BerlinÖGD wird fit für die Zukunft

Die Digitalisierung der Berliner Gesundheitsämter schreitet voran.
(Bildquelle: Khunatorn/stock.adobe.com)
Im Rahmen des Programms „Digitaler ÖGD Berlin“ wurden bei der Digitalisierung der zwölf Berliner Gesundheitsämter laut der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege erste wichtige Grundlagen für einen umfangreichen Wandel geschaffen. Das Berliner Programm baut auf den Pakt ÖGD auf, den Bund und Länder im Jahr 2020 beschlossen haben; refinanziert wird dieses Programm durch das EU-Konjunkturpaket NextGenerationEU. Insgesamt hat das Land Berlin über das Förderprogramm Mittel in Höhe von rund 24 Millionen Euro akquiriert. Durch diesen Anschub können Grundvoraussetzungen für die nachhaltige Digitalisierung wie die Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie, die Erhebung und Optimierung von Geschäftsprozessen sowie die Entwicklung von Datenschutz und IT-Sicherheitsanforderungen im Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten geschaffen werden.
Lösungen für ganz Berlin
Ziel des Programms Digitaler ÖGD Berlin ist es, gesamtstädtische Lösungsansätze zu entwickeln. So sollen aufwendige Arbeitsschritte bei verschiedenen ÖGD-Leistungen künftig digital erfolgen, um Mitarbeitende von Routineaufgaben zu entlasten und um Bürgerinnen und Bürgern schneller Zugang zu Leistungen gewähren zu können. Die Bandbreite der Maßnahmen reicht von der Entwicklung und Übertragung landesweiter Standards und der Identifizierung von über 200 Geschäftsprozessen für die Optimierung über einen verbesserten Anschluss an das deutsche Melde- und Informationssystem im Bereich Infektionsschutz bis hin zu verbesserter IT-Infrastruktur und -Ausstattung und zur Umstellung auf elektronische Aktenführung. Ein weiterer Punkt ist die Anbindung der zwölf Berliner Gesundheitsämter an die Telematikinfrastruktur, die den Datenaustausch und die Kommunikation zwischen Behandelnden und Patienten beschleunigen soll.
Fachkräftemangel adressieren
Die Berliner Gesundheitssenatorin Ina Czyborra betont, dass die Umsetzung des Programms Digitaler ÖGD Berlin nur ein erster Schritt sei. Es gelte darüber hinaus, in das fachliche Know-how und in ausreichend verwaltungsinterne Ressourcen zu investieren. „Seit Jahren leidet der Öffentliche Gesundheitsdienst unter einem eklatanten Fachkräftemangel. Die Digitalisierung kann dabei helfen, Arbeitsplätze im ÖGD attraktiver zu gestalten und mehr Mitarbeitende zu gewinnen“, so Czyborra. Sie werde sich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass der ÖGD-Pakt weitergeführt wird.
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