KölnNeue Stimme für Verkehrsbetriebe

In einem Großprojekt verbessern die Kölner Verkehrsbetriebe ihre Kundeninformation durch Digitalisierung.
(Bildquelle: Christoph Seelbach, Kölner Verkehrs-Betriebe AG)
Für konsistente Ansagen mit Wiedererkennungswert haben die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) eine Corporate-Voice-Strategie umgesetzt. Die entsprechende Text-to-Speech (TTS)-Lösung hat Aristech geliefert. Wie der Anbieter von Sprachtechnologie, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert, mitteilt, hat er den Auftrag im Rahmen einer Ausschreibung erhalten und das Projekt ab Februar 2024 fachlich und technologisch begleitet. Unter anderem sei ein Sprecher-Casting durchgeführt worden. Anhand anonymisierter Testaufnahmen haben die Sprachexpertinnen und -experten von Aristech deren Eignung für TTS bewertet. Gemäß der Empfehlung von Aristech haben sich die KVB dann für Sandra Rosenthal von Radio Köln entschieden. Ihr Stimmprofil verbinde rheinische Prosodie mit hoher Verständlichkeit, auch für nicht ortskundige Fahrgäste. Als Hörprobe kann ein YouTube-Video der KVB abgerufen werden.
Die Ansagen werden auf Basis aktueller Fahrplandaten oder vorab eingegebener Texte generiert, erklärt Aristech. Über das rechnergestützte Betriebsleitsystem Intermodal Transport Control System (ITCS) und eine zentrale Datendrehscheibe werden sie an die Ausspielwege der KVB verteilt: an digitale Fahrgastanzeiger an Haltestellen (DFI) und an Multifunktionsanzeigern (MFA) in den Fahrzeugen. Aristech habe in Abstimmung mit den Anwendungen in der Leitstelle, im Redaktionssystem sowie mit beteiligten Drittanbietern eng an der Einbindung der TTS-Lösung in die KVB-Systemlandschaft gearbeitet. Die Umstellung finde schrittweise im Echtbetrieb statt. An zentralen Haltestellen seien zusätzlich englische Ansagen vorgesehen. Ad-hoc-Durchsagen, beispielsweise bei Baustellen oder Einsatzlagen, lassen sich auf dieser Basis innerhalb kurzer Zeit synthetisieren.
Informationen in Echtzeit
So entsteht laut Aristech eine Infrastruktur für konsistente Ansagen über alle Kontaktpunkte, die Wiedererkennbarkeit schaffen und Irritationen in Störlagen reduzieren. Störungs- und Umleitungsinformationen aus der Leitstelle werden in Echtzeit systemweit verteilt. Gemäß dem Zwei-Sinne-Prinzip ergänze die akustische Information die visuellen Systeme für optimale Orientierung. Die Corporate-Voice-Strategie lasse sich erweitert ausspielen etwa für Service-Hotlines oder Onlinekanäle.
Die Digitalisierung der Ansagen gehört zu einem im Jahr 2018 gestarteten Großprojekt mit einem Gesamtvolumen von 76 Millionen Euro, berichten die KVB. 50 Prozent werden vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur gefördert. Das Gesamtprojekt betreffe nahezu alle Bereiche des KVB-Betriebes. Das Ziel: die Verbesserung der Kundeninformation durch Digitalisierung. Im Ergebnis sollen die Fahrgäste wichtige Informationen in Echtzeit erhalten. Dazu zählen Ankunfts- und Abfahrtzeiten, Störungen und Umleitungen, Reiseketten und Anschlussmöglichkeiten, Standorte von Mobilstationen und Leihfahrzeugen, der Betrieb von Aufzügen und Fahrtreppen und die Auslastung der Bahnen. Die entsprechenden Informationen sollen an oberirdischen und unterirdischen Haltestellen, in Stadtbahnen und Bussen, in der Fahrplanauskunft und der KVB-App ausgespielt werden.
Dazu seien 450 neue, digitale Anzeigetafeln an Stadtbahnhaltestellen und 103 Anzeiger an Abgängen zur U-Bahn angebracht worden. 375 Stadtbahnen und 166 Busse haben laut KVB neue digitale Netzwerktechnik und aktuelle ITCS-Bordrechner erhalten, 169 Bahnen bekamen zusätzliche Multifunktionsanzeiger (MFA). Auch seien digitale Videoüberwachungsanlagen in den Fahrzeugen ein- und umgebaut worden.
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