eXPO 2017ekom21 startet in die Mission Zukunft

Neben Innovationen rund um das Geografische Informationssystem INGRADA präsentierte ekom21-Tochter Softplan Informatik das neue Bürger-GIS und mobile Lösungen.
(Bildquelle: ekom21)
Rund 50 Aussteller und Partnerunternehmen, darunter IT-Dienstleister, Hard- und Software-Hersteller, Anbieter von IT-Sicherheitslösungen sowie der Gastgeber selbst, haben auf der Hausmesse eXPO 2017 der ekom21 erneut innovative Lösungen und Angebote vorgestellt. Damit ging die Messe des größten kommunalen IT-Dienstleisters in Hessen am 21. Juni 2017 im Congress Park Hanau in die fünfte Runde. Etwa 550 Fachbesucher aus Kommunalverwaltungen sowie Landes- und Bundesbehörden waren der Einladung zum kommunalen IT-Forum gefolgt.
Das Motto in diesem Jahr lautete: Mission:Zukunft. Nicht nur der Image-Partner ESA, sondern auch die vielen Verwaltungsdigitalisierer haben das Leitmotiv an dem hochsommerlichen Junitag mit Leben gefüllt. Durch das Vormittagsprogramm leitete charmant und humorvoll der hessische Hörfunk- und Fernsehmoderator Jörg Bombach. Er spannte gekonnt den Bogen von dem als Bügeleisen durch den Weltraum fliegenden Raumschiff Orion bis hin zur Europäischen Weltraumorganisation ESA, die der Veranstaltung mit zwei Keynotes einen galaktischen Anstrich verlieh. Die Rolle des Captain Kirk fiel dem ekom21-Geschäftsführer Bertram Huke zu, der sich in seiner Eröffnungsrede über die vielen Besucher und den Erfolg der Veranstaltung freute: „Das Format kommt an, die Anmeldezahlen steigen von Jahr zu Jahr und das bestätigt uns darin, auf diesem Wege weiter zu machen.“
E-Government für Hessen
Keynote-Impulssprecher Roland Jabkowski, seit dem 2. Januar 2017 Bevollmächtigter für E-Government und Informationstechnologie in der hessischen Landesverwaltung, unterstützt den hessischen Finanzminister und CIO Thomas Schäfer bei der Umsetzung der IT-Gesamtstrategie des Landes. Er skizzierte grob, wie es mit dem Thema E-Government in Hessen weiter geht, und bekräftigte: „Die Digitalisierung der Verwaltung in Hessen hat traditionell einen sehr hohen Stellenwert. Die Strategie Digitale Verwaltung Hessen 2020 bildet hierfür den Handlungsrahmen.“
Als Herausforderungen nannte Jabkowski die verwaltungsebenen- und länderübergreifende Zusammenarbeit, die Gewährleistung der erforderlichen Informationssicherheit sowie die Standardisierung und Konsoldierung. Sein persönliches Anliegen sei es, die Zusammenarbeit mit den Kommunen zu stärken. Jabkowski: „Digitalisierung heißt auch Vernetzung. Meine persönliche Mission verstehe ich dabei als Brückenbauer zwischen Bund, Ländern und Kommunen.“ Das Motto der Veranstaltung wertete der Co-CIO als Signal dafür, dass man sich entschieden habe, die Zukunft des E-Government aktiv anzugehen. Dabei sei es gut, so der IT-Vizechef des Landes, dass das Land Hessen mit ekom21 einen so erfahrenen Partner hat.
Aktuelle Themen seien die neue IT-Einkaufsgenossenschaft KOPIT (wir berichteten) oder das Online-Zugangsgesetz, das mit der Einrichtung eines Portalverbundes alle Leistungen der Verwaltung über einen zentralen Online-Zugang nutzbar machen will. Man stehe hier vor einer gewaltigen Herausforderung. Am Ende sei es aber vor allem wichtig, dass die Bürger die neuen Angebote auch akzeptieren. In diesem Zusammenhang sei die Unterzeichnung der Vereinbarung mit dem Freistaat Bayern zur Nutzung des Servicekontos der AKDB in Hessen sehr hilfreich.
Außerdem werde der IT-Planungsrat künftig von einer dauerhaften Institution mit Sitz in Frankfurt am Main unterstützt: der so genannten Föderalen IT-Kooperation (FITKO) (wir berichteten). Jabkowski: „Ich möchte in meiner persönlichen Mission als Brückenbauer insbesondere die kommunalen Anliegen in den IT-Planungsrat über die FITKO einbringen.“
Auch Datenschutz und IT-Sicherheit seien zu einem Schlüsselthema für hessische Kommunen geworden: „Unser erfolgreichstes Kind föderaler Zusammenarbeit ist die Initiative Gemeinsam sicher – Kommunale Informatiossicherheit in Hessen. Dafür nimmt unser Land fünf Millionen Euro in die Hand, ekom21 setzt das Programm um (wir berichteten).“ 160 Kommunen sollen bereits im vergangenen Jahr ihr Interesse bekundet haben.
Hanau auf dem Weg in die Zukunft
Einen Einblick in die E-Government-Aktivitäten der Stadt Hanau gab Ralf-Rainer Piesold, Leiter der Stabsstelle Digitale Infrastruktur und E-Government bei der Stadt Hanau. Da Deutschland im europäischen Vergleich beim Thema E-Government mit Platz 21 stark hinterherhinke, habe man eine Zukunftsmission dringend nötig. Die Technologien seien aber bereits alle da. „Wir müssen sie bloß nutzen“, so die Mission des ehemaligen Wirtschafts- und Baudezernenten. Deshalb blickt Piesold auch positiv in die Zukunft: „Der Portalverbund müsste in den kommenden zwei bis drei Jahren realisiert werden.“
Doch was braucht man neben einem Prozess-Management, um E-Government umzusetzen? Piesold beantwortete die eigene Frage wie folgt: „Wir brauchen eine Netzinfrastruktur und eine Breitbandversorgung. Hier ist Hanau sehr gut ausgestattet. Daneben brauchen wir die Kommune mit ihren Beteiligungen sowie eine interkommunale Zusammenarbeit. Wichtig ist auch eine Zusammenarbeit mit Hochschulen, die Stadt Hanau arbeitet mit der Frankfurter University of Applied Sciences zusammen und mit der Universität Koblenz, Vorreiter auf dem Gebiet E-Government. Und man braucht externe strategische Partner wie ekom21.“ Dies werde beispielsweise beim Thema Bürgerportal deutlich. Ein solches müsse so konzipiert sein, dass es auch einem Umzug von Offenbach nach Hanau oder umgekehrt Stand halten könne.
Für die Umsetzung der Hanauer IT-Strategie habe man in der Verwaltungsspitze zunächst ein Managementboard initiiert mit dem OB als verantwortlichem Dezernenten. Außerdem habe man eine Stabstelle E-Government eingerichtet und einen runden Tisch Digitalisierung, mit dem man die politischen Parteien mit ins Boot hole. Daraus resultierten Projekte wie Anwohnerparkausweis, Ordnungswidrigkeiten oder E-Payment.
Das wichtigste für alle E-Government-Aktivitäen ist laut Piesold ein ordentlicher Zugang, also eine vernünftige Web-Präsenz. Dann müsse man einen bunten Strauß an Verwaltungsdiensten digital umsetzen, damit der Bürger das Portal auch nutze. Darüber hinaus brauche es Verbindlichkeit, Statusinformationen müssten angeboten und das Thema IT-Sicherheit sehr stark mitbearbeitet werden. In einer nächsten Stufe gelte es nun, die Fall- und Fachverfahren zu integrieren. Piesold: „Die Stadt Hanau ist auf dem Weg in die Zukunft.“
Die Zukunftsmission von ekom21
Nachdem schließlich ESA-Redner Rolf Densing und Juan Miro die Zuhörer in weit entferntere Dimensionen entführt hatten, beendete der Moderator, Coach und Kabarettist Stefan Häseli das Programm mit Tipps zur Meisterung des kommunikativen Alltags in der Kommune. Am Nachmittag gab es dann Gelegenheit zum Besuch der Fachausstellung und eines future lab sowie ein breites Angebot an Workshops.
Und welche Herausforderungen warten auf den Veranstalter ekom21? „Besonders nachgefragt werden aktuell die Themen IT-Sicherheit und E-Government“, gibt ekom21-Pressesprecher Stefan Thomas Auskunft. „Dennoch befindet sich das Thema E-Government in Hessen noch in der Aufbauphase.“ Die Zukunftsmission von ekom21 beschreibt Geschäftsführer Bertram Huke gegenüber Kommune21 folgendermaßen: „Wir wollen die Verwaltung digitalisieren und das in den kommenden zehn Jahren. Das ist so sicher wie dicke Tinte.“
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