Dienstag, 14. Oktober 2025

Nordrhein-WestfalenDritte Digitalkonferenz der Landesregierung

[27.11.2020] Die nunmehr dritte Digitalkonferenz in Nordrhein-Westfalen gab Anlass zu einem Blick auf bereits umgesetzte Projekte der Digitalstrategie ebenso wie auf künftige Digitalisierungsvorhaben des Landes.

In Nordrhein-Westfalen hat jetzt die dritte Digitalkonferenz unter dem Motto „Digitalstrategie.DISRUPTED“ stattgefunden. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, verschiedene Experten sowie interessierte Teilnehmer diskutierten im Livestream über das bereits Erreichte und über wichtige Zukunftsthemen. Pinkwart zeigte sich zufrieden: Bei der Umsetzung der Digitalstrategie sei man deutlich vorangekommen, insbesondere beim Breitband-Ausbau. Als zentrale Zukunftsthemen, die künftig weiter vorangebracht werden sollten, nannte der Minister die Intelligente Mobilität, digitale Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Cyber-Sicherheit. In Dortmund entstehe etwa das Europäische Blockchain-Institut, das die Anwendung der Technologie erforschen und Anwendungsbeispiele über eine Open-Source-Plattform zugänglich machen will, so der Minister.

Digitalstrategie wird fortgeführt

Im interaktiven Teil der Konferenz konnten die Teilnehmer sich zur Fortschreibung der Digitalstrategie des Landes äußern. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie mitteilt, sollen die Ergebnisse den Ressorts der Landesregierung zur Verfügung gestellt werden und zusammen mit den Ergebnissen aus den noch folgenden Beteiligungsformaten in die Fortschreibung der Digitalstrategie 2021 einfließen.
In der Digitalstrategie vom April 2019 werden 44 konkrete Ziele und Themenschwerpunkte beschrieben. Bei deren Umsetzung sei „Nordrhein-Westfalen ein gutes Stück vorangekommen“, hieß es in einer Erklärung des Wirtschaftsministeriums. So seien etwa im Gesundheitswesen wichtige Meilensteine erreicht worden. Das „Virtuelle Krankenhaus“ soll medizinische Fachexpertise aus den Spitzenzentren landesweit digital verfügbar machen; aufgrund der Corona-Pandemie sei das Projekt früher gestartet als ursprünglich geplant. Auch das Telematik-Netz des Gesundheitswesens werde immer engmaschiger und ermögliche eine sichere elektronische Kommunikation zwischen allen stationären und ambulanten Einrichtungen des Gesundheitswesens.

In die Umsetzung

Die im Sommer beschlossene Novellierung des E-Government-Gesetzes NRW (wir berichteten) erweitert dessen Geltungsbereich auf Schulen, Hochschulen und nahezu alle Landesbehörden, sodass die Digitalisierung der Verwaltung zügiger vorangebracht werden kann. Das Ministerium weist außerdem darauf hin, dass das Land in den kommenden Jahren zusätzlich zu den bereits geplanten 400 Millionen weitere 600 Millionen Euro an Investitionsmitteln bereit stellt. In den digitalen Modellregionen um Aachen, Gelsenkirchen, Paderborn, Soest und Wuppertal werde die Verwaltungsdigitalisierung besonders schnell vorangetrieben (wir berichteten). Als digitale Pioniere sollen sie Lösungen für alle Kommunen im Land erschließen. Umgesetzte Dienste reichen vom Bürgerservice Kinder, Jugend und Familie in Wuppertal, der Beantragung des Personalausweises per Smartphone BürgerID in Gelsenkirchen und der regionalen Gesundheitsplattform in Paderborn bis hin zum digitalen Umzugsservice in Soest und zur Ehrenamts-Plattform in Aachen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Mehrere Zahnräder liegen neben- und übereinander.
bericht

Digitalisierung: Zehn-Punkte-Plan von Vitako

[10.10.2025] Im Rahmen eines Zehn-Punkte-Plans hat die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, Vorschläge für eine gezielte Förderung der Digitalisierung erarbeitet. Als wichtiger Aspekt wird dabei die ebenenübergreifende Zusammenarbeit betont. mehr...

Foto von Bayerns Digitalminister Fabian Mehring
interview

Bayern: Täglich Vollgas geben

[09.10.2025] Bayerns Digitalminister Fabian Mehring spricht über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz, eine proaktive Verwaltung und erläutert, warum der Freistaat bei der Verwaltungstransformation so erfolgreich ist. mehr...

Dr. Karsten Wildberger hält seine Keynote auf der Smart Country Convention 2025
bericht

BMDS: „Wir haben Wildwuchs entwickelt.“

[08.10.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger stellte auf der Smart Country Convention in Berlin die Modernisierungsagenda der Bundesregierung vor. Als deren dickstes Brett bezeichnete er die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...

Bitkom: Digitalisierung vor Ort voranbringen

[29.09.2025] Mit Blick auf die anstehende Kabinettsklausur legt der Bitkom eine Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung vor. Sie fordert eine Föderalismusreform und verbindliche IT-Standards, um Bund und Kommunen zu engerer Zusammenarbeit bei der Verwaltungsdigitalisierung zu verpflichten. mehr...

ie Akteure stellen auf einer Pressekonferenz die Initiative (Neu)Start KfZ vor.
bericht

Initiative: Dresdner Forderungen 2.0

[25.09.2025] Die Initiative (Neu)Start KfZ soll der Umsetzung der Dresdner Forderungen zum Durchbruch verhelfen. Konkret gefordert wird, Leistungen wie die KfZ-Zulassung künftig in Vollzugszentren zu bündeln. Die Kommunen würde das spürbar entlasten. mehr...

Rathaus Stadt Wiesbaden

Wiesbaden: Pilot bei Digitalisierungsoffensive

[25.09.2025] Bei der neuen Digitalisierungsoffensive von Bund und Land Hessen fungiert die Landeshauptstadt Wiesbaden als Pilotkommune. In Workshops vor Ort sollen konkrete Kriterien erarbeitet werden, die einen schnelleren Roll-out digitaler Leistungen ermöglichen. mehr...

Handschüttel-Foto

Bund/Bayern: Startschuss für Digitalkooperation

[25.09.2025] Wie in Hessen startet auch in sechs bayerischen Pilotkommunen eine neue Digitalkooperation zwischen Bund und Land. Ziel ist es, eine bayern- und bundesweit nutzbare Blaupause zu entwickeln, um OZG-Leistungen schneller in die Fläche zu bringen. mehr...

Hessen peilt die digitale Verwaltung 4.0 an.

Bund/Hessen: Digitalisierungsoffensive in Kommunen

[22.09.2025] Im Rahmen der OZG-Umsetzung wurden zahlreiche föderale Verwaltungsleistungen digitalisiert – die Einführung in den Kommunen stockt aber. Der Bund und das Land Hessen wollen nun ein praxistaugliches Modell entwickeln, das den flächendeckenden Roll-out beschleunigt. mehr...

Auf einer Europakarte sind die Mitgliedstaaten mit der entsprechenden Landesflagge markiert.
bericht

eGovernment Benchmark: Blick über die Grenzen

[19.09.2025] Deutschland kann hinsichtlich der Digitalisierung einiges von seinen europäischen Nachbarn lernen – etwa was die Transparenz digitaler Services oder die Nutzung der eID angeht. Das zeigt der aktuelle eGovernment Benchmark der Europäischen Kommission. mehr...

Porträtaufnahme von Kristina Sinemus.
interview

Hessen: Bei OZG-Umsetzung führend

[11.09.2025] Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus erläutert, wie das Bundesland bei der OZG-Umsetzung vorgegangen ist und warum bundesweit stärker auf Synergien, Schnittstellen und standardisierte Lösungen gesetzt werden sollte. mehr...

Torsten Ringling, Bürgermeister der Gemeinde Schkopau, spricht bei den Merseburger Digitaltagen.

Merseburger Erklärung 2025: Verwaltung gemeinsam gestalten

[08.09.2025] Wie Sachsen-Anhalt die Kommunen bei der Digitalisierung noch besser unterstützen könnte, ist in der Merseburger Erklärung festgehalten. Sie wurde im Rahmen der Merseburger Digitaltage 2025 verabschiedet und umfasst sieben Forderungen. mehr...

Eine Hand setzt einen Baustein in ein Diagramm ein, das den Fortschritt von Analog zu Digital angibt.
bericht

Digitalisierung: Bleibt die Analogverwaltung?

[03.09.2025] Allen Digitalisierungsbemühungen zum Trotz ist die Analogverwaltung noch voll im Einsatz und funktioniert. Ob sich das jemals vollkommen ändern wird, ist ungewiss – auch im rechtlichen Kontext. mehr...

Händedruck in perspektivischer Ansicht, Vertrag mit Unterschrift, Liste der Bedingungen in Dialogfeldform, Ziel und Pfeil nach oben - Vektorgrafik.

Landkreistag Baden-Württemberg: Digitalisierungskodex 2.0

[18.08.2025] Mit dem Digitalisierungskodex 2.0 setzt der Landkreistag Baden-Württemberg erneut Standards für die digitale Zukunft der Landkreise. Das Dokument umfasst zwölf Leitlinien für einheitliche digitale Prozesse, mehr Datensouveränität und einen besseren Bürgerservice. mehr...

Logo Netzwerk Junge Bürgermeister*innen

Staatsmodernisierung: Blick in den Maschinenraum fehlt

[17.07.2025] In einer Stellungnahme zum Abschlussbericht der Initiative für einen handlungsfähigen Staat kritisiert das Netzwerk Junge Bürgermeister*innen, dass kommunale Realitäten in den Vorschlägen nicht genügend berücksichtigt werden. Es fehle an Lösungen für die Praxis – etwa bei Personal, Finanzierung oder Führung. mehr...

Personen auf einer Bühne, im Vordergrund sieht man Sitzreihen mit Publikum.

Abschlussbericht: Wie kann die Staatsreform gelingen?

[17.07.2025] Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat hat ihren Abschlussbericht an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben. Viele ihrer Vorschläge finden sich im Koalitionsvertrag wieder. Die Initiatoren fordern nun eine zügige Umsetzung – auch durch neue Wege wie Modellkommunen. mehr...