RostockBürgerschaft bestätigt Smart-City-Strategie

Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger eröffnet die neunte Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities in der Ostseeregion.
(Bildquelle: Smart City Dialog/Martin Börner)
In Rostock hat jetzt die Bürgerschaft das Smart-City-Strategiepapier der Stadt bestätigt. Wie die Smart-City-Modellkommune in Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, wurde die Strategie bereits vorab von den nationalen Fachgremien und dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geprüft und bestätigt. Nun schließe sich die Umsetzung der geförderten Projekte bis 2027 an.
Der Beschluss der Bürgerschaft sichere die Fördergelder zur Umsetzung von sieben Rostocker Kernprojekten, die Bestandteil des Papiers sind. Herausgearbeitet worden seien sie in einer vielfältigen, digitalen und analogen Bürgerbeteiligung und sollen das Gemeinwohl der Stadtgesellschaft vergrößern. Damit folgen sie der Rostocker Vision einer Smart City, wie Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger erklärt: „Als Smart City wollen wir unsere Stadt lebenswerter machen. Dabei hat die Technik dem Menschen zu dienen und nicht andersherum. Technischer und sozialer Fortschritt sollten Hand in Hand gehen.“
Unter dem Titel Blueprint soll nach Angaben der Stadt beispielsweise ein Angebot barrierefreier Routen für unterschiedliche Mobilitätsgruppen entstehen. Als stationärer Anlaufpunkt sei ein Stadtlabor geplant, wo in Zukunft Informations- und Beteiligungsveranstaltungen stattfinden. Auch will die Stadt hier neue Stadtentwicklungsprojekte wie Rostocks Digitalen Zwilling vorstellen. Im Kernprojekt Zukunft Quartier wiederum sollen zusammen mit den Anwohnern und Beiräten der Stadt Innenhöfe oder öffentliche Plätze neu gestaltet werden.
Impulspapier für die Stadt
Die Smart-City-Strategie umfasst mehrere Analysen, etwa zur Segregation, Einsamkeit, zu Stärken und Schwächen und zu Handlungsbedarfen in der Stadt. Das Dokument zeigt laut der Meldung aus Rostock aktuelle Trends und Perspektiven für eine lebenswerte Stadt von morgen und diene damit als Impulspapier für Verwaltung, kommunale Unternehmen und die Stadtgesellschaft. „Die Rostocker Smart-City-Strategie befasst sich vor allem mit Veränderungsprozessen“, sagt Johannes Wolff, Leiter des Smart-City-Projekts der Stadt. „Wir wollen Impulse für eine neue Beteiligungs- und Kooperationskultur in der Stadt setzen. Die breite Zustimmung der Stadtpolitik zeigt, dass die Zeit für Veränderung gekommen ist. Mit den sieben Kernprojekten schaffen wir dafür neue Experimentierräume und laden die Einwohnerinnen und Einwohner ein, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Wir sind froh, nach einer langen und fachlich-theoretischen Strategiephase nun endlich in die Umsetzung gehen zu dürfen. Erlernbarkeit der entstehenden Lösungen steht bei uns an erster Stelle.“
Gemeinsam in der Ostseeregion
In Rostock fand in diesen Tagen auch die neunte Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities statt. Sie stand unter dem Motto: Gemeinsam in der Ostseeregion – Smartes Zusammenspiel von Mensch und Technik. Etwa 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen in Deutschland, der Politik und Wirtschaft kamen hier nach Angaben der Stadt zusammen. Sie tauschten sich in einem vielfältigen, interaktiven Programm mit Impulsvorträgen, Workshops und Networking-Formaten aus. Thematisiert worden seien die regionale Vernetzung, Inklusion und Partizipation sowie gemeinsame Smart-City-Lösungen. Veranstalter waren das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie die nationale Koordinierungs- und Transferstelle unter dem Projektträger DLR.
Rostock ist seit 2020 eine von deutschlandweit 72 weiteren Modellstädten im Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities made in Germany“. Nach Startschwierigkeiten im Projekt konnte Rostock laut eigenen Angaben in den vergangenen Monaten wesentliche Meilensteine im Förderprogramm erreichen.
Smart City Akademie: Neues Wissen für smarte Städte
[25.07.2025] Ab September stehen kommunalen Beschäftigten in der Smart City Akademie neun neue Lernmodule zur Verfügung. Im Fokus stehen Themen wie Künstliche Intelligenz, Kommunikation, Vergaberecht oder Standards für die Stadt der Zukunft. mehr...
Schwalm-Eder-Kreis: KI senkt Energieverbrauch
[24.07.2025] Fünf Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis setzen auf Künstliche Intelligenz, um den Energieverbrauch ihrer öffentlichen Gebäude deutlich zu senken. Das Land fördert das Projekt mit über einer Million Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“. mehr...
Rheingau-Taunus-Kreis: Förderung für smarteren ÖPNV
[23.07.2025] Mit Sensortechnik Fahrgastzahlen in Echtzeit erheben und die Informationen per App oder Anzeigetafeln den Passagieren sofort zur Verfügung stellen – diese Idee will die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft verwirklichen. Das soll unter anderem eine nutzerorientierte Einsatzplanung ermöglichen. mehr...
Potsdam: Zusammenhänge erkennen
[22.07.2025] In Potsdam haben Stadt und Stadtwerke eine urbane Datenplattform eingerichtet, die auch von Laien einfach genutzt werden kann. Die agile Lösung wird kontinuierlich weiterentwickelt und an aktuelle Anforderungen angepasst. mehr...
Haselhorst Associates: Smart Cities brauchen Monitoring
[22.07.2025] Viele Kommunen arbeiten daran, digitaler und nachhaltiger zu werden. Eine Evaluation der Fortschritte kommt in vielen Smart Cities aber zu kurz – trotz vielfältiger Potenziale. Das Beratungsunternehmen Haselhorst Associates legt nun ein Praxisdossier vor, das Kommunen beim Aufbau von Monitoring-Strukturen unterstützt. mehr...
Hannover: Mit KI zur nachhaltigen Grünpflege
[16.07.2025] Ein innovatives Projekt zur nachhaltigen Stadtbegrünung mit Künstlicher Intelligenz ist jetzt in Hannover gestartet. Im Rahmen von BlueGreenCity-KI sollen unter anderem Methoden zur intelligenten Speicherplanung und Bewässerung entwickelt sowie automatisierte Prognosen für den individuellen Bewässerungsbedarf erstellt werden. mehr...
Kempten: Digitale Verkehrsanalyse
[15.07.2025] Kempten setzt in der Verkehrsmessung intelligente Kamerasysteme ein. Sie erfassen anonymisiert die Anzahl der Fahrzeuge im Stadtkern, in welche Richtung sie fahren und wie lange sie sich in bestimmten Bereichen aufhalten. Die Daten fließen direkt in die städtische Mobilitätsstrategie ein. mehr...
Kaiserslautern: Altstadtfest mit IT-Sicherheitskonzept
[11.07.2025] Im Sicherheitskonzept rund um das Kaiserslauterer Altstadtfest hat Smart-City-Technologie eine wichtige Rolle gespielt. Sie gewährleistete eine sichere, stabile und schnelle Netzwerkverbindung für Einsatzkräfte und Rettungsdienst und sorgte für ein stets aktuelles Lagebild im Einsatzzentrum. mehr...
Mönchengladbach: Smart City der Bürgerinnen und Bürger
[11.07.2025] Die Smart City Mönchengladbach soll nicht zuletzt von Bürgerideen und -anwendungen getragen werden. Dazu zählen beispielsweise gemeinsam entwickelte Lösungen, mit denen Interessierte direkt oder indirekt den öffentlichen Raum mitgestalten können. mehr...
Halle (Saale): Wassersensibel dank Sensorik
[10.07.2025] Die Stadt Halle (Saale) testet neue Wege einer klimaangepassten Stadtentwicklung mittels Smart-City-Technologien. Als Pilotgebiet dient das Lutherviertel. mehr...
Bad Homburg: Ausbau der Smart-City-Aktivitäten
[09.07.2025] Bad Homburg, Friedrichsdorf und Wehrheim werden bei der Umsetzung ihrer Smart-City-Aktivitäten vom Land Hessen finanziell unterstützt. Bei einem Besuch von Digitalministerin Kristina Sinemus wurden nun die Fortschritte im Projekt „Digital und smart den Limes überwinden“ sowie die Pläne für das Vorhaben „Digitale Stadt und Infrastruktur“ präsentiert. mehr...
Wiesbaden: Digitaler Zwilling für die Stadtentwicklung
[08.07.2025] Wiesbaden bekommt einen Digitalen Zwilling. Er integriert beispielsweise Luftbilder, Geodaten, Planungs- und Standortinformationen und dient damit als Instrument zur datenbasierten und transparenten Stadtentwicklung. Sukzessive soll das virtuelle Abbild Wiesbadens weiterentwickelt werden. mehr...
Dortmund: Sensoren erfassen Brückenzustand
[08.07.2025] Kontinuierlich überwacht Dortmund nun den Zustand der neuen Remberg-Brücke. Das Bauwerk wurde mit insgesamt 14 Sensoren ausgestattet, die Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen, Materialspannungen und kleinste Risse erfassen. Die Daten fließen in Echtzeit an das Tiefbauamt. mehr...
Dortmund: Stadtweites Klima-Messnetz gestartet
[04.07.2025] Wie heiß wird Dortmund? Um die Hitzebelastung in der Stadt messen und grafisch darstellen zu können, ist in der Ruhrmetropole jetzt ein stadtweites Klima-Messnetz inklusive interaktivem Dashboard gestartet. mehr...
Arnsberg: Datenplattform liefert Echtzeitdaten
[02.07.2025] Von Wetter- und Klimadaten über Energieverbräuche bis hin zu Pegelständen zeigt eine neue Plattform Echtzeitdaten für die Stadt Arnsberg an. Die Lösung soll sukzessive erweitert werden. Technisch basiert sie auf einer offenen, im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities entwickelten Anwendung. mehr...