Donnerstag, 21. August 2025

InterviewVerlässlich anbinden

[26.02.2016] Regionale alternative Telekommunikationsanbieter sind beim Ausbau der digitalen Infrastruktur seit Jahren vor Ort aktiv, bauen eigene Glasfasernetze auf und betreiben diese. DNS:NET ist eines davon. Wir sprachen mit Geschäftsführer Alexander Lucke.
Alexander Lucke ist Geschäftsführer von DNS:NET.

Alexander Lucke ist Geschäftsführer von DNS:NET.

(Bildquelle: DNS:NET)

Herr Lucke, DNS:NET investiert beim Breitband-Ausbau gezielt in unterversorgte Regionen. Einen Großteil der Projekte setzt der Telekommunikationsanbieter mit eigenen Mitteln um. Was bedeutet das in Zahlen und Fakten?

Wir haben in den vergangenen Jahren allein in den Glasfaserausbau rund 40 Millionen Euro investiert. Stand 2015 bedeutet das unter anderem für Brandenburg: Knapp 100 Projekte konnten wir erfolgreich umsetzen. Diese Städte und Gemeinden haben nun verlässliche schnelle Datenanbindungen mit Bandbreitengarantie, die weit über den politisch geforderten 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) liegt. Wir setzen dabei auf VDSL-Versorgung mit modernster Vectoring-Technologie und erreichen so bis zu 100 Mbit/s Bandbreite im Privatkundenbereich. Über 200 Kilometer neue Glasfaserleitungen im Tiefbauverfahren wurden alleine im Jahr 2015 realisiert. In den vergangenen Jahren hat unser Team in Zusammenarbeit mit den regionalen Tiefbau-Firmen über 800 neue Technikstandorte vor Ort aufgebaut und an unser 10-Gigabit-Netz angeschlossen.

Welche Projekte wurden jetzt beispielsweise abgeschlossen?

Anfang Dezember gingen Saarmund (Nuthetal) im Landkreis Potsdam-Mittelmark und Petershagen (Märkisch Oderland) ans Netz. DNS:NET hat in Saarmund moderne Glasfaserleitungen verlegt und sechs neue Technik-Knoten errichtet. Und in Petershagen können nun 800 Haushalte mit schnellem VDSL versorgt werden. Bereits in den vergangenen Jahren hat DNS:NET einen Großteil der zuvor unterversorgten Region Fredersdorf/Vogelsdorf/Petershagen/Eggersdorf mit VDSL ausgebaut. Die nun erschlossenen Standorte komplettieren den Ausbau.

Profitiert DNS:NET auch von den Fördermitteln des Bundes?

Wenn wir bei den Ausschreibungen berücksichtigt werden, stellen wir unsere Expertise natürlich auch bei den geförderten Projekten gerne zur Verfügung, bringen das DNS:NET-Know-how sowie gut eingespielte Teams mit ein. Einige Kommunen haben auch auf eine Mischfinanzierung gesetzt. Bislang haben wir allerdings knapp 85 Prozent aller Projekte eigenwirtschaftlich umgesetzt.

„Bislang haben wir knapp 85 Prozent aller Projekte eigenwirtschaftlich umgesetzt.“
Was wurde in Bezug auf die DNS:NET-Infrastruktur im Jahr 2015 realisiert?

DNS:NET baut ausschließlich echte Hochgeschwindigkeitsnetze mit Glasfaserringen von mindestens 10 Gigabit pro Sekunde, die jederzeit auf 800 Gbit/s erweiterbar sind. Unsere Glasfasernetze verlaufen in Ringen durch Berlin, das Berliner Umland sowie quer durch Brandenburg. Dank des milden Winters kommen wir mit den Tiefbauarbeiten und den Arbeiten an den Kabelverzweigern zügig voran, die die Grundlage für die Anbindung neuer Ortsteile sind. Derzeit sind es vor allem die Regionen im Westen Brandenburgs, die an unser Netz angeschlossen werden können.

Welche Pläne gibt es für 2016 mit Blick auf Innovationen und neue Produkte?

Wir sind mittlerweile knapp 17 Jahre am Markt aktiv und haben viel Erfahrung im Umgang mit Technologiezyklen, lokalen Besonderheiten und den Anforderungen von Privat- und Geschäftskunden. 2016 werden wir das Portfolio bei den Rechenzentrendienstleistungen für Geschäftskunden erweitern. Vor wenigen Wochen haben wir bei den VDSL-Paketen vier neue Tarife für jedes Nutzerverhalten vom Wenigtelefonierer und Gelegenheitssurfer bis hin zu den Familien und Multimediafans eingeführt. Bei den Internet- und Telefonie-Paketen für Privatkunden erweitern wir unsere Angebote in den VDSL-Netzen um Fernsehen über IP-TV in HD-Qualität. Letztendlich ist aber die Daueraufgabe, die 10-Gigabit-Netze kontinuierlich weiter auszubauen, sodass wir immer mehr Orte mit schnellem Internet versorgen können. Im Jahr 2016 starten wir zudem in Sachsen-Anhalt mit dem weiteren Roll-out.

Interview: Verena Barth




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