Freitag, 19. Dezember 2025

KölnNeue Stimme für Verkehrsbetriebe

[03.11.2025] Die Kölner Verkehrsbetriebe wollen ihre Fahrgäste in Echtzeit rund um die Mobilität in der Stadt informieren. In diesem Rahmen sollen auch alle akustischen Durchsagen einheitlich versorgt und schriftlich verfasste Texte in Sprache umgewandelt werden. Die entsprechende Text-to-Speech-Lösung liefert Aristech.
Eine Stadtbahn der Kölner Verkehrsbetriebe fährt am Stadtzentrum mit dem Kölner Dom vorbei.

In einem Großprojekt verbessern die Kölner Verkehrsbetriebe ihre Kundeninformation durch Digitalisierung.

(Bildquelle: Christoph Seelbach, Kölner Verkehrs-Betriebe AG)

Für konsistente Ansagen mit Wiedererkennungswert haben die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) eine Corporate-Voice-Strategie umgesetzt. Die entsprechende Text-to-Speech (TTS)-Lösung hat Aristech geliefert. Wie der Anbieter von Sprachtechnologie, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert, mitteilt, hat er den Auftrag im Rahmen einer Ausschreibung erhalten und das Projekt ab Februar 2024 fachlich und technologisch begleitet. Unter anderem sei ein Sprecher-Casting durchgeführt worden. Anhand anonymisierter Testaufnahmen haben die Sprachexpertinnen und -experten von Aristech deren Eignung für TTS bewertet. Gemäß der Empfehlung von Aristech haben sich die KVB dann für Sandra Rosenthal von Radio Köln entschieden. Ihr Stimmprofil verbinde rheinische Prosodie mit hoher Verständlichkeit, auch für nicht ortskundige Fahrgäste. Als Hörprobe kann ein YouTube-Video der KVB abgerufen werden.

Die Ansagen werden auf Basis aktueller Fahrplandaten oder vorab eingegebener Texte generiert, erklärt Aristech. Über das rechnergestützte Betriebsleitsystem Intermodal Transport Control System (ITCS) und eine zentrale Datendrehscheibe werden sie an die Ausspielwege der KVB verteilt: an digitale Fahrgastanzeiger an Haltestellen (DFI) und an Multifunktionsanzeigern (MFA) in den Fahrzeugen. Aristech habe in Abstimmung mit den Anwendungen in der Leitstelle, im Redaktionssystem sowie mit beteiligten Drittanbietern eng an der Einbindung der TTS-Lösung in die KVB-Systemlandschaft gearbeitet. Die Umstellung finde schrittweise im Echtbetrieb statt. An zentralen Haltestellen seien zusätzlich englische Ansagen vorgesehen. Ad-hoc-Durchsagen, beispielsweise bei Baustellen oder Einsatzlagen, lassen sich auf dieser Basis innerhalb kurzer Zeit synthetisieren.

Informationen in Echtzeit

So entsteht laut Aristech eine Infrastruktur für konsistente Ansagen über alle Kontaktpunkte, die Wiedererkennbarkeit schaffen und Irritationen in Störlagen reduzieren. Störungs- und Umleitungsinformationen aus der Leitstelle werden in Echtzeit systemweit verteilt. Gemäß dem Zwei-Sinne-Prinzip ergänze die akustische Information die visuellen Systeme für optimale Orientierung. Die Corporate-Voice-Strategie lasse sich erweitert ausspielen etwa für Service-Hotlines oder Onlinekanäle.

Die Digitalisierung der Ansagen gehört zu einem im Jahr 2018 gestarteten Großprojekt mit einem Gesamtvolumen von 76 Millionen Euro, berichten die KVB. 50 Prozent werden vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur gefördert. Das Gesamtprojekt betreffe nahezu alle Bereiche des KVB-Betriebes. Das Ziel: die Verbesserung der Kundeninformation durch Digitalisierung. Im Ergebnis sollen die Fahrgäste wichtige Informationen in Echtzeit erhalten. Dazu zählen Ankunfts- und Abfahrtzeiten, Störungen und Umleitungen, Reiseketten und Anschlussmöglichkeiten, Standorte von Mobilstationen und Leihfahrzeugen, der Betrieb von Aufzügen und Fahrtreppen und die Auslastung der Bahnen. Die entsprechenden Informationen sollen an oberirdischen und unterirdischen Haltestellen, in Stadtbahnen und Bussen, in der Fahrplanauskunft und der KVB-App ausgespielt werden.

Dazu seien 450 neue, digitale Anzeigetafeln an Stadtbahnhaltestellen und 103 Anzeiger an Abgängen zur U-Bahn angebracht worden. 375 Stadtbahnen und 166 Busse haben laut KVB neue digitale Netzwerktechnik und aktuelle ITCS-Bordrechner erhalten, 169 Bahnen bekamen zusätzliche Multifunktionsanzeiger (MFA). Auch seien digitale Videoüberwachungsanlagen in den Fahrzeugen ein- und umgebaut worden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Künstliche Intelligenz
Ein Schlüsselbund mit einem Anhänger in Paragrafenform liegt auf dem Grundriss eines Gebäudes.
bericht

Rechtsinformationen: Die Informationsflut bändigen

[18.12.2025] Die öffentliche Verwaltung steht vor immer komplexeren Rechtsanforderungen bei gleichzeitig schrumpfenden Personalressourcen. KI-gestützte Lösungen können helfen, Rechtsinformationen automatisch aufzubereiten und in der Fallbearbeitung bereitzustellen. mehr...

Mehrere Personen stehen zum Gruppenfoto neben einem Gebäude versammelt.

SMARD-GOV: Datenschutzkonforme LLMs für Behörden

[18.12.2025] Im Forschungsprojekt SMARD-GOV werden datenschutzkonforme Large Language Models (LLMs) für den Einsatz in Behörden untersucht. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Universität Münster (UM) sowie das Software- und Beratungsunternehmen Prosoz nehmen dafür sowohl technische als auch rechtliche Aspekte in den Blick. Im Fokus stehen Anwendungen bei Bauanträgen. mehr...

Die Teilnehmer des Unterschleißheimer Hackathons stehen zum Gruppenfoto versammelt in einem Raum.

Unterschleißheim: Chatbot statt Formularwüste

[18.12.2025] Die Stadt Unterschleißheim bietet den Bürgerinnen und Bürgern mit Civic Forma jetzt den Prototyp einer KI-gestützten Lösung an, die sie Schritt für Schritt durch amtliche Formulare führt. Der KI-Assistent kann Rückfragen beantworten und mehrere Sprachen übersetzen. Die Übersetzungen werden dann ins Deutsche übertragen und in das Formular übernommen. mehr...

Mann am Schreibtisch mit Laptop, hantiert mit Papieren.

S-Public Services: KI als Lotse im Formular-Dschungel

[17.12.2025] KI unterstützt schon heute die Arbeit mit Online-Anträgen in der kommunalen Verwaltung und erleichtert und beschleunigt das Ausfüllen. Zugleich eröffnet KI-gestützte Antragserfassung ein großes Potenzial für Automatisierung. mehr...

Auf Landesebene kristallisieren sich drei Wege zur Unterstützung der Kommunen heraus.

Vitako/KGSt: KI-Strategie für Kommunen

[11.12.2025] Vitako und KGSt haben gemeinsam eine praxisbezogene Arbeitshilfe veröffentlicht, die Kommunen dabei unterstützt, den hochdynamischen Wandel durch generative Künstliche Intelligenz aktiv und verantwortungsvoll zu gestalten. mehr...

I-Avatar der Stadt Esslingen am Neckar, der Gebärdensprache nutzt, vor der städtischen Website.
bericht

Digitale Barrierefreiheit: KI-Avatare sprechen Gebärdensprache

[10.12.2025] Das Unternehmen alangu hat sich auf die Entwicklung von KI-gestützten 3D-Gebärdensprach-Avataren spezialisiert, um gehörlosen Menschen den Zugang zur digitalen Welt zu erleichtern. Geschäftsführer Alexander Stricker erklärt im Gespräch mit Kommune21, wie aus einer Forschungsinitiative ein innovatives Produkt entstanden ist, das Kommunen und Organisationen bei der inklusiven Digitalisierung unterstützt. mehr...

Screenshot der Kreis-Viersener Website.

Kreis Viersen: KI übersetzt in Leichte Sprache

[10.12.2025] Einen Live-Übersetzer in Leichte Sprache hat der Kreis Viersen für seine Internetseite freigeschaltet. Der Service basiert auf Künstlicher Intelligenz (KI) und soll die Webinhalte für alle besser zugänglich machen. mehr...

Blick über die Rückn und Schultern des Publikums auf eine Konferenzbühne.

URBAN.KI: Rückblick auf die Jahrestagung 2025

[09.12.2025] Die URBAN.KI-Jahrestagung 2025 gab Einblicke in den kommunalen KI-Einsatz und zeigte, wie Künstliche Intelligenz Kommunen zukunftsfähig machen kann. Verschiedene konkrete Anwendungen wurden vorgestellt und es wurde gezeigt, welche Schritte notwendig sind, um KI von der Forschung in die Praxis zu überführen. mehr...

Mann und Frau vor einem Bauzaun halten ein Schild mit QR-Code hoch.

Velen: Von der Baustelle in den Chat

[08.12.2025] In Velen wird auch die Bürgerkommunikation smart. Um ein umfangreiches innerstädtisches Umbauvorhaben zu begleiten, nutzt die Stadt einen KI-Chatbot, der Bürgerinnen und Bürgern alle Fragen unmittelbar beantwortet – ohne Anruf bei der städtischen Servicehotline, ohne Wartezeit. mehr...

zwei Männer vor aufgeklapptem Laptop_Avatar_märkischer_Kreis

Märkischer Kreis: Website mit Avatar

[04.12.2025] Bürgerinnen und Bürger im Märkischen Kreis steht jetzt ein Avatar auf der Website zur Verfügung. Er ist für Erstanfragen, die Orientierung und schnelle Informationssuche geeignet. Umgesetzt wurde er mit SIT und Humanizing Technologies. mehr...

Screenshot von Wiesbaden.de mit dem Dialogfeld von Chatbot Lilli.

Wiesbaden: Chatbot Lilli geht ans Werk

[03.12.2025] Wiesbaden bietet den Bürgerinnen und Bürgern jetzt den Chatbot Lilli auf der städtischen Website an. Die digitale Assistentin beantwortet Fragen zu kommunalen Dienstleistungen, erklärt Abläufe und erleichtert den Zugang zu Informationen. Entstanden ist sie im Rahmen eines Nachwuchskräfteprojekts. mehr...

Frau am Schreibtisch mit Overlay aus Ordnericons und Dokumentenicons

d.velop/Otera: KI-gestützte Prozessautomatisierung

[02.12.2025] Der Dokumentenmanagement-Spezialist d.velop erweitert das Leistungsspektrum seiner Plattform um die Lösung Agentic IDP des Herstellers Otera. Dies ermöglicht eine KI-basierte, automatisierte Dokumentenverarbeitung – die ganz ohne Trainingsphase sofort einsatzbereit ist. mehr...

Fabian Schmitz im Gespräch mit der Digitalisierungsabteilung des Kreises Viersen.
bericht

Kreis Viersen: KI als Kulturaufgabe

[28.11.2025] Das Intranet der Kreisverwaltung Viersen wird zum intelligenten Wissensraum. Dazu trägt ein auf Künstlicher Intelligenz basierender Chatbot bei. Er ist das sichtbare Zeichen eines kulturellen Transformationsprozesses, der die gesamte Verwaltung durchdringen wird. mehr...

Ahaus: Vom Digitalpreis zum KI-Vorreiter

[26.11.2025] Die Stadt Ahaus treibt ihre Modernisierung weiter voran und verankert Künstliche Intelligenz nun dauerhaft in der Verwaltungsarbeit. Im Fokus stehen ein praktischer Einsatz, hohe Sicherheitsstandards und ein spürbarer Mehrwert für Beschäftigte wie auch für Bürgerinnen und Bürger. mehr...

Zwei Personen nehmen für URBAN.KI den Business Innovator Award entgegen

Gelsenkirchen: Doppelte Auszeichnung für URBAN.KI

[25.11.2025] Zweifache Auszeichnung für URBAN.KI: In Berlin erhielt das Projekt den Titel „Innovator des Jahres 2025“ der Plattform Die Deutsche Wirtschaft (DDW), in Frankfurt am Main wurde der „Business Innovator Award 2025“ des diind – Deutsches Innovationsinstitut entgegen genommen. mehr...