Donnerstag, 26. Juni 2025

MünchenMeilenstein beim Glasfaserausbau

[25.01.2021] Bis Ende 2021 wollen die Stadtwerke und M-net über 630.000 Münchner Haushalte und Betriebe ans Glasfasernetz anschließen. Damit wären 70 Prozent der Münchner gigabit-fähig. Für 200.000 Wohn- und Geschäftseinheiten ist der Ausbau bereits abgeschlossen.
Zweite Ausbauphase in München auf der Zielgeraden: 200.000 Anschlüsse wurden von den Münchner Stadtwerken (SWM) an Glasfaseranbieter M-net übergeben.

Zweite Ausbauphase in München auf der Zielgeraden: 200.000 Anschlüsse wurden von den Münchner Stadtwerken (SWM) an Glasfaseranbieter M-net übergeben.

(Bildquelle: SWM)

Die Stadtwerke München und Glasfaseranbieter M-net haben einen Meilenstein der zweiten Ausbauphase des Glasfasernetzes (FTTB 2) in München gesetzt: Zum Jahreswechsel haben die SWM 45.000 Haushalte in den Ausbaugebieten Milbertshofen-Freimann Süd, Siebenbrunn, Neupasing, Nymphenburg Nord, Oberföhring Ost und Mittersendling-Thalkirchen an ihre Telekommunikationstochter übergeben und damit die Marke von über 200.000 Wohn- und Geschäftseinheiten erreicht. M-net stattet diese Anschlüsse laut eigener Angabe nun nach und nach mit der notwendigen In-Haus-Technik aus und nimmt sie in Betrieb. Zeitgleich wollen die SWM mit Ende der Frostperiode im März wieder die Arbeiten in den Ausbaugebieten Alte Heide, Pasing Ost, Alt Moosach und Nymphenburg Süd aufnehmen. Bis Ende des Jahres sollen hier weitere rund 30.000 Wohn- und Geschäftseinheiten an M-net übergeben werden. Mit ihrem flächendeckenden Glasfasernetz würden die SWM und M-net dann mehr als 630.000 Münchner Haushalten und Unternehmen einen zuverlässigen und leistungsfähigen Internet-Anschluss bieten. 70 Prozent der Münchner sowie mehr als 80.000 Gewerbebetriebe verfügen dann über einen Gigabit-Anschluss.

Münchner Glasfasernetz wächst

In zwei Ausbauphasen – von 2010 bis 2013 und von 2016 bis Ende 2021 – statten SWM und M-net Haushalte mit einem zukunftsfähigen FTTB-Glasfaseranschluss bis ins Gebäude aus (FTTB: Fiber-to-the-Building, Glasfaser bis in den Keller). In der ersten Phase des Glasfaserausbaus wurde die Innenstadt innerhalb des Mittleren Rings mit ihren rund 400.000 Haushalten erschlossen, informiert M-net. Die zweite Stufe des Ausbaus erreiche bereits viele Stadtteile außerhalb des Mittleren Rings. In den Ausbau haben die SWM und M-net laut eigenen Angaben bislang einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag investiert. Die beiden Unternehmen untersuchen derzeit, wie weitere Gebiete in München wirtschaftlich erschlossen werden können.

Höhere Bandbreiten

Bei Bestandsbauten sei eine Erschließung per FTTB in der Regel die wirtschaftlich beste Lösung. Dabei setze M-net auf zukunftsweisende Technologien wie das Übertragungsverfahren G.fast, um Kundenanschlüsse mit hohen und stabilen Bandbreiten zu ermöglichen. In Zukunft soll zunehmend die Erschließung per FTTH (Fiber-to-the-Home, Glasfaser bis in die Wohnung) in den Mittelpunkt der Ausbauaktivitäten rücken. Diese Technologie werde durch M-net und die SWM in Absprache mit den Eigentümern schon heute realisiert. Sie biete sich insbesondere bei Neubauobjekten oder Sanierungen an, um eine maximale Versorgungssicherheit für die Zukunft zu erreichen.

Verlässliche Infrastruktur

Schnelle Up- und Downloads, Surfen ohne Wartezeiten beim Seitenaufbau oder unterbrechungsfreies Videostreaming sind laut M-net unter anderem Vorteile, die ein leistungsfähiger Internet-Anschluss mit sich bringt. Gerade jetzt, wenn viele Menschen im Homeoffice arbeiten, zählen die Vorteile dieser Technologie noch mehr. Die Glasfaser ermögliche ein hohes Up- und Download-Tempo und biete ein stabiles Netz.

Ökologischer Vorteil

2020 ist die Nachfrage nach Glasfaser-Anschlüssen bei M-net stark angestiegen, teilt das Unternehmen mit. Vor allem Anschlüsse mit hohen Bandbreiten seien gefordert: 100 Megabit pro Sekunde seien in der Regel das Minimum bei Neukunden, rund zwei Drittel hätten sich im vergangenen Jahr sogar für 300 Mbit/s und mehr entschieden. Auch immer mehr Bestandskunden würden auf höhere Bandbreiten umsteigen. Neben Tempo und Zuverlässigkeit habe die Glasfaser zudem einen klaren ökologischen Vorzug gegenüber herkömmlichen Übertragungstechnologien: Die Übertragung von Licht beziehungsweise Photonen sei deutlich energieeffizienter als die elektronische Datenübermittlung. Im Gegensatz zu Kupferleitungen sei das Glasfasernetz darüber hinaus völlig unempfindlich für elektromagnetische Strahlung und somit um ein Vielfaches zuverlässiger und sicherer.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Breitband

lünecom: Glasfaser für tausende Wohnungen

[20.06.2025] Immer mehr Haushalte in Lüneburg und Uelzen haben Zugang zu schnellem Internet. Der Telekommunikationsdienstleister lünecom arbeitet dafür eng mit der Wohnungswirtschaft zusammen. mehr...

Symbolischer erster Spatenstich für den Glasfaserausbau in Cuxhaven

Cuxhaven: Start des Glasfaserausbaus

[16.06.2025] In Cuxhaven beginnt mit dem Start des Glasfaserausbaus ein neues Zeitalter. Mehr als 5.000 Haushalte und Unternehmensstandorte werden erschlossen und können künftig mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) ins Netz gehen. mehr...

WLAN Access-Point an einem Gebäude im Lutherring

Worms: Flächendeckend freies WLAN

[03.06.2025] In der Innenstadt von Worms steht künftig ein kostenfreies WLAN zur Verfügung. Das Vorhaben wird durch das Förderprogramm „Worms wird WOW!“ unterstützt. mehr...

interview

Breitbandausbau: Büro unterstützt Gigabit

[27.05.2025] Sven Butler leitet das Gigabitbüro des Bundes und Finja Ahlborn ist dort zuständig für operative Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung. Im Interview erläutern sie, welche Aufgaben das Gigabitbüro hat und welche Rolle die Kommunen beim Glasfaserausbau spielen. mehr...

Lumper_Höhe_Visualisierung

Ravensburg: Highspeed-Internet für die Lumper Höhe

[02.05.2025] Im neuen Stadtquartier Lumper Höhe in Ravensburg können die Bewohner künftig mit Highspeed-Internet surfen. Dafür sorgt der Telekommunikationsanbieter TeleData. mehr...

Berlin: Vollständig mit 5G versorgt

[14.04.2025] Berlin erreicht beim 5G-Ausbau frühzeitig sein Ziel und versorgt 96 Prozent der Haushalte und Unternehmen mit gigabitfähigem Internet. Rund 884.000 Anschlüsse sind bereits ans Glasfasernetz angebunden. 20 Millionen Euro fließen in die Erschließung bestehender weißer Flecken. mehr...

Vinnergi/Vivax Net: Expertise aus Schweden

[07.04.2025] Der schwedische Infrastrukturanbieter Vinnergi hat eine Mehrheitsbeteiligung am deutschen Glasfaserunternehmen Vivax Net übernommen. Ziel der vertieften Zusammenarbeit ist es, den deutschen Markt mit Konzepten aus Schweden zu modernisieren. mehr...

Ein voll besetzter Zuschauerraum mit Blick auf eine Bühne, auf der eine Diskussion stattfindet.

ANGA COM: Kongressprogramm mit mehr als 60 Panels

[03.04.2025] Mit mehr als 60 Panels, über 200 Sprecherinnen und Sprechern und nicht weniger als 480 Ausstellern aus 40 Ländern wird Anfang Juni die ANGA COM, Kongressmesse für Breitband, Fernsehen und Online stattfinden. Das Kongressprogramm kann nun online eingesehen werden. mehr...

Glasfaser-Nahaufnahme

Bayern: Erfolgreiche Gigabitförderung

[26.03.2025] Der Freistaat Bayern hat bislang über 2,6 Milliarden Euro in den Gigabitausbau investiert. Das hat sich laut einer jetzt veröffentlichten Studie der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft ausgezahlt. mehr...

v.l.: Digitalisierungsdezernent Tobias Raab und OB Conradt mit Martin Stiebitz und Thomas Lauterbach von der Deutschen Telekom sitzen an einem großen ovalen Holztisch, vor sich Dokumente.

Saarbrücken: Glasfaser für alle Häuser

[14.03.2025] Saarbrücken will den flächendeckenden Glasfaserausbau bis in jedes Haus voranbringen. Dafür hat die Landeshauptstadt eine Absichtserklärung mit der Telekom unterzeichnet. Das Telekommunikationsunternehmen soll städtische Infrastruktur beim Ausbau mitnutzen dürfen. mehr...

BMDV: Neuer Förderaufruf des Lückenschluss-Programms

[10.03.2025] Das BMDV setzt das Lückenschluss-Pilotprogramm 2025 fort und stellt 40 Millionen Euro bereit, um verbliebene Versorgungslücken beim Gigabitausbau zu schließen. Die Förderung bleibt bürokratiearm und flexibel – neu ist, dass Großstädte nun zwei Anträge stellen können. mehr...

Beim Spatenstich in Falkensee

Falkensee: Glasfaserausbau gestartet

[10.03.2025] Mit einem symbolischen Spatenstich ist für die Stadt Falkensee der Startschuss zum Ausbau der Glasfaserinfrastruktur gefallen. mehr...

Screenshot der Startseite des OZG-Breitband-Portals.

Breitband-Portal: Flächendeckend in Hessen und Rheinland-Pfalz

[07.03.2025] Im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes haben Hessen und Rheinland-Pfalz das Breitband-Portal zur medienbruchfreien Beantragung und Genehmigung von Leitungsverlegungen entwickelt. 2023 startete in den beiden Ländern der Roll-out der Einer-für-Alle-Lösung, heute kommt sie dort flächendeckend zum Einsatz. mehr...

Blick von schräg oben auf die Stadt Ravensburg.

Ravensburg: Schnelles Internet für alle

[06.03.2025] Nicht nur im Kernstadtbereich, auch in den unterversorgten Gebieten rund um Ravensburg soll bis in fünf Jahren glasfaserschnelles Internet zur Verfügung stehen. Mit diesem Ziel hat sich die Stadt unter anderem dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg angeschlossen. mehr...

Hessen: Land fördert Breitbandberatungsstelle Mittelhessen

[05.03.2025] Breitbandberatungsstellen sind wichtiger Bestandteil der Beratungsstruktur für den Breitbandausbau in Hessen: Sie unterstützen Kommunen von der Erstberatung bis zur Umsetzung von Projekten. Das Land unterstützt die drei regionalen Beratungszentren auch in diesem Jahr finanziell. mehr...