Donnerstag, 18. September 2025

AachenDigitaler Zwilling auf und unter der Straße

[22.06.2023] Bei städtischen Bauvorhaben ist es wichtig, dass allen Projektbeteiligten Informationen über vorhandene Infrastruktur wie Leitungen, Straßen oder Stadtmobiliar vorliegen. In Aachen entsteht eine offene Plattform, die urbane Daten zentral bündelt und so Planungen erleichtert.

Der Strukturwandel und die notwendige Neuverteilung der Verkehrsflächen werden in den kommenden Jahren zu vielen neuen Planungs- und Bauvorhaben führen. In diese Prozesse sind viele Beteiligte, insbesondere Netzbetreiber und städtische Fachdienststellen, involviert. Überwiegend nutzen diese dabei ihre eigenen Datenplattformen und Software-Lösungen – der Datentausch findet oft manuell statt. Anstelle einer einheitlichen Austauschplattform gibt es einen fragmentierten, von Insellösungen geprägten Prozess. In Aachen soll nun im Rahmen des Projekts KomIT eine offene urbane Datenplattform entstehen, die solche Daten zusammenführt und so allen Beteiligten einen tagesaktuellen und verlässlichen Zugriff auf die benötigten Informationen ermöglicht. Dabei sollen konkrete Anwendungen pilotiert und ein Datenraum für die Übertragbarkeit entwickelt werden. Das berichtet der Aachener kommunale IT-Dienstleister regio iT, der das Vorhaben gemeinsam mit der Stadt Aachen und weiteren Projektpartnern umsetzt. Beteiligt sind das Beratungsunternehmen umlaut solutions, das Daten-Kompetenzzentrum Städte und Regionen DKSR, das Augmented-Reality-Start-up cityscaper, das Institut für Straßenwesen der RWTH Aachen (ISAC) und der Netzbetreiber Regionetz. Besser zusammenarbeiten und besser bauen Vorhandene Datensätze zu Straßen, Versorgungsleitungen, Stadtmöbeln und anderen Hintergrundinformationen sollen in eine zentrale Datenplattform überführt, KI-basiert überlagert und validiert werden. Anhand konkreter Use Cases soll anschließend ein Kollaborationsprozess für die kommunalen Beteiligten sowie Bürgerinnen und Bürger erarbeitet und umgesetzt werden. Durch die Vernetzung und Vereinheitlichung der kommunalen Asset-Daten in einer zentralen Plattform soll ein digitaler Zwilling auf, unter und über der Straße entstehen. Mit dessen Hilfe sollen künftig beispielsweise Kollisionen zwischen laufenden und geplanten Baumaßnahmen vermieden werden. Durch den effektiveren Austausch von Daten soll zudem perspektivisch die interkommunale und interdisziplinäre Zusammenarbeit verbessert werden. Außerdem sollen datengestützte, intuitive Partizipationsmethoden für eine größere Akzeptanz von Baumaßnahmen in der Zivilgesellschaft sorgen. Das Volumen des Projekts beläuft sich auf gut vier Millionen Euro, es wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Förderprogramms mFUND mit mehr als 2,7 Millionen Euro unterstützt. Die Laufzeit endet im September 2025.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
2 Frauen vor einem Tisch mit Bildschirm, digitaler Bauantrag in Waghäusel

Waghäusel: Mit Prosoz zum digitalen Bauantrag

[15.09.2025] Das Baurechtsamt der Stadt Waghäusel hat mit Unterstützung des Herstellers Prosoz Herten den digitalen Bauantrag eingeführt. mehr...

Stadtansicht Nienburg/Weser

Landkreis Nienburg/Weser: Schneller zur Baugenehmigung

[11.09.2025] 
Seit Januar vergangenen Jahres arbeitet der Kreis Nienburg/Weser mit dem Virtuellen Bauamt des Anbieters cit. Die durchweg positive Bilanz der Kommune: Die digitale Plattform sorgt für mehr Transparenz, kürzere Laufzeiten und eine spürbare Entlastung. mehr...

Brautpaar von hinten, sich an den Händen haltend

Düsseldorf: Erfolgreicher Start für digitale Eheanmeldung

[10.09.2025] Mit dem neuen Onlineservice digitale Eheanmeldung will die Stadt Düsseldorf den Anmeldeprozess für künftige Eheleute deutlich vereinfachen und beschleunigen. In den ersten 100 Tagen wurde das Angebot bereits von 180 Paaren genutzt. mehr...

Drei Personen aus dem Bereich Bauordnung der Stadt Gütersloh neben einem Bildschirm am Tisch stehend

Gütersloh: KI-Potenzial für Baugenehmigung

[09.09.2025] Das Potenzial von KI im Bereich Baugenehmigungen wird gerade in Gütersloh getestet. Dazu erprobt der Fachbereich Bauordnung neue Lösungen in seiner Fachanwendung. mehr...

Kreis Peine: Elterngeldantrag ab sofort online möglich

[03.09.2025] Eltern im Landkreis Peine können den Elterngeldantrag ab sofort online stellen. Damit entfallen Papierformulare, Wartezeiten und Medienbrüche. mehr...

Eine Person steht an der Grenze zu Deutschland.

Aufenthalt Digital: Exportschlager aus Brandenburg

[22.08.2025] Der Onlinedienst Aufenthalt Digital entlastet nun bundesweit 300 Ausländerbehörden bei der Antragsbearbeitung. Zuletzt ging er im bayerischen Kreis Amberg-Sulzbach an den Start. In 150 weiteren Kommunen befindet sich die im Zuge des Onlinezugangsgesetzes (OZG) von Brandenburg entwickelte Lösung im Roll-out. mehr...

Eine Frau sitzt zwischen Umzugskartons und hält ein Smartphone in der Hand.

Digitale Wohnsitzanmeldung: Rheinland-Pfalz erreicht Flächendeckung

[13.08.2025] In Rheinland-Pfalz können jetzt alle Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz digital ummelden. Der flächendeckende Einsatz der entsprechenden Einer-für-Alle-Lösung aus Hamburg macht es möglich. mehr...

Mehrere Personen sitzen im Hörsaal einer Hochschule.
bericht

Bauwesen: Digitaltage in Merseburg

[08.08.2025] Ende August finden die Merseburger Digitaltage sowie der 17. brain-SCC Anwendertag statt. Im Mittelpunkt des Anwendertags stehen die EfA-Fokusleistung „Digitale Baugenehmigung“ und der VOIS-Vorgangsraum. mehr...

Zwei Kleinkinder spielen in einem Raum.

Oberkrämer: Einfacher zum Betreuungsplatz

[07.08.2025] In der brandenburgischen Gemeinde Oberkrämer steht Eltern seit Anfang August ein neues Onlineportal zur Verfügung, das die Suche und Anmeldung für Kitaplätze digitalisiert und erheblich vereinfacht. Zum Einsatz kommt dabei die Lösung von Anbieter Little Bird. mehr...

Eine Person macht in einem Büro Notizen in einem Bauplan.

Osnabrück: EfA-Lösung für Bauanträge

[30.07.2025] Die Stadt Osnabrück nimmt Bauanträge ab August nur noch über die für das Land Niedersachsen entwickelte Einer-für-Alle (EfA)-Lösung entgegen. Bautechnische Nachweise sind über die Elektronische Bautechnische Prüfakte (ELBA) einzureichen. mehr...

Ein stilvoll mit Graffiti versehenes Haus.
bericht

E-Voting: Demokratische Teilhabe

[25.07.2025] Konstanz ermöglicht Jugendlichen seit 2023 eine digitale Wahl ihrer Jugendvertretung mit Open-Source-Technologie von wer denkt was. Das rechtssichere E-Voting erhöht die Beteiligung und senkt den Aufwand – auch für andere Kommunen. mehr...

Jobcenter Lippe: Onlineservice via Sozialplattform

[21.07.2025] Als bundesweit erste Kommune hat das Jobcenter Lippe eine EfA-Leistung der Sozialplattform NRW per FIT-Connect angebunden und wurde dabei vom Dienstleister OWL-IT unterstützt. mehr...

Bildschirm, der die Plattform DiPlanung zeigt

Bayern: DiPlanung im Roll-out

[17.07.2025] In Bayern ist jetzt der Roll-out der digitalen Bauleitplanungs- und Beteiligungsplattform DiPlanung gestartet. Er wird von Informations- und Unterstützungsangeboten begleitet. mehr...

Start des virtuellen Bauamts im Landkreis Uckermark

Brandenburg: Weitere Kommunen starten Virtuelles Bauamt

[07.07.2025] Mit der Freischaltung des Virtuellen Bauamts in der Landeshauptstadt Potsdam sowie im Kreis Uckermark und der Stadt Schwedt ist in Brandenburg ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Digitalisierung der Bauantragsverfahren erreicht. mehr...

Panoramasicht von oben auf die Stadt Wiesbaden.

Wiesbaden: Neue Software im Bürgerbüro

[30.06.2025] Auf eine neue Software hat die Stadt Wiesbaden im Melde- und Passwesen umgestellt. Da es sich um eine landesweit für Hessen entwickelte Lösung handelt, können beispielsweise erprobte Services anderer Kommunen einfacher übernommen werden. Im Ergebnis lassen sich Verwaltungsvorgänge schneller bearbeiten. mehr...