bis Winterdienst
[20.11.2025] Ab Herbst beginnt für Bauhöfe die arbeitsintensive Zeit. Sie müssen Bäume kontrollieren, Pflegemaßnahmen planen und Straßen für den Winter vorbereiten. Mit einer Baumkontroll-App und der digitalen Winterdienstdokumentation mit integrierter Zeiterfassung unterstützt Anbieter AIDA ORGA die Kommunen bei diesen Aufgaben. mehr...
eWA: 2.000 angeschlossene Meldebehörden
[17.11.2025] Die von der Freien und Hansestadt Hamburg nach dem Einer-für-Alle-Prinzip entwickelte elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) wird mittlerweile von 2.000 Meldebehörden in ganz Deutschland genutzt. 55 Millionen Bürger können ihren Wohnsitz somit komplett digital ummelden. mehr...
Mainz: Anmelden über den Kinder-Kompass
[11.11.2025] Die Kita-Anmeldung soll in Mainz ab sofort übersichtlicher und unkomplizierter vonstattengehen. Dafür wurde der Kinder-Kompass Mainz ins Leben gerufen. Die trägerübergreifende Anmeldeplattform bietet Vorteile für Eltern, Kitas und die Stadtverwaltung. mehr...
ITK Rheinland: Auf neuer Spur im Verkehrswesen
[04.11.2025] Die ITK Rheinland führt im Competence Center Verkehrswesen eine neue Software ein. In Mönchengladbach, Wesel, der Landeshauptstadt Düsseldorf, Bottrop, dem Rhein-Kreis Neuss und Kleve ist die Umstellung bereits abgeschlossen. mehr...
Leipzig: QR-Code als Hundemarke
[31.10.2025] Mit dem kommenden Jahr erhalten Hundehalter in Leipzig für jeden neu angemeldeten Hund den Nachweis über die Anmeldung in digitaler oder Papierform. Ein QR-Code dient dann als Hunderegistriermarke, die Blechmarken verlieren bis Ende 2026 ihre Gültigkeit. mehr...
Mainz: Online für den Wochenmarkt bewerben
[30.10.2025] In Mainz können Interessierte jetzt einen Onlinedienst nutzen, um Bewerbungen für Wochenmärkte zu erstellen und einzureichen. Die Stadt hat hierfür eine von Hamburg und dem Land Rheinland-Pfalz entwickelte EfA-Leistung bedarfsgerecht angepasst. mehr...

















