MünsterGrüne Welle für den Radverkehr
Um den Radverkehr besser im Fluss zu halten, setzt die Stadtverwaltung Münster seit 2021 einen Grüne-Welle-Assistenten, ein so genanntes Leezenflow-Gerät, auf der viel befahrenen Promenade ein. Nun wurden drei von insgesamt neun weiteren Grüne-Welle-Assistenten im Stadtgebiet in Betrieb genommen. Weitere Geräte sollen noch im Herbst folgen.
Die Leezenflow-Geräte sind mit der jeweils nächsten Fahrradampel verbunden und zeigen über einen dynamischen Farbverlauf an, ob Radfahrende die Ampel noch bei Grün erreichen können oder nicht. Indem sie schon mehrere Meter vor der nächsten Straßenkreuzung sehen können, wann die Ampel umschaltet, sollen Radfahrende flüssiger und sicherer ans Ziel kommen, erklärt André Wolf, Leiter der Stabsstelle Smart City.
Die Installation der zusätzlichen Geräte haben das Amt für Mobilität und Tiefbau und die Stabsstelle Smart City auch genutzt, um die Visualisierung zu optimieren: Wer den Leezenflow bei Grün erreicht, erreicht auch die Ampel bei Grün. Dafür berücksichtigt das System die in anderen Fahrradprojekten gesammelten Durchschnittsgeschwindigkeiten des Radverkehrs. Eine neu hinzugekommene Gelbphase zeigt an, ob sich ein kleiner Sprint noch lohnt, oder ob es klüger ist, langsamer zu fahren, um die Stehzeit an der roten Ampel zu verkürzen.
Andere Kommunen zeigen Interesse
Die Idee zum Grünphasen-Assistenten stammt aus der Bürgerschaft. Während eines Hackathons wurde sie weiterentwickelt und anschließend mit Unterstützung der Stadtverwaltung umgesetzt. Leezenflow nutzt für die Kommunikation zur Ampel eine von Fachleuten als Vehicle-to-everything (V2X) bezeichnete Technik, die weltweit entwickelt wurde, damit Busse, Rettungsfahrzeuge und Autos Kontakt zu Ampel und Infrastruktur aufnehmen können. In Münster wird diese Technik erstmals für den Radverkehr genutzt und die neue Datenübertragung im Live-Betrieb getestet. „Wir untersuchen an drei Standorten die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit des Systems. Sollte sich weiterer Optimierungsbedarf herausstellen, können wir Leezenflow anpassen“, erklärt Ulrich Zelke vom Amt für Mobilität und Tiefbau.
Die Leezenflow-Systeme wurden im Rahmen der Strategiephase des Programms Modellprojekte Smart City gefördert, auch die Begleitforschung an drei der neuen Standorte wird im Rahmen des Förderprogramms durchgeführt. Mehrere Kommunen haben nach Angaben der Stadt Münster Interesse am Leezenflow-System gezeigt. Die Bauanleitung steht als Open Source Software kostenlos zur Verfügung.
Hessen: Starkregenalarmsystem wird ausgerollt
[21.08.2025] Das Land Hessen baut den smarten Starkregenschutz aus. Künftig werden Starkregenfrühalarmsysteme nahezu die Hälfte der Landesfläche abdecken. Das System wurde in Fulda pilotiert und jetzt von zahlreichen Kommunen nachgenutzt. mehr...
Smart City: Reallabor für kommunale Anwendungsfälle
[19.08.2025] Der Smart City Campus in Westhausen ist nun als offizielles Reallabor des Bundes anerkannt. Dort werden kommunale Technologien wie intelligentes Parkraummanagement, Umweltmonitoring und 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen erprobt und weiterentwickelt. mehr...
Digitale Verkehrssteuerung: Parkzonen intelligent nutzen
[14.08.2025] Bis zu 65 Stunden verbringen die Bürgerinnen und Bürger in den den deutschen Großstädten damit, einen Parkplatz zu finden. Das verursacht Kosten, erhöht das Verkehrsaufkommen und führt zu unnötigen Emissionen. Abhilfe schafft hier eine digitale Parkraumbewirtschaftung mit automatisierter Kennzeichenerkennung. mehr...
Wuppertal: Hängebrücke als VR-Erlebnis
[14.08.2025] In Wuppertal können Bürgerinnen und Bürger schon heute eine Hängebrücke begehen, die erst 2031 gebaut werden soll – digital und ganz ohne Höhenangst. Eine Virtual-Reality-Simulation im Hauptbahnhof zeigt die geplante Verbindung zwischen Königshöhe und Kaiserhöhe. mehr...
Hofbieber / Mengerskirchen: Gemeinsame urbane Datenplattform
[11.08.2025] Die Gemeinden Hofbieber und Mengerskirchen wollen verschiedene Informationen über eine gemeinsame urbane Datenplattform zur Verfügung stellen. Ergänzt um KI-gestützte Auswertungen und Simulationen soll damit eine fundierte Entscheidungsgrundlage entstehen und die Transparenz sowie Effizienz der Verwaltung erhöht werden. mehr...
Dresden: Aufnahmen für Starkregenmodell
[08.08.2025] Anhand eines detaillierten Oberflächenmodells will Dresden künftig die Auswirkungen von Starkregenereignissen simulieren. Mit Kamera und Laserscanner ausgestattete Fahrzeuge erstellen nun die dafür erforderlichen Bilddaten. mehr...
Bonn: Ordnungsdienst effizient steuern
[04.08.2025] Ein Pilotprojekt zur Radarüberwachung von Beschwerde-Schwerpunkten hat die Stadt Bonn gestartet. Sie erhofft sich davon eine effizientere Steuerung des Kommunalen Ordnungsdienstes. mehr...
Mannheim: Pilot für Scan-Fahrzeuge
[31.07.2025] Für eine automatisierte Parkraumüberwachung testet die Stadt Mannheim voraussichtlich ab Herbst Scan-Fahrzeuge. Als Pilotkommune ist sie Teil eines Projekts des baden-württembergischen Verkehrsministeriums. mehr...
Eifelkreis Bitburg-Prüm: Neues Pegelmesssystem aktiv
[31.07.2025] Smarter Bevölkerungsschutz im ländlichen Raum: Im Eifelkreis Bitburg-Prüm soll ein engmaschiges Netz von digitalen Pegelsensoren die Bevölkerung ab sofort rechtzeitig vor Hochwassergefahren warnen. mehr...
Wangerland: Smarter Gastgeber
[30.07.2025] Auch Urlaubsgäste hinterlassen zahlreiche Daten. Das Wangerland, eine Gemeinde an der Nordseeküste, nutzt diese Informationen, um noch attraktiver zu werden. Möglich machen dies ein zentrales Dashboard und KI-basierte Auswertungen. mehr...
Kreis Wunsiedel: Smarte Pilotprojekte im Praxistest
[30.07.2025] Im Kreis Wunsiedel werden demnächst fünf digitale Pilotprojekte in der Praxis getestet. Das Besondere: Die Lösungen kommen mit einem kleinen Budget aus, und sollen helfen, unkompliziert Neues zu erproben. mehr...
Mönchengladbach: Mit LEGO lernen
[29.07.2025] Ein interaktives LEGO-Modell dient in Mönchengladbach dazu, die komplexen Prozesse beim Einsatz einer urbanen Datenplattform zu veranschaulichen. Am Modell konnte die Stadt bereits zahlreiche Erkenntnisse für die Realisierung von Sensorprojekten gewinnen. mehr...
Kreis Warendorf: Einheitliche Smart-Region-Strategie
[29.07.2025] Im Kreis Warendorf ist die Smart-Region-Strategie jetzt einheitlich in allen Städten, Gemeinden und im Kreistag beschlossen worden. In diesem Zuge wurde auch das Logo der Smart Region Kreis Warendorf vorgestellt. mehr...
Interkommunale Zusammenarbeit: Verkehrsflüsse gemeinsam steuern
[28.07.2025] Kelsterbach, Raunheim und Rüsselsheim wollen gemeinsame Smart-City-Strukturen etablieren – unter anderem, um Verkehrsflüsse und Parkraumnutzung gemeinsam digital zu steuern. Grundlage ist die Nachnutzung bereits bestehender Systeme wie Datenplattform, Verkehrssensorik und 3D-Stadtmodell. mehr...
Smart City Akademie: Neues Wissen für smarte Städte
[25.07.2025] Ab September stehen kommunalen Beschäftigten in der Smart City Akademie neun neue Lernmodule zur Verfügung. Im Fokus stehen Themen wie Künstliche Intelligenz, Kommunikation, Vergaberecht oder Standards für die Stadt der Zukunft. mehr...