MünsterRat beschließt Smart-City-Strategie

Der Rat der Stadt Münster hat der neuen Strategie für die digitale Stadtentwicklung zugestimmt.
(Bildquelle: Stadt Münster)
Im westfälischen Münster hat die Stabsstelle Smart City in den vergangenen Monaten die Smart-City-Strategie 1.0 entwickelt, die in den kommenden Jahren als Richtschnur für die digitale Stadtentwicklung dienen soll. Bis Ende 2026 sollen in dem Zusammenhang sechs so genannte Fokusprojekte in die Umsetzung gebracht werden. Das hat der Rat am 20. September 2023 beschlossen. Die Strategie mit dem Titel „Digitalisierung findet Stadt – MünsterZukunft gemeinsam machen“ ist im engen Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern sowie mit dem Stadtkonzern entstanden. Innerhalb der Fokusprojekte soll in vielfältigen Anwendungsfeldern das Potenzial digitaler Technologien mess- und spürbar werden, heißt es von der Stadt. Dafür erhält die Kommune eine Zuschussfinanzierung des Bundes von bis zu 5,4 Millionen Euro.
Die Smart-City-Strategie verfolgt einen Querschnittsansatz: Sie knüpft an bestehende Strategien und übergeordnete Zielsetzungen der Stadtentwicklung an. Dazu zählen die MünsterZukünfte, die Nachhaltigkeitsstrategie Münster 2030 sowie das Klimaanpassungskonzept. Neben langfristigen Zielsetzungen umfasst die Strategie auch 42 konkrete Maßnahmen aus dem gesamten Stadtkonzern, die sich auf sechs Handlungsfelder verteilen: Umwelt, Energie und Klima, Mobilität und Verkehr, Wohnen und Leben, Teilhabe und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft sowie Management und Infrastruktur. Ein Großteil der Maßnahmen dient neben der Verbesserung der Lebensqualität auch dem Aufbau von Kompetenzen im Einsatz zukunftsweisender Technologien im Stadtkonzern.
Brücke in die Umsetzung
Die sechs vom Bund geförderten Fokusprojekte stellen die Brücke von der Strategie in die Umsetzung dar, so die Stadt. Sie sollen greifbar machen, wie ein smartes Münster in Zukunft aussehen könnte. Schon heute werde in den Projekten eine hohe Bandbreite im Einsatz smarter Konzepte und Technologien sichtbar. Themen sind unter anderem das kommunale Wasser-Management sowie ein Netzwerk an Messstationen für Klima- und Umweltdaten, das helfen soll, standortspezifische Herausforderungen des Stadtklimas zu lösen. Auch Bildungs- und Beteiligungsprozesse rücken in den Fokus. So soll die Maßnahme Stadtlabor MS das städtische Digitallabor weiterentwickeln und Formate zur Teilhabe und Mitgestaltung des digitalen Wandels schaffen. Weitere Maßnahmen sehen digitale Lösungen für abfallfreie Quartiere, eine auf den Radverkehr reagierende Ampelsteuerung sowie die Entwicklung einer stadtkonzernweiten Datenplattform vor. Darüber hinaus ist die kurzfristige Entwicklung und Prüfung der Förderfähigkeit eines potenziellen siebten Fokusprojekts Bestandteil des Ratsbeschlusses, dabei soll es um die städtebauliche Aufwertung und verkehrliche Neugestaltung einer zentralen innerstädtischen Straße gehen.
Beirat zur Datenethik soll etabliert werden
Die Erarbeitung der Smart-City-Strategie erfolgte unter enger Beteiligung relevanter Interessengruppen im Konzern Stadt, aus der Politik und der Öffentlichkeit. Auch in Zukunft sollen die Bürgerinnen und Bürger sowie Expertinnen und Experten eingebunden werden. So ist geplant, für die Entwicklung einer städtischen Datenstrategie einen Beirat zur Datenethik zu etablieren, der ethische Fragen rund um die Erhebung und Auswertung von Daten prüft und bewertet.
Die Stadt Münster hat sich im Jahr 2021 erfolgreich für das Bundesförderprogramm Modellprojekte Smart Cities beworben (wir berichteten). Im Rahmen dieses Programms wurden seit Jahresbeginn 2022 die Erarbeitung der Smart-City-Strategie 1.0 sowie fünf erste Starter-Maßnahmen vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. Darunter waren erste Projekte wie die Plattform DIGIFARM.MS zur Förderung digitalen Engagements, neun weitere Leezenflow-Systeme als Grüne-Welle-Assistenten für Radfahrende im Stadtgebiet und der erste „Jugend hackt Münster Hackathon“.
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