Sonntag, 15. Juni 2025

StudieE-Government für Unternehmen

[01.07.2014] Laut einer Studie des Beratungsunternehmens BearingPoint müssen sich digitale Verwaltungsdienstleistungen stärker am Bedarf der Unternehmen ausrichten. Die Angebote sollten außerdem besser publik gemacht werden.

Die deutsche Verwaltung sollte ihr Angebot im Bereich E-Government stärker am Bedarf von Unternehmen ausrichten. Das empfiehlt das Beratungsunternehmen BearingPoint. Zudem sollten der Bekanntheitsgrad von Leistungen in diesem Bereich erhöht und die Nationale E-Government-Strategie (NEGS) sowie die Digitale Agenda der Bundesregierung stärker publik gemacht werden. Basis für diese Empfehlung ist eine Umfrage, die das Unternehmen zusammen mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag unter 370 deutschen Unternehmensvertretern durchgeführt habe. Alexander Schmid, Partner bei BearingPoint und verantwortlich für die Studie, sagt: „Die Wirtschaft erwartet mehr digitale Angebote und einfachere Zugänge zu E-Government-Dienstleistungen, um ihren Bürokratieaufwand zu senken. Laut unserer Studie würde dies für Unternehmen einen ganz wesentlichen Mehrwert bei Meldepflichten sowie Genehmigungs- und Zulassungsverfahren mit sich bringen. Ansonsten nutzen E-Government-Angebote nur der Verwaltung, nicht aber der Zielgruppe in der Wirtschaft.“ Im Rahmen der Umfrage gaben laut der Meldung rund 85 Prozent der Unternehmen an, dass für sie die fehlende Kenntnis von E-Government-Angeboten eine Hürde darstellt. Die große Mehrheit der Unternehmen (77 Prozent) hat zudem Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit und nutzt daher das digitale Angebot der Verwaltung nicht oder nicht in vollem Umfang. Darüber hinaus kritisieren die Befragten, dass digitale Verwaltungsleistungen technisch zu komplex und die Services für sie nicht immer relevant sind. „Für die Verwaltung lassen sich diese Aussagen als Weckruf verstehen“, erläutert Schmid. „Ihre massiven Investitionen im Bereich E-Government aus den vergangenen Jahren müssen geschützt werden. Die Verwaltung sollte ihre digitalen Angebote dringend besser kommunizieren und konsequent weiter an den Bedürfnissen der Nutzer ausrichten. Dabei kommt ihr zugute, dass bereits sechs von zehn Unternehmen die Qualität der vorhandenen digitalen Zugangskanäle zur Verwaltung als mittel bis sehr gut bewerten.“ Um das Potenzial von E-Government voll auszuschöpfen, müssen laut Schmid aber auch die Unternehmen aktiv werden und gemeinsam mit der Verwaltung die IT-Sicherheit ausbauen. Laut der Umfrage sehen die Teilnehmer eine hohe Bereitschaft aufseiten der Wirtschaft, sich an der Diskussion zu IT-Sicherheit zu beteiligen. Sechs von zehn Unternehmen würden sogar eine stärkere Regulierung der IT-Sicherheit grundsätzlich unterstützen. Rund 80 Prozent der Unternehmen sehen in der Vereinfachung von Wirtschaftsvorgängen den Hauptnutzen von E-Government. Für rund 76 Prozent stehe die Zeitersparnis und für rund 65 Prozent die Kostenreduzierung im Vordergrund. Schmid: „E-Government kann einen erheblichen volkswirtschaftlichen Nutzen entfalten. Das haben schon frühere Berechnungen von BearingPoint im Rahmen der E-Government-Initiative BundOnline gezeigt.“ Für Wirtschaft und Bürger sind laut der Meldung Einsparpotenziale von 400 Millionen Euro durch E-Government-Angebote des Bundes ermittelt worden. Laut einer BearingPoint-Umfrage aus dem Jahr 2013 begrüßen Behörden mehrheitlich den Ausbau von E-Government-Angeboten (wir berichteten).



Stichwörter: Panorama, Studie


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Blick auf die PegelApp auf einem Smartphone. Man sieht zahlreiche blau markierte Messpunkte, aber wenig Details.

Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz

[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch mit Steuerformularen und füllt diese manuell aus.

Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert

[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...

Grün eingefärbte Nahaufnahme einer Computer-Platine.

Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten

[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...

Computerteil-Reparatur: Ein paar Hne arbeitet mit einem Lötkolben an einer demontierten Hauptplatine.

Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS

[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...

Designstudie der LISA-Kabine mit einem großen Screen, davor ein Tisch und zwei Stühle.

Brandenburg: Bürgerservice per Videokabine

[19.05.2025] Der Landkreis Uckermark wurde im Rahmen der Bundesinitiative DigitalPakt Alter für seinen digitalen Bürgerservice für Seniorinnen und Senioren ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts LISA wurden an bisher sechs Standorten Videokabinen eingerichtet, die wohnortnah Kontakt zur Kreisverwaltung ermöglichen. mehr...

Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet

[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...

In Nordrhein-Westfalen soll der digitale Gang aufs Rathaus künftig zur Regel werden.

Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation

[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...

Ein junger Mann erklärt einem älteren Mann etwas auf einem Desktopbildschirm.

Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet

[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...

Wehende Flagge des Landes Schleswig-Holstein vor schwach bewölktem Himmel.

Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert

[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...

Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation

[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...

Gruppenfoto mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm, die im Prozessmanagement kooperieren.

Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement

[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...

Drei ältere Personen sitzen auf einem Sofa und beschäftigen sich mit verschiedenen digitalen Endgeräten.

Hessen: Projekt Di@-Lotsen wächst weiter

[07.04.2025] Das hessische Digitallotsen-Projekt, das älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern soll, wird fortgeführt und ausgeweitet. Kommunen, Vereine und andere Einrichtungen können sich bis zum 11. Mai 2025 als digitale Stützpunkte bewerben. mehr...

Logo der Berliner Beihilfe-App auf blauem Hintergrund.

Berlin: Beihilfe ohne Medienbrüche

[04.04.2025] In Berlin haben Beamtinnen und Beamte nicht nur die Möglichkeit, Anträge auf Beihilfe digital zu stellen – mit einer neuen App ist es ab jetzt auch möglich, den Bearbeitungsstand einzusehen und die Bescheide digital zu empfangen. mehr...

Interkommunale Zusammenarbeit: Dritte Förderphase für Digitale Dörfer RLP

[01.04.2025] Das Netzwerk Digitale Dörfer RLP erhält bis 2026 weitere 730.000 Euro Landesförderung. Erfolgreiche Digitalprojekte sollen landesweit ausgerollt und die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlich unterfütterten Pilotprojekten zum Bürokratieabbau. mehr...

In Bayern soll nach dem Willen von Digitalminister Fabian Mehring der „Digitalisierungsturbo“ gezündet werden.

Bayern: Ein Jahr Zukunftskommission

[31.03.2025] Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 hat ihren aktuellen Bericht vorgelegt. Unter Leitung des Finanz- und Heimatministeriums erarbeiten Ministerien, Kommunalverbände und Experten Lösungen für eine einheitlichere, effizientere und sicherere IT in Bayerns Kommunen. mehr...