DataportDatenplattform zur KI
Die norddeutschen Bundesländer bauen gemeinsam mit IT-Dienstleister Dataport einen Hub für Datennutzung und künstliche Intelligenz (KI) auf. Wie Dataport mitteilt, ist es das Ziel des so genannten data[port]ai, die bereits vorhandenen Lösungen, die sich mit der Nutzung von Daten und künstlicher Intelligenz beschäftigen, zusammenzuführen und auszuweiten. Das Projekt folge der europäischen und deutschen Datenstrategie. Daten der Verwaltung sollen im Ergebnis besser genutzt, dafür eine leistungsfähige KI-Infrastruktur aufgebaut und ein offenes Ökosystem geschaffen werden. Letzteres solle es KI-Unternehmen und Start-ups erleichtern, datenbasierte Dienste und KI-Lösungen für die öffentliche Verwaltung anzubieten.
Laut Dataport sind Daten und KI oft die entscheidenden Treiber von Innovationsprozessen. Die öffentliche Verwaltung, aber auch Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, ihre Daten und KI für bessere Leistungen und mehr Effizienz zu nutzen. data[port]ai unterstütze dabei, indem Datenräume auf einer offenen Datenplattform geschaffen werden. Zudem stelle die Plattform Werkzeuge und Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz für die Nutzung dieser Daten zur Verfügung. Durch künstliche Intelligenz und die systematische Nutzung sowie Analyse von Daten könnten Herausforderungen der Gegenwart wie etwa Pandemien, Umwelt- und Klimaschutz, Zivil- und Katastrophenschutz sowie Kriminalitätsbekämpfung im Internet besser bewältigt werden.
Die Zukunft gehört der datengetriebenen Verwaltung
Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Dataport, erläutert: „Die Zukunft gehört der datengetriebenen Verwaltung. Doch sie ist kein Selbstzweck, ihr Ziel muss immer der Nutzen für alle sein. Dafür brauchen wir intelligente Datenstrategien, die uns aus den bisherigen Silos herausführen. Wir brauchen leistungsfähige und sichere Infrastrukturen, die es uns ermöglichen, KI-Anwendungen zu entwickeln und den Rahmen für die Auswertung großer Datenmengen bereitzustellen. Wenn die Bundesregierung das Ziel verfolgt, Deutschland und Europa zu einem führenden Standort für künstliche Intelligenz zu machen, ist es unser Ziel, in den Trägerländern von Dataport einen entscheidenden Grundstein dafür zu legen. In Schleswig-Holstein haben wir bereits mit der KI-Strategie des Landes einen entscheidenden Schritt gemacht.“
Dataport zufolge wird im Zusammenhang mit dem Aufbau des Hubs ein Ökosystem entstehen. Es solle über den Nutzerkreis aus der öffentlichen Verwaltung hinausgehen und Unternehmen und Start-ups aus der Region, andere öffentliche IT-Dienstleister sowie Wissenschaft und Forschung einbeziehen. Mithilfe der von Dataport aufgebauten und betriebenen Infrastruktur werden die verschiedenen Zielgruppen KI-Anwendungen in einer sicheren Umgebung betreiben und darauf eigene Angebote entwickeln können. Verwaltungen sollen zudem die Möglichkeit erhalten, Start-ups und KI-Spezialisten sicher zu beauftragen und so von der Kompetenz und Umsetzungsfähigkeit des Ökosystems profitieren. Damit werde auch die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft gestärkt. Durch die Zusammenarbeit und Vernetzung der Länder entstehen übergreifende, neue Datenräume für zukunftsweisende digitale Lösungen.
Im Sinne der Bürgerinnen und Bürger agieren
Torsten Koß, Vorstand Digitale Lösungen von Dataport, führt aus: „Datengetriebene Verwaltung wird uns dann gelingen, wenn Wissens- und Datensilos aufgelöst sind und wir mit vereinten Kräften Ideen entwickeln und umsetzen. Das gilt für den Public Sector in besonderem Maße, dessen oberste Direktive es ist, im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu agieren. Mit der Vision von data[port]ai treiben wir diese Idee maßgeblich voran. Einen Hub, der neue Datenräume für den Public Sector schafft und Datennutzung ermöglicht, der Infrastrukturleistungen, Dienste, Werkzeuge und Modelle zur Verfügung stellt und der Menschen und ihre Ideen zusammenbringt.“
Eigenen Aussagen zufolge beschäftigt sich Dataport seit mehreren Jahren mit KI. Mit dem Projekt gehe der IT-Dienstleister nun einen weiteren entscheidenden Schritt. Um das Potenzial von KI-Technologien zu erschließen und die riesigen Mengen bereits erfasster Daten für wichtige Entscheidungen nutzen zu können, werde es nicht nur darum gehen, die Kräfte zu bündeln, sondern auch darum, moderne Analysemethoden zu nutzen. Lernfähige Computer sollen über empirische Daten auch bislang verborgene Informationen erschließen, die als Basis für vielfältige Entscheidungen dienen. Das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten reiche von der intelligenten Verkehrssteuerung über Planungen für Bau- und Infrastrukturmaßnahmen bis hin zur Optimierung von Dienstleistungen.
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