Donnerstag, 21. August 2025

HessenGemeinsam digitalisieren

[16.01.2025] Im Rahmen einer interkommunalen Kooperation haben vier hessische Gemeinden im Projekt „Digitalisierungsfortschritt Fachverfahren“ zentrale Verwaltungsleistungen digitalisiert. Mit 216.000 Euro Fördermitteln unterstützte das Land diesen Schritt in Richtung moderner Verwaltung.
In Nordrhein-Westfalen soll der digitale Gang aufs Rathaus künftig zur Regel werden.

Digitalisierung schafft Komfort für Bürger wie Verwaltungsmitarbeitende.

(Bildquelle: dolgachov/123rf.com)

Die Bürgerinnen und Bürger in den vier hessischen Kommunen Usingen, Neu-Anspach, Schmitten und Glashütten können immer mehr Verwaltungsleistungen online erledigen. Dort wurde in den vergangenen zwei Jahren in dem Projekt „Digitalisierungsfortschritt Fachverfahren“ gemeinsam eine Vielzahl von Vorgängen digitalisiert; zunächst die besonders häufig nachgefragten Verwaltungsleistungen. Daneben wurden eine Online-Terminvergabe für die Bürgerbüros mit einem Bürgermonitor und für Gewerbekunden ein E-Payment eingeführt. In absehbarer Zeit soll auch die Bürgerkommunikation über die Homepage verbessert werden.

Das Projekt wurde vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation unterstützt, dafür wurden rund 216.000 Euro aus dem Programm Starke Heimat Hessen aufgewendet. „Die Bürgerinnen und Bürger erwarten inzwischen in fast allen gesellschaftlichen Bereichen innovative Technologien und digitale Vorgänge. Daher müssen auch die Verwaltungen ihr Angebot entsprechend anpassend und modernisieren“, sagte Digitalministerin Kristina Sinemus. Dazu stellt das Land den Kommunen die Digitalisierungsplattform civento zur Verfügung. Deren Finanzierung soll bis 2029 fortgesetzt werden.

Viele Leistungen können online erledigt werden

Bürgerinnen und Bürger profitieren von der Digitalisierung vor allem, indem sie nun Anträge ohne Amtsbesuch stellen können. So stehen sämtliche Leistungen im Bestattungswesen sowie Leistungen des Ordnungsamts wie Anträge für Bewohnerparkausweise, zum Schilderaufstellen oder zum Aufbruch einer Straße digital zur Verfügung. Auch Leistungen wie das An- und Abmelden eines Hundes, Anträge für Hausanschlüsse an die Kanalisation, das Melden des Wasserzählerstands oder Anmeldungen für Ferienspiele, Kerb und Weihnachtsmarkt können online erledigt werden.

Die Verwaltungsbediensteten können durch die Digitalisierung ihrem Büro ebenfalls zeitweilig fern bleiben und eingehende Anträge aus dem Homeoffice bearbeiten. Neben standardisierten und digitalen Abläufen ist dies ein weiterer Faktor bei der Fachkräftegewinnung.

Bewährte Zusammenarbeit

Usingen und Neu-Anspach arbeiten bereits seit 2007 in zahlreichen Bereichen zusammen und seit 2019 gemeinsam mit dem kommunalen IT-Dienstleister ekom21 an neuen und verbesserten Fachverfahren. Seit 2020 sind sie Modellkommunen zur OZG-Umsetzung gewesen und haben zunächst analysiert, in welchen Bereichen eine Volldigitalisierung den größten Mehrwert für Antragstellende und Sachbearbeitende haben könnte. Nicht zuletzt deswegen konnten während der Corona-Pandemie zahlreiche Verwaltungsleistungen weiterhin angeboten werden. Auf diesen ersten Umsetzungen aufbauend bewarben sich Usingen und Neu-Anspach dann gemeinsam mit Schmitten und Glashütten für das interkommunale Projekt. „Interkommunale Zusammenarbeit ist an vielen Stellen sinnvoll. Gerade in kleineren Kommunen ist es nur auf diese Weise möglich, personell, finanziell und organisatorisch die Herausforderungen zu bewältigen“, so Digitalministerin Sinemus zur Vorgehensweise der vier Hochtaunuskommunen.





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