BarrierefreiheitKommunale Websites schlecht zugänglich

Kommunale Websites haben hinsichtlich der Barrierefreiheit Nachholbedarf.
(Bildquelle: Михаил Решетников/stock.adobe.com)
Der digitale Zugang zu kommunalen und auch staatlichen Dienstleistungen erfolgt fast immer über die Internetseiten der Kommunen. Sind diese nicht barrierefrei, müssen Menschen mit Behinderungen persönlich bei der Behörde erscheinen und benötigen dort wiederum einen baulich barrierefreien Zugang. Doch wie ist es um die Barrierefreiheit kommunaler Webseiten in Deutschland bestellt?
Für den jetzt öffentlich zugänglichen Atlas digitale Barrierefreiheit wurden erstmals rund 11.000 kommunale Internetseiten in Deutschland von Menschen mit Behinderungen getestet und zudem durch einen spezialisierten Crawler (Lighthouse) technisch untersucht. Das Ergebnis ist ernüchternd: Lediglich 3 Prozent der Kommunen erreichten die maximale Punktzahl von 5 Punkten. Insgesamt sieben Prozent landeten sogar bei 0 Punkten – das sind rund 770 Kommunen in Deutschland, die digital für Menschen mit Behinderungen gar nicht erreichbar sind. Dies berichtet das Inclusion Technology Lab, das die Erhebung gemeinsam mit der AWO-Tochter dasdies Service durchführte.
Große Unterschiede zwischen den Ländern
Die Vollerhebung zeigt auch überraschende Unterschiede zwischen den Bundesländern. So landet Bayern nur knapp vor Thüringen und Sachsen-Anhalt auf dem drittletzten Platz. Kein anderes westliches Bundesland schneidet so schlecht ab. Bayern erreichte im Durchschnitt nur 1,63 der maximal möglichen 5 Punkte. Auch bundesweit bleiben die Ergebnisse ernüchternd: Im Durchschnitt wurden nur 37 Prozent der möglichen Punkte erreicht.
Überprüft wurde das Vorhandensein flexibel einstellbarer Schriftgrößen, einer Vorlesefunktion und von Leichter Sprache; außerdem prüften die Testerinnen und Tester, ob das Thema Barriefreiheit auf der Seite überhaupt erwähnt wird und ob es möglich ist, innerhalb von drei Minuten zu erfahren, wo man einen Termin zur Verlängerung seines Personalausweises vereinbaren kann. Das letztgenannte Kriterium erfüllen kommunale Webauftritte am häufigsten, nämlich zu 84 Prozent. Am schlechtesten ist es um Angebote in Leichter Sprache bestellt – nur 11 Prozent der Seiten bundesweit erfüllten diese Anforderung.
Dass es auch anders geht, zeigen völlig unterschiedliche Kommunen wie beispielsweise Kiel, Mühlhausen, Grasbrunn oder Bernau bei Berlin – diese haben die Höchstpunktzahl erreicht. Unter dem Menüpunkt Hilfen listet der Atlas diese und zwei Handvoll weiterer Kommunen als Best-Practice-Beispiele auf. Auch Links zu Ansprechpartnern und Tools finden sich dort.
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