Montag, 22. Dezember 2025

Schleswig-HolsteinGlasfaser flächendeckend bis 2030

[29.11.2012] Eine flächendeckende Glasfaserversorgung soll in Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2030 realisiert sein. Das sieht die Breitband-Strategie vor, zu der jetzt die Akteure im Land angehört werden.

Schleswig-Holstein soll bis zum Jahr 2030 flächendeckend mit Glasfasernetzen versorgt sein. „Unser erstes Etappenziel auf dieser langen Reise wollen wir 2025 erreichen, indem wir bis dahin rund 90 Prozent der schleswig-holsteinischen Haushalte ans Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen haben“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer beim Breitband-Forum in Rendsburg. Neben dem Glasfaser-Ausbau sieht die neue Strategie des Landes, die vor einer Woche vom Landeskabinett verabschiedet worden war, laut Meyer vor, die Breitband-Grundversorgung auch mit allen anderen geeigneten Technologien voranzutreiben. Die erforderliche Gesamtinvestition von fünf bis sechs Milliarden Euro könne nur in enger Partnerschaft zwischen Wirtschaft, Kommunen, Verbänden und dem Land geschultert werden. Als herausragende Beispiele nannte Meyer unter anderem die Netzausbau-Aktivitäten von derzeit 15 Stadtwerken sowie diversen Breitband-Zweckverbänden im Land. Vor wenigen Tagen sei zudem der Startschuss für ein flächendeckendes Glasfasernetz in Nordfriesland gegeben worden. Dabei handle es sich – bundesweit erstmalig – um ein privat finanziertes Glasfaserprojekt, von dem 50 Gemeinden profitierten. Meyer: „Solche Erfolgsgeschichten müssen Schule machen.“ Mit Blick auf die geringe Wirtschaftlichkeit mancher Projekte in vielen ländlichen Regionen und angesichts der schwierigen Haushaltslage Schleswig-Holsteins warnte der Wirtschaftsminister vor zu hohen finanziellen Erwartungen an das Land: „Wir können allenfalls einen Teilbetrag leisten, zur Unterstützung brauchen wir in jedem Fall den Bund, von dem die Länder seit Längerem – bislang leider erfolglos – ein eigenständiges und hinreichend ausgestattetes Förderprogramm für Hochgeschwindigkeitsnetze verlangen.“ Wie das Wirtschaftsministerium mitteilt, läuft derzeit eine Anhörung der Akteure im Land zur Strategie, im März 2013 wird das Kabinett nach deren Auswertung endgültig über die Strategie entscheiden.





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