Samstag, 13. September 2025

RostockBürgerschaft bestätigt Smart-City-Strategie

[13.07.2023] Das Smart-City-Strategiepapier der Stadt Rostock ist sowohl seitens der Fördermittelgeber der Modellprojekte Smart Cities als auch seitens der Rostocker Bürgerschaft bestätigt. Damit kann das Papier mit sieben Kernprojekten in die Umsetzung starten.
Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger eröffnet die neunte  Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities in der Ostseeregion.

Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger eröffnet die neunte Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities in der Ostseeregion.

(Bildquelle: Smart City Dialog/Martin Börner)

In Rostock hat jetzt die Bürgerschaft das Smart-City-Strategiepapier der Stadt bestätigt. Wie die Smart-City-Modellkommune in Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, wurde die Strategie bereits vorab von den nationalen Fachgremien und dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geprüft und bestätigt. Nun schließe sich die Umsetzung der geförderten Projekte bis 2027 an.
Der Beschluss der Bürgerschaft sichere die Fördergelder zur Umsetzung von sieben Rostocker Kernprojekten, die Bestandteil des Papiers sind. Herausgearbeitet worden seien sie in einer vielfältigen, digitalen und analogen Bürgerbeteiligung und sollen das Gemeinwohl der Stadtgesellschaft vergrößern. Damit folgen sie der Rostocker Vision einer Smart City, wie Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger erklärt: „Als Smart City wollen wir unsere Stadt lebenswerter machen. Dabei hat die Technik dem Menschen zu dienen und nicht andersherum. Technischer und sozialer Fortschritt sollten Hand in Hand gehen.“
Unter dem Titel Blueprint soll nach Angaben der Stadt beispielsweise ein Angebot barrierefreier Routen für unterschiedliche Mobilitätsgruppen entstehen. Als stationärer Anlaufpunkt sei ein Stadtlabor geplant, wo in Zukunft Informations- und Beteiligungsveranstaltungen stattfinden. Auch will die Stadt hier neue Stadtentwicklungsprojekte wie Rostocks Digitalen Zwilling vorstellen. Im Kernprojekt Zukunft Quartier wiederum sollen zusammen mit den Anwohnern und Beiräten der Stadt Innenhöfe oder öffentliche Plätze neu gestaltet werden.

Impulspapier für die Stadt

Die Smart-City-Strategie umfasst mehrere Analysen, etwa zur Segregation, Einsamkeit, zu Stärken und Schwächen und zu Handlungsbedarfen in der Stadt. Das Dokument zeigt laut der Meldung aus Rostock aktuelle Trends und Perspektiven für eine lebenswerte Stadt von morgen und diene damit als Impulspapier für Verwaltung, kommunale Unternehmen und die Stadtgesellschaft. „Die Rostocker Smart-City-Strategie befasst sich vor allem mit Veränderungsprozessen“, sagt Johannes Wolff, Leiter des Smart-City-Projekts der Stadt. „Wir wollen Impulse für eine neue Beteiligungs- und Kooperationskultur in der Stadt setzen. Die breite Zustimmung der Stadtpolitik zeigt, dass die Zeit für Veränderung gekommen ist. Mit den sieben Kernprojekten schaffen wir dafür neue Experimentierräume und laden die Einwohnerinnen und Einwohner ein, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Wir sind froh, nach einer langen und fachlich-theoretischen Strategiephase nun endlich in die Umsetzung gehen zu dürfen. Erlernbarkeit der entstehenden Lösungen steht bei uns an erster Stelle.“

Gemeinsam in der Ostseeregion

In Rostock fand in diesen Tagen auch die neunte Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities statt. Sie stand unter dem Motto: Gemeinsam in der Ostseeregion – Smartes Zusammenspiel von Mensch und Technik. Etwa 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen in Deutschland, der Politik und Wirtschaft kamen hier nach Angaben der Stadt zusammen. Sie tauschten sich in einem vielfältigen, interaktiven Programm mit Impulsvorträgen, Workshops und Networking-Formaten aus. Thematisiert worden seien die regionale Vernetzung, Inklusion und Partizipation sowie gemeinsame Smart-City-Lösungen. Veranstalter waren das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie die nationale Koordinierungs- und Transferstelle unter dem Projektträger DLR.
Rostock ist seit 2020 eine von deutschlandweit 72 weiteren Modellstädten im Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities made in Germany“. Nach Startschwierigkeiten im Projekt konnte Rostock laut eigenen Angaben in den vergangenen Monaten wesentliche Meilensteine im Förderprogramm erreichen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Panorama der Stadt Stuttgart mit Fernsehturm

Smart City Index 2025: An der Spitze wird es eng

[11.09.2025] Der Branchenverband Bitkom hat seinen diesjährigen Smart City Index veröffentlicht. Im Ranking der digitalsten deutschen Großstädte konnte München seinen ersten Platz verteidigen – liegt aber nur noch knapp vor der Freien und Hansestadt Hamburg. Auf Platz 3 hat sich Stuttgart vorgeschoben, Aufsteiger des Jahres ist Hannover.
 mehr...

Eine Person hält mit einer Hand ein Smartphone, mit der anderen das Lenkrad eines Kfz. Im Hintergrund ist ein Behindertenparkplatz zu sehen.

Wolfsburg-App: Behindertenparkplatz frei?

[09.09.2025] Welche Behindertenparkplätze in der Innenstadt frei sind, wird bald die Wolfsburg-App in Echtzeit anzeigen. Derzeit werden die entsprechenden Stellplätze mit Bodensensoren ausgestattet. mehr...

Smart Citys gezielt fördern: Aus einzelnen Leuchttürmen soll ein Lichtermeer entstehen.

Bitkom: Top Ten des Smart City Index

[08.09.2025] Der Bitkom hat eine Shortlist der zehn bestplatzierten Städte des Smart City Index veröffentlicht. Deutlich wird, dass die Großstädte in Deutschland messbar digitaler werden: 2021 lag der Durchschnitt des Indexwertes aller Städte bei 52,4 Punkten, in diesem Jahr sind es 70,8 Punkte. mehr...

Ein Mann befestigt etwas an einem Baum.

Mönchengladbach: Starkregenvorsorge und Bibermanagement

[05.09.2025] Mit Sensoren an und in der Niers wollen Mönchengladbach und das Versorgungsunternehmen NEW fundierte Erkenntnisse über die Auswirkungen von Biberaktivitäten sammeln. Dazu zählen Sensoren zur Messung des Wasserpegels, des Nährstoffgehalts und der Trübung des Wassers, aber auch Wettersensoren, die für das Starkregen- und Hochwassermanagement an Gebäuden angebracht werden. mehr...

Screenshot des Smart City Rankings 2025 von Haselhorst Associates.

Smart City Ranking 2025: München erneut auf Platz eins

[04.09.2025] München schafft es zum dritten Mal in Folge auf Platz eins im Smart City Ranking von Haselhorst Associates. Aber auch die übrigen 416 untersuchten Städte ab 30.000 Einwohnern zeigen, dass die Smart-City-Entwicklung hierzulande dynamisch voranschreitet. mehr...

Fünf Personen sind schauen um einen PC versammelt auf dessen Bildschirm.

Kreis Hof: Installation von Taupunktsensoren

[04.09.2025] Der Landkreis Hof will den Winterdienst effizienter, sicherer und ressourcenschonender gestalten. Mit diesem Ziel installiert er an 130 Standorten Taupunktsensoren. Die erfassten Daten werden in einer webbasierten Anwendung zusammengeführt, wo sie die Bauhöfe zentral abrufen können. mehr...

Screenshot der BBSR-Storymap.

Smart City: Interaktive Storymap

[29.08.2025] In einer interaktiven Storymap stellt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) 30 Smart-City-Projekte aus dem deutschsprachigen Raum vor. Sie lassen sich nach Handlungsfeld, Bundesland, Kosten, Nachnutzbarkeit und Aufwand filtern und werden unter anderem in vertiefenden Steckbriefen beschrieben. mehr...

Vier Personen halten einen 3D-Schriftzug "Smart City Essen" hoch.

Essen: Kräftiger Digitalisierungsschub

[28.08.2025] Essen treibt sowohl die Digitalisierung der Verwaltung als auch den Ausbau zur Smart City voran: Über 500 Verwaltungsleistungen sind online verfügbar, zusätzlich informieren neue Plattformen über mehr als 60 Smart-City-Projekte. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander und halten Förderbescheide in den Händen.

Hanau / Maintal / Schöneck: Vier geförderte Smart-Region-Projekte

[28.08.2025] Mit insgesamt 1,55 Millionen Euro fördert das Land Hessen vier Smart-Region-Projekte in Hanau, Maintal und Schöneck. In diesen Projekten sollen Sensoren, ein Digitaler Zwilling und andere smarte Lösungen eingesetzt werden, die Planungsprozesse verbessern, Abläufe optimieren und den Alltag der Bürgerinnen und Bürger erleichtern. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander, einige halten eine Urkunde in der Hand. Im Hintergrund ist der Schriftzug Ostalbkreis zu sehen.

Ostalbkreis: Zertifizierte Smart City Experts

[25.08.2025] Als zertifizierte Smart City Experts unterstützen nun neun Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter die Digitalisierung des Landratsamts Ostalbkreis. Ein deutschlandweit einmaliger Lehrgang beim Zentrum für digitale Entwicklung Westhausen (ZDE) hat sie auf diese Aufgabe vorbereitet. mehr...

Halle (Saale): Einbau von Systemen zur Fahrgastzählung

[25.08.2025] Die Hallesche Verkehrs-AG rüstet ihre Busse und Bahnen mit neuer Technik zur Echtzeiterfassung der Auslastung aus. Ab Ende 2026 sollen Fahrgäste direkt in der Auskunft sehen können, wie voll ihr Fahrzeug ist. mehr...

Sommerliches Outdoor-Gruppenbild mit Kristina Sinemus und zahlreichen Orts- und Kreisspitzen.

Hessen: Starkregenalarmsystem wird ausgerollt

[21.08.2025] Das Land Hessen baut den smarten Starkregenschutz aus. Künftig werden Starkregenfrühalarmsysteme nahezu die Hälfte der Landesfläche abdecken. Das System wurde in Fulda pilotiert und jetzt von zahlreichen Kommunen nachgenutzt. mehr...

Luftaufnahme des Smart City Campus -farbige Punkte markieren verschiedene smarte Funktionen und technologien.

Smart City: Reallabor für kommunale Anwendungsfälle

[19.08.2025] Der Smart City Campus in Westhausen ist nun als offizielles Reallabor des Bundes anerkannt. Dort werden kommunale Technologien wie intelligentes Parkraummanagement, Umweltmonitoring und 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen erprobt und weiterentwickelt. mehr...

Viele Autos parken neben einer städtischen Straße.

Digitale Verkehrssteuerung: Parkzonen intelligent nutzen

[14.08.2025] Bis zu 65 Stunden verbringen die Bürgerinnen und Bürger in den den deutschen Großstädten damit, einen Parkplatz zu finden. Das verursacht Kosten, erhöht das Verkehrsaufkommen und führt zu unnötigen Emissionen. Abhilfe schafft hier eine digitale Parkraumbewirtschaftung mit automatisierter Kennzeichenerkennung. mehr...

Virtuelle Hängebrücke in Wuppertal

Wuppertal: 
Hängebrücke als VR-Erlebnis

[14.08.2025] In Wuppertal können Bürgerinnen und Bürger schon heute eine Hängebrücke begehen, die erst 2031 gebaut werden soll – digital und ganz ohne Höhenangst. Eine Virtual-Reality-Simulation im Hauptbahnhof zeigt die geplante Verbindung zwischen Königshöhe und Kaiserhöhe. mehr...