i-Kfz 3Echtes E-Government

i-Kfz vereinfacht Zulassung.
(Bildquelle: WSF./stock.adobe.com)
Mit dem Projekt der internetbasierten Fahrzeugzulassung (i-Kfz) digitalisiert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) seit 2015 schrittweise das Fahrzeugzulassungswesen in Deutschland. Die Zulassung einfacher, bequemer und effizienter zu machen und dadurch Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen und die öffentliche Verwaltung zu entlasten – das sind die ausgemachten Ziele des Projektes i-Kfz. Mithilfe der Digitalisierung werden wege- und zeitintensive Behördengänge eingespart.
Mit der i-Kfz Stufe 1 etwa ist es bereits seit 2015 möglich, Fahrzeuge über dezentrale Online-Portale, wie dem von ekom21, abzumelden. Auch Wiederzulassungen auf denselben Halter im selben Zulassungsbezirk können mit der 2. Stufe seit Oktober 2017 über das Internet abgewickelt werden. Die neue Stufe setzt weitere Instrumente der Digitalisierung um: Die Abmeldung kann nun komplett online durchgeführt und der Bescheid über die Außerbetriebsetzung direkt heruntergeladen werden.
Enge Abstimmung mit Kunden
Bei der Wiederzulassung sind nun alle Varianten möglich, also auch die Zulassung auf einen anderen Halter mit einem anderen Kennzeichen. Ermöglicht wird jetzt auch die Umschreibung – bei Adressänderung oder Kennzeichenmitnahme, sogar vollautomatisiert. Die Neuzulassung ist mit Stufe 3 nun teil-automatisiert möglich, der Antrag wird noch in der Zulassungsbehörde geprüft.
Auch mit den in den Behörden eingesetzten Fachverfahren wie beispielsweise VOIS|KFZ kommunizieren die Online-Portale, sodass auch Anträge, die aus einem Portal über das Kraftfahrt-Bundesamt an das Fachverfahren gehen, verarbeitet werden. Für ekom21 war die Einführung der dritten Stufe von i-Kfz mit erheblichem Entwicklungs- und Testaufwand verbunden – stets in enger Abstimmung mit den ekom21-Kunden. Besonders aufwendig sind auch die für jede Stufe vorgeschriebenen Penetrationstests. Die Vorgaben vom Kraftfahrt-Bundesamt, die sich auch auf das jeweilige Fachverfahren erstrecken, sind für die Portalbetreiber enorm hoch.
Fehlende eID als Haupthinderungsgrund
Trotz des Aufwands, enger Termine sowie neuer Anforderungen ging die erweiterte Version von kfz21, oder VIATO/Z, wie das Verfahren außerhalb Hessens heißt, pünktlich am 1. Oktober 2019 in den Echtbetrieb und sorgt seitdem bei den der ekom21 angeschlossenen Zulassungsstellen für echtes E-Government. Seit Oktober haben sich bei ekom21 die Fallzahlen im Bereich von i-Kfz verdoppelt. Und die bundesweit erste Online-Neuzulassung erfolgte ebenfalls über das ekom21-Portal – und zwar in Berlin.
Trotz dieser ersten und schönen Erfolge muss aber festgestellt werden, dass der Haupthinderungsgrund für eine stärkere Nutzung immer noch das Fehlen vom elektronischen Identitätsnachweis (eID) im neuen Personalausweis ist. Zu viele Bürgerinnen und Bürger haben sich die eID-Funktion in ihren Ausweisen nicht freischalten lassen und können somit die Funktionalitäten von i-Kfz nicht nutzen. Bedauerlich, denn mit der internetbasierten Fahrzeugzulassung steht den Autobesitzern eine echte E-Government-Lösung zur Verfügung.
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe April 2020 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Jobcenter Lippe: Onlineservice via Sozialplattform
[21.07.2025] Als bundesweit erste Kommune hat das Jobcenter Lippe eine EfA-Leistung der Sozialplattform NRW per FIT-Connect angebunden und wurde dabei vom Dienstleister OWL-IT unterstützt. mehr...
Bayern: DiPlanung im Roll-out
[17.07.2025] In Bayern ist jetzt der Roll-out der digitalen Bauleitplanungs- und Beteiligungsplattform DiPlanung gestartet. Er wird von Informations- und Unterstützungsangeboten begleitet. mehr...
Brandenburg: Weitere Kommunen starten Virtuelles Bauamt
[07.07.2025] Mit der Freischaltung des Virtuellen Bauamts in der Landeshauptstadt Potsdam sowie im Kreis Uckermark und der Stadt Schwedt ist in Brandenburg ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Digitalisierung der Bauantragsverfahren erreicht. mehr...
Wiesbaden: Neue Software im Bürgerbüro
[30.06.2025] Auf eine neue Software hat die Stadt Wiesbaden im Melde- und Passwesen umgestellt. Da es sich um eine landesweit für Hessen entwickelte Lösung handelt, können beispielsweise erprobte Services anderer Kommunen einfacher übernommen werden. Im Ergebnis lassen sich Verwaltungsvorgänge schneller bearbeiten. mehr...
Kita-Lösungen: Überblick ohne Aufwand
[27.06.2025] Die Vergabe von Kitaplätzen bringt viele Kommunen jedes Jahr an ihre Grenzen: hoher Verwaltungsaufwand, fehlende Transparenz und unzufriedene Eltern prägen den Prozess. Dabei könnte Software eine digitale, effiziente und faire Vergabe unterstützen. mehr...
Sonnen: Meldedaten in der Cloud
[26.06.2025] Da der lokale IT-Betrieb immer anspruchsvoller wird, ist die Gemeinde Sonnen mit ihrem Einwohnerfachverfahren in die Cloud gewechselt. Es wird nun im Rechenzentrum der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) betrieben. Die Migration verlief reibungslos. mehr...
Verkehrsordnungswidrigkeiten: Privatanzeigen in Mainz nur noch digital
[19.06.2025] Privatanzeigen im ruhenden Verkehr können in der Stadt Mainz künftig ausschließlich digital übermittelt werden. Mit dem neuen Onlinedienst will die Stadt den Bürgerservice verbessern und die Effizienz steigern. mehr...
Erfurt: Elektronische Wohnsitzanmeldung pilotiert
[13.06.2025] In Thüringen kommt der Roll-out der elektronischen Wohnsitzanmeldung in Gang: Nach Meiningen ist Erfurt die zweite Kommune, die den neuen Onlinedienst pilotiert. Von dem Service profitieren Personen, die innerhalb der Stadt umziehen ebenso wie Zuzügler. mehr...
Greven: Digitalisierung der Bauverwaltung
[12.06.2025] Bauanträge können in Greven jetzt auch digital gestellt werden. Dazu nutzt die Stadt die Fachanwendung ProBAUG sowie die Onlineplattform Prosoz elan comfort des Anbieters Prosoz. mehr...
Ausländerwesen: Minden setzt auf VERA
[30.05.2025] Der Wechsel auf die Software VOIS|VERA hat in der Ausländerbehörde der Stadt Minden für deutliche Arbeitserleichterungen gesorgt. Obwohl an einigen Stellen noch Optimierungsbedarf herrscht, ist die Stadt mit dem Umstieg mehr als zufrieden. mehr...
Ganderkesee: Digitale Hundemarke
[30.05.2025] In Ganderkesee können Hundemarken künftig auch via Smartphone vorgezeigt werden. Wer das digitale Zusatzangebot nutzt, muss keine Metallhundemarke mit sich führen. mehr...
Kreis Rostock: Im Bauwesen vorne
[13.05.2025] Der Kreis Rostock möchte ein vollständig digitales Bauantragsverfahren einführen und zählt dabei zu den Vorreitern in Mecklenburg-Vorpommern. Unterstützt wird die Kommune vom Unternehmen Prosoz Herten. mehr...
Dresden: Schnell und digital zum Wohngeld
[07.05.2025] Die sächsische Landeshauptstadt Dresden nutzt für den digitalen Wohngeldantrag ab sofort den Online-Antragsassistenten des Freistaates Sachsen. Damit soll der Antragsprozess noch einfacher, übersichtlicher und schneller ablaufen. mehr...
AKDB: Cloudbasierte Lösung für die Bauaufsicht
[07.05.2025] Eine cloudbasierte Version ihrer Baugenehmigungssoftware bringt die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) auf den Markt. OTS Bau SaaS soll Bauaufsichtsbehörden entlasten und komplett digitale Workflows ermöglichen. mehr...
Kommunaler Sozialverband Sachsen: Digitalisierung in Eigenregie
[05.05.2025] Der Kommunale Sozialverband Sachsen setzt künftig auf die No-Code-Plattform VIS des Unternehmens PDV. Damit lassen sich digitale Aktenführung, Datentransfer und Prozesse eigenständig gestalten und flexibel in bestehende IT-Strukturen integrieren. mehr...