HeidenheimBusse messen Straßentemperatur

Der Sensor, der in den Heidenheimer Bussen verbaut wird, nutzt die Fahrzeuge als Stromquelle und misst die Oberflächentemperatur der Straße.
(Bildquelle: Stadt Heidenheim)
Für die Städtischen Betriebe der Stadt Heidenheim an der Brenz wird der Winterdienst seit Kurzem durch den Einsatz digitaler Lösungen erleichtert: Neun Stadtbusse wurden – in Zusammenarbeit mit der Heidenheimer Verkehrsgesellschaft (HVG) – mit neuer Temperatur-Messtechnik ausgestattet, fünf weitere sollen folgen. Auf diese Weise erhält die Einsatzleitung des Winterdiensts Echtzeitdaten über die aktuellen Oberflächentemperaturen der Buslinien, die in den erst- und zweitkategorisierten Bezirken im gesamten Stadtgebiet liegen. Diese Informationen ergänzen von der Wetterstation und den Glättemeldeanlagen gelieferten Daten. Wie die Stadt berichtet, ist das Vorhaben Teil des vom Bund geförderten Modellprojekts Smart Cities, zu dem Heidenheim gehört. Die Kosten in Höhe von 50.000 Euro werden aus diesen Mitteln finanziert.
Dashboard liefert verlässliche Entscheidungsgrundlage
Die an den Bussen verbauten Infrarot-Pyrometer messen alle 15 Meter die Straßentemperatur. Auf einem speziell entwickelten Dashboard werden die Messwerte für die Städtischen Betriebe dargestellt. Die Temperaturwerte werden leicht erkennbar auf einer Karte visualisiert. Dabei ist jeder Messpunkt mit einem Zeitstempel und einer Geokoordinate verknüpft, sodass sich ein Bild über den Straßenzustand im gesamten Stadtgebiet ergibt. Fallen die Temperaturen unter die Schwellenwerte, wird das vom System automatisiert direkt an die Einsatzleitung gemeldet. Die Sensorik und das Dashboard liefern somit die Grundlage für noch bessere und effizientere Entscheidungen der Einsatzleitung. Dank der präziseren Steuerung der Einsatzfahrzeuge auf Basis der aktuellen Wetterbedingungen können Ressourcen effizienter eingesetzt werden. „Bereits in diesem ersten Winter spüren wir die positiven Effekte unserer datensammelnden Busse“, sagt HVG-Betriebsleiter Tobias Hoch.
Auch andere Städte wollen Lösung nutzen
Die Stadt hatte die Technik bereits seit 2021 an einem Bus getestet und erste Erfahrungen gesammelt. Inzwischen sind die Sensorik und die passende Software-Lösung alltagstauglich. Mit der Implementierung dieser Lösung sehen sich die Städtischen Betriebe einmal mehr als Vorreiter beim Einsatz intelligenter Lösungen zur Verbesserung bestehender Prozesse und Arbeitsroutinen, heißt es in der Pressemeldung. Bei anderen Städten und deren Bauhöfen sei das Interesse an der Lösung riesig. Auch Weiterentwicklungen seien bereits in Planung. So soll außer der Straßentemperatur zukünftig eine Messung des Straßenzustands (nass, trocken) erfolgen und die Verknüpfung per künstlicher Intelligenz mit bestehenden Wetterprognosen die Aussagekraft weiter verbessern.
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