Rheinland-PfalzDigitalisierungsschub durch Corona
Die Corona-Pandemie hat in Rheinland-Pfalz einen Digitalisierungsschub ausgelöst. Dies ergab eine Umfrage im Auftrag der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz unter 110 rheinland-pfälzische Kommunen. Eine Webinar-Reihe, die sich an kommunale Praktiker richtet, informiert ab dem 27. November 2020 hierzu über kommunale Good Practices.
Während des Corona-Lockdowns im Frühjahr wurden in Kommunen flächendeckend digitale Projekte initiiert und umgesetzt, viele davon laufen bis heute weiter, berichtet die Agentur. Die große Mehrheit der Kommunen gab demnach an, dass Digitalprojekte ihnen während der Coronakrise besonders weitergeholfen haben. Auch bei den Bürgern kamen die umgesetzten Projekte an: Rund zwei Drittel der Kommunen gaben an, dass ihre Digitalprojekte „gut“ oder „sehr gut“ aufgenommen wurden. Dazu hat aus Sicht der Kommunen auch beigetragen, dass die Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern bei der Umsetzung von Digitalprojekten zu über 80 Prozent überwiegend gut oder hervorragend funktionierte.
Behördengänge erleichtern
Die Studienergebnisse legen nahe, dass die kommunale Digitalisierung durch Corona dauerhaft an Bedeutung gewonnen hat. So gaben 59 Prozent der befragten Kommunen an, dass sie künftig verstärkt digitale Maßnahmen umsetzen werden. 38 Prozent wollten bereits vor Corona begonnene Maßnahmen fortführen. Die Einstellung von Verwaltung und Bürgern gegenüber digitalen Lösungen habe sich erheblich positiv verändert, teilten viele Kommunen mit.
Im Fokus der umgesetzten Maßnahmen stand vor allem die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung. Neben dem Ausbau mobilen Arbeitens und dem Einsatz von Videokonferenzen haben inzwischen sehr viele Verwaltungen auch die Online-Terminvergabe von Behördenterminen für sich entdeckt. Zudem können öffentliche Dienstleistungen vermehrt online ohne Behördenbesuch beantragt werden. Auch das öffentliche Leben vom Schwimmbad bis zu Kulturveranstaltungen profitierte von digitalen Lösungen – selbst in kleineren Gemeinden. Zudem war es den befragten Kommunen sehr wichtig, die Bürger auch während des Lockdowns zuverlässig zu informieren. Dazu seien verstärkt soziale Netzwerke genutzt worden, berichtet die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz.
Praxiswissen im Webinar
Um den Austausch über Erfolgsfaktoren kommunaler Digitalprojekte zu fördern, beginnt am 27. November 2020 eine Webinar-Reihe beim Gutenberg Digital Hub, einem Zusammenschluss aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Dort sollen jeweils freitags Vertreter rheinland-pfälzischer Kommunen „besonders nachahmenswerte Projekte“ vorstellen, schildern, wie diese umgesetzt wurden, welche Herausforderungen ihnen begegnet sind und wie diese angenommen wurden. Im Fokus stehen Projekte, mit denen akute Probleme vor Ort gelöst wurden. Bisher geplant sind Webinare zu DSGVO-konformen Videokonferenzen, Online-Terminvergabesystemen sowie Homeoffice-Lösungen ohne zusätzliche Hardware-Anschaffungen.
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