MünchenKünstliche Intelligenz im Fokus
Bereits im Juli 2022 fand in München der erste kommunale KI-Hackathon statt. Nun berichtet die bayerische Landeshauptstadt in ihrem Digitalisierungsblog „München.Digital.Erleben.“ über das kollektive Software-Entwicklungs-Event, an dem Beschäftigte aus dem Eigenbetrieb it@M und aus weiteren Referaten und städtischen Eigenbetrieben teilnahmen. Initiiert wurde der Hackathon vom it@M InnovationLab. Die 13 Teilnehmenden organisierten sich in vier Teams, die sich jeweils einem selbstgewählten Thema widmeten und dann in sechs Entwicklungsdurchläufen von je drei Stunden an einer Software dazu tüftelten.
Hoher Praxisnutzen für die Verwaltung
Eines der Projekte des Hackathons könnte eine Grundlage für die Beobachtung des Baumbestands der Stadt und seiner Veränderungen liefern. Die Gruppe setzte sich das Ziel, die Gesamtzahl der Bäume anhand von öffentlich verfügbaren Luftbildern mittels Computer Vision – also maschinellem Sehen – zu zählen. Dafür wurden über 30.000 Einzelbilder ausgewertet, zum Einsatz kam die Open-Source-Bibliothek Deepforest. Verbunden mit den Koordinaten der Bildausschnitte konnte eine Heatmap der Baumverteilung Münchens erstellt werden. Eine kontinuierliche Auswertung der Luftbilder könnte Aussagen über die Veränderung des Baumbestands der Stadt erlauben, erläutert Hackathon-Organisator und KI-Community-Manager Fabian Reinold, beispielsweise zum Gesundheitsmonitoring oder dem Erstellen einer Temperaturkorrelation.
Entwickelt wurde zudem eine Software zur Klassifizierung von Hundesteueranträgen, die zunächst in Papierform vorlagen und eingescannt wurden. Der Prototyp der Lösung arbeitet unter anderem mittels optischer Zeichenerkennung (OCR). Eine weitere Gruppe stellte verschiedene Ansätze zur automatischen Kategorisierung von Texten und Dokumenten vor, die am Beispiel von Stadtratsdokumenten getestet wurde. Außerdem wurde ein KI-Modell zur Vorhersage von Anrufaufkommen entwickelt, das trotz eingeschränkter Datenverfügbarkeit gute Ergebnisse erzielte.
Mehr KI-Know-how für die Stadtverwaltung
Alle von den Teams verfolgten Ansätze werden vom InnovationLab zusammen mit betroffenen Fachstellen weiterverfolgt, heißt es im Münchner Digitalisierungsblog. Das it@M InnovationLab befasst sich schon seit Längerem mit künstlicher Intelligenz. So gab es bereits ein Verkehrsplanungsprojekt, das mittels KI Daten aus Verkehrszählungen auf größere Zeitabschnitte ausdehnte.
Anfang 2022 wurde das KI-Kompetenzzentrum beim InnovationLab ins Leben gerufen. Neben der Entwicklung konkreter Anwendungsfälle will sich das Team darauf konzentrieren, bei den städtischen Beschäftigten Fachwissen aufzubauen. Geplant ist etwa ein Einsteiger-Workshop zu KI, um auch Mitarbeitenden ohne Vorwissen die Technologie näher zu bringen. In der KI-Community vernetzen sich an künstlicher Intelligenz interessierte IT-Schaffende der gesamten Stadtverwaltung – derzeit etwa 60 Personen. Außerdem soll ein Netzwerk mit Industrie und Forschung entstehen, um künftig besser zusammenzuarbeiten.
Digitale Verkehrssteuerung: Parkzonen intelligent nutzen
[14.08.2025] Bis zu 65 Stunden verbringen die Bürgerinnen und Bürger in den den deutschen Großstädten damit, einen Parkplatz zu finden. Das verursacht Kosten, erhöht das Verkehrsaufkommen und führt zu unnötigen Emissionen. Abhilfe schafft hier eine digitale Parkraumbewirtschaftung mit automatisierter Kennzeichenerkennung. mehr...
Wuppertal: Hängebrücke als VR-Erlebnis
[14.08.2025] In Wuppertal können Bürgerinnen und Bürger schon heute eine Hängebrücke begehen, die erst 2031 gebaut werden soll – digital und ganz ohne Höhenangst. Eine Virtual-Reality-Simulation im Hauptbahnhof zeigt die geplante Verbindung zwischen Königshöhe und Kaiserhöhe. mehr...
Hofbieber / Mengerskirchen: Gemeinsame urbane Datenplattform
[11.08.2025] Die Gemeinden Hofbieber und Mengerskirchen wollen verschiedene Informationen über eine gemeinsame urbane Datenplattform zur Verfügung stellen. Ergänzt um KI-gestützte Auswertungen und Simulationen soll damit eine fundierte Entscheidungsgrundlage entstehen und die Transparenz sowie Effizienz der Verwaltung erhöht werden. mehr...
Dresden: Aufnahmen für Starkregenmodell
[08.08.2025] Anhand eines detaillierten Oberflächenmodells will Dresden künftig die Auswirkungen von Starkregenereignissen simulieren. Mit Kamera und Laserscanner ausgestattete Fahrzeuge erstellen nun die dafür erforderlichen Bilddaten. mehr...
Bonn: Ordnungsdienst effizient steuern
[04.08.2025] Ein Pilotprojekt zur Radarüberwachung von Beschwerde-Schwerpunkten hat die Stadt Bonn gestartet. Sie erhofft sich davon eine effizientere Steuerung des Kommunalen Ordnungsdienstes. mehr...
Mannheim: Pilot für Scan-Fahrzeuge
[31.07.2025] Für eine automatisierte Parkraumüberwachung testet die Stadt Mannheim voraussichtlich ab Herbst Scan-Fahrzeuge. Als Pilotkommune ist sie Teil eines Projekts des baden-württembergischen Verkehrsministeriums. mehr...
Eifelkreis Bitburg-Prüm: Neues Pegelmesssystem aktiv
[31.07.2025] Smarter Bevölkerungsschutz im ländlichen Raum: Im Eifelkreis Bitburg-Prüm soll ein engmaschiges Netz von digitalen Pegelsensoren die Bevölkerung ab sofort rechtzeitig vor Hochwassergefahren warnen. mehr...
Wangerland: Smarter Gastgeber
[30.07.2025] Auch Urlaubsgäste hinterlassen zahlreiche Daten. Das Wangerland, eine Gemeinde an der Nordseeküste, nutzt diese Informationen, um noch attraktiver zu werden. Möglich machen dies ein zentrales Dashboard und KI-basierte Auswertungen. mehr...
Kreis Wunsiedel: Smarte Pilotprojekte im Praxistest
[30.07.2025] Im Kreis Wunsiedel werden demnächst fünf digitale Pilotprojekte in der Praxis getestet. Das Besondere: Die Lösungen kommen mit einem kleinen Budget aus, und sollen helfen, unkompliziert Neues zu erproben. mehr...
Mönchengladbach: Mit LEGO lernen
[29.07.2025] Ein interaktives LEGO-Modell dient in Mönchengladbach dazu, die komplexen Prozesse beim Einsatz einer urbanen Datenplattform zu veranschaulichen. Am Modell konnte die Stadt bereits zahlreiche Erkenntnisse für die Realisierung von Sensorprojekten gewinnen. mehr...
Kreis Warendorf: Einheitliche Smart-Region-Strategie
[29.07.2025] Im Kreis Warendorf ist die Smart-Region-Strategie jetzt einheitlich in allen Städten, Gemeinden und im Kreistag beschlossen worden. In diesem Zuge wurde auch das Logo der Smart Region Kreis Warendorf vorgestellt. mehr...
Interkommunale Zusammenarbeit: Verkehrsflüsse gemeinsam steuern
[28.07.2025] Kelsterbach, Raunheim und Rüsselsheim wollen gemeinsame Smart-City-Strukturen etablieren – unter anderem, um Verkehrsflüsse und Parkraumnutzung gemeinsam digital zu steuern. Grundlage ist die Nachnutzung bereits bestehender Systeme wie Datenplattform, Verkehrssensorik und 3D-Stadtmodell. mehr...
Smart City Akademie: Neues Wissen für smarte Städte
[25.07.2025] Ab September stehen kommunalen Beschäftigten in der Smart City Akademie neun neue Lernmodule zur Verfügung. Im Fokus stehen Themen wie Künstliche Intelligenz, Kommunikation, Vergaberecht oder Standards für die Stadt der Zukunft. mehr...
Schwalm-Eder-Kreis: KI senkt Energieverbrauch
[24.07.2025] Fünf Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis setzen auf Künstliche Intelligenz, um den Energieverbrauch ihrer öffentlichen Gebäude deutlich zu senken. Das Land fördert das Projekt mit über einer Million Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“. mehr...
Rheingau-Taunus-Kreis: Förderung für smarteren ÖPNV
[23.07.2025] Mit Sensortechnik Fahrgastzahlen in Echtzeit erheben und die Informationen per App oder Anzeigetafeln den Passagieren sofort zur Verfügung stellen – diese Idee will die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft verwirklichen. Das soll unter anderem eine nutzerorientierte Einsatzplanung ermöglichen. mehr...