Dienstag, 26. August 2025

Klarschiff.MVDrei Ämter starten Mängelmelder

[29.07.2021] Als Modellkommunen haben die Ämter Recknitz-Trebeltal und Röbel-Müritz sowie die Stadt Krakow am See den Mängelmelder Klarschiff.MV an den Start gebracht. Weitere Verwaltungen können in das Klarschiff-System einsteigen, sodass perspektivisch alle Behörden Mecklenburg-Vorpommerns über die Plattform zu erreichen sind.
Mit Klarschiff.MV startet ein Mängelmelder für den ländlichen Raum.

Mit Klarschiff.MV startet ein Mängelmelder für den ländlichen Raum.

(Bildquelle: rido / 123rf.com)

In Mecklenburg-Vorpommern haben gleich drei Kommunen den Mängelmelder Klarschiff.MV gestartet: In Recknitz-Trebeltal (Landkreis Vorpommern-Rügen), Röbel-Müritz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) und Krakow am See (Landkreis Rostock) können die Bürger nun rund um die Uhr Probleme und Ideen zur Verbesserung ihres Lebensumfelds an die Verwaltung melden. Wie sich einer Pressemitteilung des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung entnehmen lässt, handelt es sich bei der Lösung um ein Folgeprodukt des ursprünglich von der Hansestadt Rostock entwickelten Mängelmelders Klarschiff.HRO. Er sei vor rund sechs Jahren zu einer Landeslösung erweitert worden, die bereits in Schwerin und Greifswald im Einsatz sei. Über eine Karte oder Eingabemaske können die Bürger dort Mängel oder Vorschläge und den zugehörigen Ort angeben. Diese Informationen landen über das Klarschiff-System bei der zuständigen kommunalen Verwaltung. Bei Organisationseinheiten, die bereits an Klarschiff angeschlossen sind, erhalte die konkret zuständige Behörde die ihren Bereich betreffende Meldung eines Bürgers und bearbeite diese mit Verfahrensstandangabe im System weiter. Die Ämter Recknitz-Trebeltal und Röbel-Müritz sowie die Stadt Krakow am See wollten die Vorteile einer solchen vernetzten Lösung für sich erschließen und in das Klarschiff-System integrieren. Daraus sei ein Kooperationsprojekt mit dem Digitalisierungs- und Landwirtschaftsministerium entstanden. In den vergangenen zwei Jahren habe man gemeinsam die Anwendbarkeit von Klarschiff.MV bei kleineren Amtsverwaltungen geprüft und das System an die Anforderungen dieser Ämter und Gemeinden angepasst.

Nutzen auch für die Umwelt

„Ein Ziel der Digitalisierung ist es, den Menschen die Kommunikation mit der Verwaltung zu erleichtern, und das nicht nur in den großen Städten, sondern auch im ländlichen Raum. Der digitale Mängelmelder ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg“, sagt Digitalisierungsminister Christian Pegel und erklärt: „Wenn Sie bemerken, dass in Ihrer Umgebung Sperrmüll wild entsorgt wurde, Büsche auf einen Fuß- oder Radweg ragen, Mülleimer überlaufen, können Sie dies in den drei Modell-Ämtern wann und wo immer Sie wollen per Rechner, Tablet oder Smartphone mit Internet-Zugang über die Klarschiff-Seite melden. Sie müssen nicht mehr mühsam Ihren zuständigen Ansprechpartner ermitteln – Ihre Meldung wird über das Portal an die zuständige Behörde weitergeleitet, die sich dann darum kümmert. Sie können auch Ideen und Anregungen über Klarschiff einbringen, zum Beispiel für eine bessere Schaltung der Ampeln auf Ihrem Arbeitsweg. Das ist einfache Verwaltung und praktisch gelebte Bürgerbeteiligung.“ Umweltminister Till Backhaus weist zudem auf den Nutzen für die Umwelt hin: „Durch die App können Probleme schnell den Ämtern gemeldet werden, die ansonsten zu größeren anwüchsen. Müll kann zum Beispiel in der Natur schnell großen Schaden anrichten, wenn er giftige Stoffe in den Boden abgibt. Unsere Böden und damit auch das Grundwasser sauber zu halten, ist jedoch ungemein wichtig. Über die neue App wird es nun einfacher, auch solche Sachen schnell zu beheben.“

Flächendeckung ist das Ziel

Das Büro kooperatives E-Government im Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung und die Landgesellschaft M-V im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums haben die drei Modellämter bei der Klarschiff-Umsetzung inhaltlich begleitet und unterstützt, heißt es in der Meldung weiter. Zudem erhielten die Ämter Recknitz-Trebeltal und Röbel-Müritz aus dem Projekt Digitale Dörfer des Landwirtschaftsministeriums Fördermittel in Höhe von 85.000 Euro. Die Stadt Krakow am See mit ihren umliegenden Gemeinden habe vom Infrastrukturministerium 129.330 Euro für die Einführung der digitalen Anwendungen aus dem Fonds zur Unterstützung der Ländlichen GestaltungsRäume erhalten. Langfristiges Ziel ist laut Christian Pegel, dass „mehr und mehr Verwaltungen in das Klarschiff-System einsteigen und Bürgerinnen und Bürger letztlich über die Plattform Klarschiff-mv.de alle Behörden in unserem Bundesland mit ihren Anliegen erreichen können“.





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